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Bevor Nirat-Son vollkommen eingeschneit worden war, erhob er sich und setzte seinen Weg fort. Der Antigrav hielt ihn dabei am Boden und bewahrte ihn davor, einfach weggefegt zu werden. Dafür musste er in Kauf nehmen, dass er nur schleppend vorankam. Er hatte das Gefühl, eine Zentnerlast tragen zu müssen. Die Krallenfüße fühlten sich an, als hätte man die hohlen Vogelknochen mit Blei ausgegossen.

Die Zeit, die sein Ortungsgerät dafür errechnete, wenn er in diesem Tempo die KLEINE KRALLE zu erreichen versuchte, war deprimierend. Auf jeden Fall reichte der Energiestatus seines Antigravpaks nicht lange genug. Immerhin brauchte er im Hinblick auf seinen Thermoanzug keinerlei Bedenken zu haben. Die Heizfunktion konnte noch fast einen Qriidia-Monat lang aufrechterhalten werden, sofern die Temperaturen ein gewisses Maß nicht unterschritten.

Mühsam schleppte sich Nirat-Son vorwärts, während der Wind an ihm zerrte.

Es war so dunkel geworden, dass man fast glauben konnte, dass es bereits Nacht war.

Der gerade gefallene Schnee wurde aufgewirbelt und verhinderte jede Sicht über ein Maß von wenigen Körperlängen hinaus.

Ein innerer Instinkt brachte den Qriid dazu, stehen zu bleiben und den Kopf zu wenden. Hatte es da nicht eine winzige, in all dem Chaos nur minimal sichtbare Bewegung gegeben? War da nicht etwas?

Der 270 Grad Rundumblick, den ihm seine Qriid-Augen erlaubten, hatte den Vorteil eines sehr großen Gesichtsfeldes. Allerdings war die räumliche Sicht im Vergleich zu anderen Spezies ziemlich schlecht. So konnte er kam einschätzen, in welcher Entfernung er diese Bewegung gesehen hatte.

Er schnellte herum und hatte den Hand-Traser in der Hand.

Prophylaktisch schoss er einen breiten Streustrahl ab, dessen Intensität wahrscheinlich nicht genug war, um einen der zähen Vielbeiner töten zu können, aber wenigstens einen hinhaltenden Effekt haben würde.

Zischend streifte der Traserstrahl den Schnee und verdampfte ihn.

Eine Furche wurde zurückgelassen, als Nirat-Son die Körperhaltung veränderte und den Lauf des Trasers nach rechts schwenkte.

Er sog die kalte Luft ein, deren Temperatur durch einen Atemfilter seiner Thermokleidung auf Werte gebracht wurde, die eine sofortige und schwere Entzündung des Schnabel- und Halsbereichs verhinderten.

Da war nichts!, erkannte er schließlich. D u bist auf dem Weg ein Opfer deiner Furcht zu werden. Und Furcht ist immer ein Zeichen mangelnden Gottvertrauens. Du solltest dringend beten und ein spirituelles Reinigungsritual durchführen, wenn du in dieser Ödnis nicht den Verstand verlieren willst!

Vielleicht, so wurde es dem Tanjaj nach und nach klar, lauerten die größten Gefahren hier draußen gar nicht unter dem Eis, sondern hinter dem eigenen Schädelknochen.

Reilly und Sunfrost: Chronik der Sternenkrieger 8 Romane

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