Читать книгу Drei sehr spezielle Privatdetektive: Krimi Paket 3 Romane - Alfred Bekker - Страница 15

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Der Fotoladen war nicht besonders groß und an einer Straßenecke gelegen. Der bleichgesichtige Mann sah sich nach einem Parkplatz um, sah aber, dass im weiteren Umkreis keine Chance war, einen Porsche legal abzustellen. So stellte er sich ins Parkverbot. Die Sache würde nicht lange dauern. Unwahrscheinlich, dass man ihn gerade in diesen paar Minuten aufschreiben würde.

Als der bleiche Mann eintrat, sah er hinter dem Tresen einen stämmigen, untersetzt wirkenden Mann mit Halbglatze, der das Bleichgesicht eingehend musterte.

"Was wünschen Sie?", fragte der Untersetzte.

Der Eingetretene legte einen Belegschein auf den Tresen. "Ich möchte diese Bilder abholen, Mister."

"Für welchen Namen?"

"Mister Steve Tierney!"

Der Untersetzte nahm das kleine Stück Papier, warf einen prüfenden Blick darauf und meinte dann: "Sie sind nicht Mister Tierney! Ich kenne ihn seit Jahren, er ist einer meiner Stammkunden."

"Und wenn schon", sagte der Fremde. "Ich habe den Beleg. Das dürfte doch genügen, oder?"

Der Fotohändler schüttelte den Kopf. "Nein, für mich nicht."

"Hören Sie..." Das Bleichgesicht beugte sich etwas über den Tresen, dabei ging sein Blick seitwärts. Eine Frau stand an einem Ständer mit Fotoalben und war darin vertieft, sich eines davon auszusuchen. "Ich arbeite in Mister Tierneys Auftrag!"

"Reden Sie keinen Unfug!"

"Das ist kein Unfug!"

"Mister Tierney hat mich ausdrücklich angewiesen, alle Fotos, die er zu mir gibt und entwickeln lässt, nur ihm persönlich auszuhändigen. Und daran halte ich mich! Kapiert? Wie Sie an den Beleg kommen, ist mir im übrigen auch ziemlich schleierhaft, wenn ich ehrlich sein soll!"

Jetzt kam die Frau mit einem der Alben und bezahlte es. Indessen stand das Bleichgesicht ziemlich unruhig da. Der Muskel unter dem linken Auge zuckte. Der Kerl wartete, bis die Frau weg war. Zeugen konnte er nicht gebrauchen.

"Was wollen Sie eigentlich noch, Mister?", maulte der Geschäftsmann ziemlich ungehalten, als die Frau den Laden verlassen hatte. "Ich habe doch gesagt, dass ich Ihnen nicht helfen kann!" Dann sah er die Pistole in der Hand des Bleichgesichts, dessen Mund sich ein wenig verzog.

"Wirklich nicht?", meinte er sehr leise und sehr bedrohlich.

Der Fotohändler schluckte und begann plötzlich zu schwitzen.

"Ich weiß nicht, ob Sie wissen, was Sie da tun...", murmelte er dann, offenkundig, um Zeit zu gewinnen. Dem Bleichgesicht entging die kaum merkliche Wanderung keineswegs, die sein Gegenüber mit der Linken ausführte.

Ein Alarmknopf, eine Waffe, irgendetwas in der Art, so war zu vermuten.

"Die Hände nach oben!"

Der Händler gehorchte nicht. Seine Hand wanderte nur um so schneller an der Kante des Tresens nach links.

Der abgedämpfte Schuss kam leise und tödlich.

Zweimal feuerte das Bleichgesicht. Der Fotohändler wurde zurückgerissen. Er versuchte noch, sich an den Regalen festzuhalten, die sich hinter dem Tresen befanden und fegte dabei einige Kameras herunter, ehe er selbst zu Boden rutschte. Er saß reglos und mit starren Augen da und war ohne Zweifel mausetot.

Der Mörder sah kurz zur Eingangstür des Ladens hinüber. Aber es schien, als hätte er einen günstigen Zeitpunkt für seine Tat erwischt. Es war niemand zu sehen. Er steckte die Waffe beiseite und ging dann auf die Seite des Tresens. Um an die Bilder heranzukommen, die aus dem Großlabor eingetroffen waren, musste er über die Leiche steigen und trat dabei in die Blutlache, die sich indessen gebildet hatte.

Der Killer brauchte nur unter TIERNEY nachzuschauen und dann hatte er schon, was er suchte: Steve Tierneys wahrscheinlich letzten Film samt Negativen. Er verzichtete darauf, den Inhalt des kleinen Tütchens zu überprüfen, denn er durfte jetzt keine Zeit verlieren.

Mit schnellen, entschlossenen Schritten lief er ins Freie. Einen Augenblick später saß er schon am Steuer seines Porsches, ließ den Motor aufheulen und trat kräftig auf das Gas.

Dieser Job war erledigt! Alles, was irgendwie gefährlich werden konnte, war jetzt in sicheren Händen!

Blieb nur ein Problem, das noch einer Lösung bedurfte.

Das Problem hieß Bount Reiniger.

Drei sehr spezielle Privatdetektive: Krimi Paket 3 Romane

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