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Traumhenker und Schwarzer Tod

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Am Abend telefonierte Anna van der Pütten noch kurz mit Sven Haller, um sich über den Fortgang der Ermittlungen zu erkundigen. Allerdings gab es derzeit nichts Neues.

„Es wäre schön, wenn du morgen früh hier am Friesenring sein könntest“, meinte Haller.

„Ja, selbstverständlich“, sagte Anna. „Das lässt sich machen.“

„Bis dahin liegt der endgültige Obduktionsbericht vor und Herr Friedrichs hat außerdem einiges an vergleichendem Datenmaterial über die bisherigen Morde des Barbiers zusammengetragen. Wir werden dann sehen, ob uns das ein Stück weiterbringt. Bis dahin sind auch die Kollegen schon ein Stück weiter mit der Auswertung der zahlreichen Zeugenaussagen von der Planwiese in Telgte.“

„Wollen es hoffen“, erwiderte Anna. Aber das klang nicht sehr zuversichtlich. Branagorns Worte über den Traumhenker klangen ihr noch in den Ohren. Sie versuchte das auszublenden. Schließlich war das nicht mehr als die neurotische Wahnvorstellung eines Patienten. Ausgeburt der Fantasie und nicht die Wirklichkeit. Dennoch musste sie zugeben, dass dieses Bild eines düsteren Axtschwingers in dunkler Kutte großen Eindruck auf sie hinterlassen hatte.

„Hast du heute noch was vor?“, fragte Haller.

„Was meinst du damit?“

„Essen zum Beispiel.“

„Nein. Ich habe schon gegessen.“

„Schade.“

„Wieso?“

„Ich hätte dich sonst in eine Pommes-Bude eingeladen, Anna.“

„Na, da bin ich ja dem Krebstod durch angebranntes Fett noch mal knapp entkommen.“

„Bis morgen.

„Bis morgen, Herr ... Sven.“

Dass Anna schon gegessen hatte, war gelogen. Sie wollte einfach nichts mehr essen und schon gar nicht etwas, was so kalorienreich und ungesund war. Anna hatte gerne die Kontrolle und sie fühlte sich immer dann unwohl, wenn das aus irgendwelchen Gründen nicht möglich war. Also kontrollierte sie auch ihr Gewicht. Und da hatte sie im Moment einfach zwei Kilo zu viel auf den Rippen. Zu viel war vielleicht, wie sie selbst einräumen musste, nicht ganz der passende Eindruck, denn das lag durchaus noch innerhalb der Spanne, die für ihr Alter und ihre Größe angemessen war. Ihr Bodymaßindex lag bei 23. Da konnte man nicht wirklich von einem Diätbedarf sprechen. Aber sie wollte die Dinge einfach nicht schleifen lassen.

Das bedeutete, für heute gestattete ihr der selbsterstellte Ernährungsplan nur noch einen Apfel. Mehr nicht.

Während sie den aß, setzte sie sich noch an ihren Computer, um die Abrechnungen für die Krankenkasse und den Landschaftsverband fertig zu machen. Die Bürokratie hatte in ihrem Beruf immer mehr zugenommen. Da waren Psychologen innerhalb der Branche, die man zusammenfassend als Helfer bezeichnen konnte, keine Ausnahme. Jemanden, der das für sie erledigte, konnte sie sich nicht leisten. Ihre Praxis ging ganz gut, aber in erster Linie verdiente sie ihr Geld ohnehin mit Gerichtsgutachten und die Arbeit für Polizei und Justiz. Die zogen sie immer wieder zurate. Forensik war ihr Spezialgebiet. Reguläre Patienten hatte sie nur wenige und das war auch gut so.

Zwischenzeitlich unterdrückte Anna ein Gähnen. Schließlich sah sie ein, dass sie wohl einfach inzwischen zu müde war, um jetzt noch eine Arbeit zu machen, bei der es auf höchste Sorgfalt ankam. Einer plötzlichen Eingebung folgend gab sie dann den Namen Timothy Winkelströter ein und suchte nach ihm im Internet.

Der Internet-Shop, von dem der Grufti aus Kattenvenne gesprochen hatte, war schnell zu finden. Mittelalter-Kleidung wurde dort ebenso angeboten wie Schwerter und Dolche. Branagorn hätte seine Freude an dem Sortiment!, dachte Anna. Das Schwergewicht des Angebots lag jedoch auf okkulten Amuletten, die zum Teil auch in Auftragsarbeit erstellt wurden. Zauberrunen nach Wunsch des Kunden, bemalte Glückssteine an allergiefreien Halsketten und außerdem ein großes Sortiment an Ringen mit zum Teil recht martialischen Motiven. Totenschädel und Geisterfratzen in dunklem Metall oder in Silber dominierten.

Aus irgendeiner instinktiven Regung heraus ging sie im Seitenmenü noch einmal zurück zur Kleidung. In einem der Untermenuü fand sie dann etwas, das sie förmlich erstarren ließ. Schnabelmasken für Pest-Ärzte nebst Zubehör.

Anna wählte Sven Hallers Nummer. Aber der ging nicht an sein Handy und sie wurde an die Mailbox verwiesen.

„Bitte sprechen Sie nach dem Signal“, säuselte ihr eine Maschinenstimme mit dem Charme eines preiswerten Navigationsgerätes ins Ohr.

„Hallo Sven. Du solltest dir unbedingt die Homepage von Timothy Winkelströters Online-Shop ansehen! Da gibt es Schnabelmasken, die genauso aussehen wie die, die wir in Jennifer Heinzes Schrank gefunden haben – und wie sie auch der Typ auf dem Mittelalter-Markt trug, mit dem unser Elbenkrieger sich duelliert hat! Ich weiß nicht, ob das irgendeine Bedeutung hat, aber auffällig ist es schon. Ansonsten – bis morgen.“

*



Es war sehr spät, als Anna endlich ihre Praxis verließ und in ihre Wohnung ein Stockwerk höher ging. Genau genommen schlief sie hier eigentlich nur. Selbst das Frühstück nahm sie schon unten in der Praxis ein. Die Küche, die zur Wohnung gehörte, war so gut wie nie benutzt worden und sie musste immer darauf achten, dass sich dort keine Staubschicht bildete.

Es war drei Uhr nachts, als Anna van der Pütten die Schuhe und ihre Kleidung sehr sorgfältig in den Kleiderschrank hängte und wenig später völlig erschöpft ins Bett sank. In diesem Zustand sollte es eigentlich keine Träume mehr geben. Man schlief einfach ein und der Körper nahm sich sein Recht auf Erholung. So stellte sich Anna das vor. Früher hatte sie oft unter Albträumen zu leiden gehabt. Im Grunde war sie die gesamte Schul- und Ausbildungszeit davon gepeinigt worden und hatte zeitweilig sogar Schlafmittel genommen, um dem ein Ende zu setzen. Es waren Träume gewesen, in denen sie verfolgt und gehetzt wurde oder in denen sie an einem Wettbewerb im Marathonlauf teilnehmen sollte, ihr aber plötzlich die Beine versagten, weil sie von einem zum anderen Moment vollkommen ihrer Kräfte beraubt und wie gelähmt gewesen waren.

Das waren die Träume einer sehr ehrgeizigen, perfektionistischen Person, die von massiven Versagensängsten heimgesucht wurde. Es hatte Jahre gedauert, bis sie das verstanden hatte und sich selbst gegenüber etwas großzügiger geworden war. Vielleicht war das sogar die Triebfeder für sie gewesen, Psychologie zu studieren. Das Chaos im Selbst verstehen, das Unbeherrschbare beherrschbar machen und unangenehme Überraschungen dadurch vermeiden, dass man die möglichen oder wahrscheinlichen Verhaltensweisen seines Gegenübers gedanklich vorwegnahm. Antizipation als Selbstschutz. Ordnung im Inneren wie im Äußeren als ein Schutz vor unliebsamen Überraschungen. Manchmal kam es dann trotzdem vor, dass sie überrumpelt wurde. Zum Beispiel in dem Moment, als Sven Haller ihr das Du angeboten hatte. Sie hatte ja gesagt und es eigentlich schon im selben Moment bereut. Aber das Problem mit einem Du war, dass es sich nicht zurücknehmen ließ, ohne einen irreparablen Schaden auf der Beziehungsebene in Kauf nehmen zu müssen. Jetzt würde sie damit leben müssen und sich stets Mühe geben, Sven anstatt Herr Haller zu sagen, obwohl sie eigentlich nicht fand, dass das dem Stand der Beziehung entsprach.

All diese Gedanken vermischten sich, als Anna sich ins Bett legte. Sie vermischten sich zu einem großen Strudel, der direkt in die Dunkelheit eines traumlosen Schlafs führte.

*



Schweißgebadet und von einer inneren Unruhe erfüllt erwachte sie. Kerzengerade saß sie im Bett und sah etwas Dunkles auf der Decke. Sie schrie laut auf, als sie erkannte, was es war.

Mein Haar!

Sie fasste sich an den kahl rasierten Kopf und verstummte dann, als sie die Gestalt in dunkler Kutte vor sich sah – gestützt auf eine monströs große Axt. Der Traumhenker! Er sah genau so aus, wie Branagorn ihn ihr beschrieben hatte. Die Axt war eigentlich viel zu schwer, als dass man sich hätte vorstellen können, dass ein gewöhnlicher Mensch sie hätte führen können.

Die Kapuze der Kutte war tief ins Gesicht gezogen, aber eigenartigerweise herrschte darunter keine Dunkelheit. Stattdessen leuchtete es gespenstisch. Der Kopf hob sich, sodass sie eigentlich einen freien Blick auf das Gesicht hätte haben müssen. Doch dort war kein Gesicht, sondern eine fahle, sandfarben leuchtende Fläche mit zwei dunklen Punkten - einer größer, der andere etwas kleiner, die wie Augen in einem geisterhaften Gesicht wirkten. Deine Seele gehört mir! Und es gibt nichts, was du dagegen tun kannst!, flüsterte eine leise Gedankenstimme. Du kannst die Bleistifte auf deinem Schreibtisch noch so oft anspitzen und geordnet nebeneinanderlegen, du kannst die Büroklammern täglich durchzählen, um sicher zu gehen, dass du nicht plötzlich auch nur eine einzige zu wenig davon hast, du kannst deine Kalorien zählen und dich noch so sehr an die Methodik deiner Therapieschule halten ... Das mag den Chaosdämon in dir selbst notdürftig bändigen, aber es wird dich nicht dagegen schützen, dass ich die Herrschaft über deinen Geist erringe ...

Ein dröhnendes Gelächter folgte und ließ Anna van der Pütten ein zweites Mal schweißgebadet emporschnellen. Sie saß erneut – und diesmal wirklich und nicht nur in ihrer Traumfantasie - aufrecht im Bett und fühlte, wie ihr der Puls bis zum Hals schlug.

Der erste Albtraum seit langer Zeit!, ging es ihr durch den Kopf, während ihr Herz noch immer raste.

*



Es war früher Morgen, als Timothy Winkelströter nach Hause kam. Er stellte den Wagen ab, gähnte und stieg aus. Dann sah er auf die Uhr an seinem Handgelenk. Gerade mal fünf Uhr. Morgendämmerung in Kattenvenne – das hatte doch was. Er sah kurz auf den Rücksitz. Da lagen ein Zierdolch und eine Schnabelmaske, wie sie die Pest-Ärzte des Mittelalters getragen hatten, dazu ein Umhang mit Kapuze. Gehörte beides zum Angebot seines Shops. Man konnte auch noch ein Lederwams, Handschuhe und Stiefel dazu bekommen, wenn man wollte. Nur den Karren, auf den die Toten aufgeladen wurden, den hatte Timothy Winkelströter nicht im Angebot. Einen Augenblick überlegte er, ob er die Schnabelmaske nicht mit ins Haus nehmen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Nur einen Teil der Ware, die er über das Internet verkaufte, lagerte er in seiner Einliegerwohnung. Und dabei handelte es sich vor allem um die Dinge, die wenig Platz einnahmen. Amulette zum Beispiel. Für den Rest – vor allem für die Kleidung hatte Timothy Winkelströter einen Lagerraum angemietet. So viel warf sein Geschäft inzwischen ab.

„Müssen Sie die Türen so schlagen?“, fragte eine schnarrende Frauenstimme, die Timothy herumfahren ließ.

Frau Möller, die hochbetagte Mutter seines Vermieters. Wer sonst? Aus verschiedenen Gründen wäre niemand anderes für eine solche Begegnung im Morgengrauen in Frage gekommen. Sie war eine Frühaufsteherin und leider hatten mit den Jahren nicht ihr Sehvermögen oder das Gehör, sondern nur ihre Toleranz deutlich nachgelassen. „Ich hab Ihnen doch schon hundertmal gesagt, dass Sie die Türen nicht schlagen sollen, wenn Sie spät nach Hause kommen. Wegen meinem Friedhelm. Der schläft dann doch!“

Friedhelm Möller, Timothy Winkelströters Vermieter, hatte die Angewohnheit lange zu schlafen, und seitdem er als Rentner nicht mehr aus dem Haus musste, außer zum Schützenfest oder zum Kegeln, machte er von dieser Möglichkeit auch ausgiebig Gebrauch. Seine Mutter hingegen, inzwischen wohl schon um die neunzig, schien so etwas wie Schlaf gar nicht mehr zu kennen. Wenn Timothy spät nach Hause kam, brannte im Zimmer von Margarethe Möller immer noch Licht. Oder sie geisterte in dem ausgedehnten Garten herum, um ihren Anpflanzungen beim wachsen zuzusehen. Ihr Friedhelm hatte nie geheiratet, was niemanden wundern konnte. „Wozu braucht mein Friedhelm eine Frau? Ich mach ihm doch alles“, hatte Timothy einen markanten Satz der alten Dame noch im Ohr.

Margarethe Möller kam ein paar Schritte auf Timothy zu. Sie hatte den Mann in den dunklen Ledersachen von Anfang an mit Misstrauen betrachtet. Das lag wohl vor allem an den zahllosen heidnischen Symbolen, die Timothy zur Schau trug, angefangen von den Totenköpfen und Geisterfratzen an den Metallringen bis hin zu den undefinierbaren magischen Zeichen auf den Amuletten oder der Tätowierung am Unterarm, die ein Kreuz in Kombination mit einem Stierkopf zeigte. Das Kreuz zu verunstalten und in einem ihrer Meinung nach etwas anrüchigen Zusammenhang zu bringen, war vermutlich die schlimmste Sünde. Margarethe Möller war nämlich eifrige Kirchgängerin. Da sie selbst nie das Autofahren gelernt hatte, musste ihr Friedhelm zumindest einmal die Woche früh aus den Federn und seine Mutter zum Gottesdienst bringen. Und so sehr sie im Moment auch den Schlaf ihres Kleinen, wie sie ihren Friedhelm gelegentlich auch nannte, schützte – am heiligen Sonntagmorgen war ihr der Schlaf anderer Leute (zum Beispiel hart arbeitender Internet-Händler wie Timothy Winkelströter), einschließlich der Nachtruhe von ihrem Friedhelm, plötzlich nicht mehr so wichtig. Oft genug war Timothy dadurch geweckt worden, dass Margarethe Möller ihren Sohn dann lautstark zur Eile antrieb. „Nee, nee, nee, Junge, der Pastor wartet nich auf uns!“, pflegte sie dann mit ihrer durchdringenden, schnarrenden Stimme zu sagen und wenn sie dann in den Wagen einstieg, fand sie auch nichts dabei, die Tür heftig zu schlagen. Manchmal auch zwei oder dreimal, denn Margarethe Möller hatte die Angewohnheit, die Wagentür dann noch einmal zu öffnen, weil sie sich nicht sicher war, ob sie sie auch richtig geschlossen hatte.

Aber dieses Recht galt natürlich nicht für Mieter.

Und warum hätte sie auch mit jemandem gnädig sein sollen, der schon durch ein zur Schau gestelltes Heidentum auf die Gnade Gottes verzichtet hatte?

„Wo waren Sie denn heute die ganze Nacht?“, fragte Margarethe Möller jetzt mit vor der Brust verschränkten Armen und Augen, die so schmal geworden waren, dass man kaum noch das Weiße darin sehen konnte.

„Frau Möller, das spielt doch wohl keine Rolle, oder?“

„Sie wissen ja, dass ich jemanden wie Sie nie hier hätte einziehen lassen ...“

„Danke, das war deutlich.“

„Aber ich habe hier ja nichts zu sagen. Und mein Friedhelm meint, dass wir auf Ihre Miete angewiesen wären, deswegen will ich auch gar nichts gesagt haben.“

„Frau Möller, ich will ja nicht unhöflich sein, aber ...“

„... aber bis jetzt ist noch nie die Polizei hier gewesen! Das habe ich meinem Friedhelm auch gesagt: Junge, wir hatten nie die Polizei hier! Bis gestern! Wir waren gerade von der Kirche zurückgekommen, als sie hier waren ... Oben von meinem Zimmer aus konnte ich alles mitbekommen.“

„Frau Möller, Ihr Friedhelm hat mir gestern schon gesagt, dass die Polizei hier war! War's das?“

„Haben Sie sich im Präsidium gemeldet, so wie die Beamten es wollten?“

„Ja. Zufrieden?“

„Und haben Sie denen auch gesagt, dass Sie die junge Frau kannten, die in Telgte umgebracht hat?“

„Noch einen schönen Tag, Frau Möller.“ Timothy Winkelströter ließ sie einfach stehen. Er hatte nach dem Verhör am Vorabend durch die Polizei keine Lust, sich auch noch von dieser Frau ausfragen zu lassen. In diesem Punkt war ihr Friedhelm wirklich sehr viel angenehmer zu ertragen. Friedhelm Möller redete nämlich nur das Allernötigste und das auch oft nur in verkürzten Ein- oder Zweiwortsätzen. Effektive Kommunikation anstatt ausuferndem Gelaber voller Fallstricke.

Timothy war nur fünf Schritte gegangen.

Sein Handy klingelte. Timothy sah auf das Display.

Nadine Schmalsti ruft an, stand da. Eigentlich hätte es Nadine Schmalstieg heißen müssen, aber mehr Buchstaben wurden nicht angezeigt – und nur den Vornamen ins Menü einzugeben, wäre angesichts der Häufigkeit von Nadine etwas zu riskant gewesen. Allein privat kannte er schon drei Nadines und eine Kim-Nadine.

Timothy nahm das Gespräch entgegen.

„Ja?“

„Ich muss gleich zum Job. Wollte dir nur sagen, dass du deine Brieftasche hier vergessen hast.“

Timothy griff sich ans Gesäß.

„Scheiße.“

„Macht doch nichts. Komm nachher einfach vorbei. Das wolltest du doch sowieso.“

„Ja, klar“, bestätigte Timothy.

„Und wegen der anderen Sache – vielleicht sollte ich deswegen doch besser zur Polizei gehen.“

„Ich dachte, das hätten wir besprochen, Nadine.“

„Aber ...“

„Lass es! Das bringt nichts als Ärger. Hör zu, tu nichts Unüberlegtes. Wenn ich nachher bei dir bin, können wir noch mal darüber sprechen, wenn du willst!“

Ein einziger seufzender Atem, dann einen Moment Stille.

„Nadine, bist du noch dran?“

„Bis nachher, Timothy.“

Als das Gespräch beendet war, spürte Timothy Winkelströter förmlich den auf ihn gerichteten Blick von Margarethe Möller. Er drehte sich um. „Ist noch was?“


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