Читать книгу Killer kommen nicht so leicht davon: 7 Strand Krimis - Alfred Bekker - Страница 22

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Wir schlurften die West 38th Street hinauf in Richtung Eighth Avenue. Die Hände in die Hosentaschen vergraben, gaben wir uns gelassen, gelangweilt, gleichgültig. An der Ecke Seventh Avenue blieben wir stehen, um ein einsames Taxi vorzulassen.

Ich lupfte eine zerknautschte Packung aus der Westentasche und versorgte Frank und mich mit Zigaretten. Er gab mir Feuer.

»Warum?«, fragte ich über das aufflammende Streichholz hinweg.

Wir überquerten die Fahrbahn, ließen kleine Qualmwolken hinter uns zerfasern.

»Weil sonst alles kaputt wäre«, entgegnete Frank halblaut. »Wenn Scalzone und seine Jugens von der Polizei kassiert werden, sickert es früher oder später durch, weshalb sie kassiert worden sind. Und dann bin ich fertig.«

»Hm«, machte ich, »klingt schleierhaft. Aber ich denke, die Erklärung lieferst du mir noch.«

»Deswegen habe ich dich angerufen«, grinste Taliferro. »Deswegen unser geheimes Rendezvous.«

»Ein verpatztes«, stellte ich richtig. »Wir werden das beste draus machen«, versicherte er.

Auf dem gegenüberliegenden Bürgersteig setzte sich ein Körper in Bewegung, als wir in Sichtweite kamen. Ein weiblicher Körper, so aufmerksamkeitsheischend verpackt, dass sich das von rostroter Mähne umrahmte Gesicht zur Nebensache reduzierte. Weiße, wadenenge Stiefel; ein kurzer schwarzer Rock, der pralle Oberschenkel zu 95 Prozent enthüllte; ein hautenger Rippchenpulli, unter dem eine imposante Oberweite freitragend wippte.

Der Körper führte einen champagnerfarbenen Toy-Pudel an kurzer Leine neben sich her. Ein Trick mit uraltem Bart. Stoppte ein Streifenwagen neben der Süßen, erklärte sie den Cops, dass sie ihre Handvoll Hund spazieren führte. Wenn die Cops dann gerade nichts Besseres zu tun hatten, wendeten sie ihrerseits einen Trick an, fegten einmal um den Block und lauerten an der zurückliegenden Straßenecke, bis Pudel und Frauchen zu einem Freier in den Wagen stiegen.

Straßenprostitution ist in New York verboten.

»Frankie, Darling!«, flötete der Körper. »Hast du einen neuen Partner?«

Notgedrungen blieben wir in einer Wolke von Parfümduft stehen.

Taliferro kniff das rechte Auge in meine Richtung zu und klopfte ihr auf die rechte Schulter, dass die ungestützte Oberweite heftiger wippte.

»Gillian, mein Schatz, erinnerst du dich an meine Worte?«

Gillian betrachtete mich von Kopf bis Fuß. Nicht ohne Wohlgefallen, wie mir schien. Vielleicht brauchte sie einen neuen Beschützer.

»Welche Worte, Frankie?«

»Dass du mich nie über Geschäftliches aushorchen sollst. Du weißt es verdammt genau.«

»Oh, sorry, Darling. Sehen wir uns heute Abend noch?«

»Weiß nicht.«

»Hast du eine Zigarette für mich? Mir ist das Kleingeld ausgegangen.«

»Hm.« Er erfüllte ihr den Wunsch, wechselte weitere Belanglosigkeiten mit ihr.

Derartiges gehörte zu seinem Job. Informationen sammeln, wo er sie kriegen konnte. Frank kannte fast alle in seinem Revier — von der billigsten Hure bis zum geschniegeltsten Ganoven. Und sie betrachteten ihn als einen der ihren. Denn kaum einer wusste etwas von seinem wahren Job.

Ich sah ihn zum ersten Mal an diesem Abend bei Licht. Er hatte sich mächtig verändert seit wir uns das erste Mal getroffen hatten. Äußerlich jedenfalls. Seine schwarzen, leicht gewellten Haare waren unordentlich und zu lang. Sein gebräuntes Gesicht wirkte farbloser, erinnerte nicht mehr an einen, der gerade aus dem Urlaub im sonnigen Süden zurückgekehrt war.

Detective Lieutenant Frank Taliferro; Revier Midtown-South, Manhattan.

Damals, im letzten Jahr, hatte er mit seinen maßgeschneiderten Anzügen und den exquisiten Accessoires alle Chancen gehabt, Filmstars wie Dean Martin, Cary Grant oder Marlon Brando die Schau zu stehlen. Ein Beau, nach dem ersten Eindruck zu urteilen. Doch welcher harte Kern unter dieser Schale steckte, hatten Milo und ich bei unserem gemeinsamen Einsatz mit Frank Taliferro bald festgestellt. Eine Gruppe von entlassenen Cops des Reviers Midtown-South war in höllische Schwierigkeiten geraten. Die Beamten, die ihre Jobs wegen der Finanzkrise New Yorks verloren hatten, hatten auf eigene Faust Verbrecher gejagt, um Belohnungen zu kassieren und ihre Familien auf diese Weise über Wasser zu halten. Taliferro, der von der Westküste an den Hudson gekommen war, hatte sie mit Informationen versorgt, wann und wo sie welchen Gangster erwischen konnten. Das Ganze war fast zur Katastrophe geraten, als die Ex-Cops sich ausgerechnet mit der Mafia anlegten. Als Milo und ich den Fall übernahmen, hatte Taliferro nur zögernd mit der Sprache herausgerückt. Doch dann war es uns gemeinsam gelungen, die entlassenen Cops aus ihrer Klemme herauszupauken.

Frank Taliferro hatte deshalb seinen Posten bei der City Police nicht verloren — dank der Fürsprache seines Vorgesetzten und dank der positiven Kommentare, die wir vom FBI über ihn abgegeben hatten. Doch die Sache hatte lange an ihm genagt. Und er war zu dem Entschluss gekommen, sich selbst zu beweisen, dass er immer noch ein hundertprozentiger Polizeibeamter war. Sein Versetzungsgesuch zur Anti-Crime-Unit war nicht abgelehnt worden.

Seit etwa einem dreiviertel Jahr arbeitete Taliferro gemeinsam mit zahlreichen Kollegen von der City Police an der vordersten Front der Verbrechensbekämpfung. Einsatz auf der Straße, unerkannt und in den verrücktesten Verkleidungen. Für Frank selbst war es eine Art persönlicher Wiedergutmachung. Für die Stadt New York bedeutet der Einsatz der Anti-Crime-Units in den einzelnen Revieren bereits seit Jahren ein Ansteigen der Aufklärungsquoten.

Seine maßgeschneiderten Anzüge hatte Frank gegen die üblichen speckigen Jeans und ein ausgeblichenes T-Shirt eingetauscht. Darüber trug er eine Parka ohne Innenfutter. An den Füßen ausgetretene Stiefel aus weichem Rauleder.

Er schaffte es, sein Gespräch mit Gillian zu beenden, und wir setzten unseren Weg fort.

Zwei Häuserblocks vor der Eighth Avenue betraten wir eine Kneipe, die sich »The Violets« nannte. Eine Kaschemme der finstersten Kategorie. Tabakrauch hing als schmutziggraue Wolke unter der niedrigen Decke. Stereoboxen dröhnten irgendwelche Rhythmen, die sich wegen des Stimmengewirrs nicht identifizieren ließen. An den Wänden ratterten und klingelten Glücksspielautomaten. Der Dunst von Schnaps und Bier gab der Szenerie ihre besondere Note.

Der Laden war brechend voll. Einige Typen begrüßten Taliferro mit Schulterklopfen, als wir uns einen Weg in Richtung Theke bahnten.

Der Wirt, ein schwammiger Bursche mit nur noch wenigen schwarzen Haarstränen, war italienischer Herkunft. Taliferro und er redeten Italienisch. Ich verstand soviel, dass Frank nach einem ruhigen abgeschlossenen Raum verlangte, und dass der Kneipeninhaber dienstbeflissen versicherte, etwas Passendes zur Verfügung zu haben. Frank schien ein beträchtliches Image aufgebaut zu haben. Und das zweifellos nicht als Polizeibeamter.

Meine Gedanken gerieten in Bewegung.

Wir fanden uns in einem Hinterzimmer wieder, das als Billardstube eingerichtet war. Außer dem Pool-Tisch mit der darüberhängenden Lampe und einer Reihe von Stühlen gab es keine weiteren Einrichtungsgegenstände. Pro forma schnappten wir uns Queues, ließen die farbig gestreiften Kugeln über den grünen Filz schießen und warteten, bis der Wirt die Tür hinter sich geschlossen hatte.

»Okay«, sagte ich, stellte meinen Queue weg und zündete mir eine neue Zigarette an. »Fang mit dem Klartext an, Frank. Ich bin ein geduldiger Zuhörer.«

Er nickte, grinste, blickte mich über den Billardtisch hinweg an.

»Ich steige ganz groß ein«, sagte er. »Rauschgiftbranche. Einigen Strolchen stößt das schon jetzt auf. Du hast es vorhin gesehen, auf dem Hubschrauberlandeplatz. Sonst wäre das ein ruhiges Plätzchen zum Plaudern gewesen.«

»Wer ist Scalzone?«, fragte ich.

»Der, den ich aus dem Geschäft schubsen will. Versorgt das Gebiet von der Vierzigsten bis zur Fünfundvierzigsten, ab achte Avenue bis zum Hudson, Eine von den größeren Nummern, die für die Marchiani-Familie herumlaufen. Über die kleinen Fußvolk-Dealer ist er schon lange rausgewachsen.«

»Und er betrachtet dich als Konkurrenten?«

»Das habe ich geschafft.«

»Wie kommt es, dass du noch am Leben bist?« Taliferro grinste breiter.

»Scalzone kennt meine Hintermänner nicht. Er hat keinen direkten Draht zur Führungsspitze des Familien-Clans. Deshalb muss er befürchten, dass ich von seinen eigenen Leuten eingesetzt worden bin, weil man vielleicht nicht mehr mit ihm zufrieden ist. Die andere Möglichkeit, dass sich Konkurrenz aus fremden Gefilden breitmachen will, hält Scalzone für unwahrscheinlich. Auf jeden Fall ist er unsicher. Aber er traut sich nicht, mich umlegen zu lassen, weil er nicht weiß, wer ihm dann auf die Füße tritt.«

»Schöne Geschichte«, brummte ich kopfschüttelnd.

»Die Story ist rund von vorn bis hinten. Sie hat nur einen kleinen Haken.«

»Ach ja?« Ich spielte den Überraschten. »Du siehst doch nicht etwa ein, dass es nicht astrein ist, was du machst?«

Er bewegte den Kopf nach beiden Seiten.

»Du wirst es nicht für möglich halten, Jesse. Aber ich habe Manschetten. Angst vor der eigenen Courage. Nenn es, wie du willst.«

»Ein ausgewachsener Detective Lieutenant der City Police arbeitet als Rauschgifthändler. Grund genug, Bedenken zu kriegen.«

»So schlimm ist es noch nicht«, protestierte er. »Bislang habe ich alles nur eingefädelt, und vorbereitet. Aber jetzt ist es soweit, dass das Geschäft anlaufen kann. Wenn ich einen Rückzieher mache, platzt das Ganze. Dann war alles umsonst. Deshalb habe ich dich angerufen. Weil kein Mensch von der Sache weiß. Kein Kollege, kein Vorgesetzter, niemand. Du und Milo, ihr seid die einzigen, die mir unter die Arme greifen können.«

»Das ehrt uns mächtig«, antwortete ich. »Würdest du so freundlich sein, auch noch die restlichen Karten auf den Tisch zu legen?«

»Du kennst mich als einen stets freundlichen Menschen…«

Ich verdrehte die Augen.

»Lass deine Sprüche im Koffer, Frank. Heraus mit den handfesten Sachen!«

»Okay«, seufzte er. »Deswegen sind wir schließlich hier.«

»Treffend bemerkt«, konstatierte ich. Ich hatte ihn hinreichend kennengelernt, damals bei der Geschichte mit den Ex-Cops. Taliferros manchmal langatmige Art, sein nervtötender Dreh, Gespräche mit schlagfertigen Sprüchen in die Länge zu ziehen, war nichts weiter als Taktik, um einen Kontrahenten in Verwirrung zu bringen. Aber diese Taktik war ihm so sehr in Fleisch und Blut übergegangen, dass er sie allzu oft auch seinen eigenen Kollegen gegenüber nicht mehr ablegen konnte.

Er beugte sich vor. Der plötzliche harte Glanz in seinen Augen verdeutlichte, dass er den Hang zur Flachserei von einer Minute zur anderen abschütteln konnte.

»Jesse, es handelt sich um eine Sache, die mir zu groß wird. Nicht nur deshalb, weil ich meine Ermittlungen auf einer fast illegalen Basis aufbaue. Das ist das eine, weswegen ich dich angerufen habe, wie du weißt. Das andere ist schwerwiegender. Wenn der Ballon platzt, werdet ihr vom FBI automatisch zuständig sein. Aber dann ist es vielleicht zu spät, um noch etwas ausrichten zu können. Hätte man beispielsweise die Sizilianer daran gehindert, ihre Organisationen aufzubauen, als sie noch ganz klein und hässlich aussahen, hätten wir heute vielleicht keine Mafia in den Staaten.«

»Vielleicht«, brummte ich. »Was ist es, Frank?«

»Es trifft das Beispiel mit den Sizilianern. Nur sind es in unserem Fall Puerto-Ricaner. Die Gerüchte, die darüber in der Unterwelt kursieren, sind handfest. Allerdings kann ich noch nichts Greifbares vorweisen. Um es auf einen kurzen Nenner zu bringen: Es wird gemunkelt, dass eine Gruppe von Puerto-Ricanern aufgetaucht ist, die der Mafia alle Macht aus den Händen reißen will. Und wie es aussieht, fängt es hier bei uns in der Midtown an.«

Ich blinzelte ungläubig.

»Keiner hat es bis jetzt geschafft, die Sizilianer in punkto Skrupellosigkeit und Organisationstalent auszustechen. Ausgerechnet die Puerto-Ricaner? Noch dazu im Rauschgiftgeschäft, wo die Mafiosi fest im Sattel sitzen?«

Frank zuckte die Achseln.

»Ich gebe nur wieder, was ich in Erfahrung gebracht habe. Vergiss eines nicht, Jesse: In New York City leben mehr als eine Million Puerto-Ricaner. Also jede Menge Fußvolk und Handlanger, wenn nur eine Führungsspitze da ist, die genug Macht hat. Die Sizilianer sind dagegen eine lächerliche Minderheit. Zahlenmäßig gesehen.«

In dem Punkt musste ich ihm recht geben.

1 »Und? Angenommen, es stimmt, was du vermutest… Was erwartest du von mir?«

»Ich brauche dich zumindest als Zeugen, Jesse, wenn du nicht zu mehr bereit bist. Ich muss mich absichern, damit man mir später nicht vorwerfen kann, tatsächlich ins Lager der Gesetzesbrecher übergewechselt zu sein.«

»Ist dir klar, dass du anfängst, auf einem Drahtseil zu tanzen?«

»Hundertprozentig. Ich stelle es mir folgendermaßen vor: Ich baue mich selbst als Scalzones Konkurrent auf, schiebe ihn aus dem Geschäft und versuche, bei seinen Auftraggebern gut Wetter zu machen. Gleichzeitig versuche ich, mit den Puerto-Ricanern Kontakt aufzunehmen. Sie brauchen Leute, die den Markt kennen und Verbindungen haben. Ein bisschen Glaubwürdigkeit gewinne ich letzten Endes dadurch, dass ich selber italienischer Abstammung bin.«

»Und? Was weiter?«

»Wenn es klappt, wechsele ich mit fliegenden Fahnen zu den neuen Machthabern über. Und sobald ich genügend Material in den Händen habe, liefere ich euch die ganze Puerto-Ricaner-Bande frei Haus. Wie üblich.« Er grinste wieder. »Fünfundneunzig Prozent Ermittlungsarbeit erledigt die City Police, den Rest besorgt das FBI… und verbucht hundert Prozent auf sein Erfolgskonto.«

Ich stöhnte. Er hatte es noch immer nicht vergessen. An der Westküste hatte er schlechte Erfahrungen mit karrieresüchtigen FBI-Agenten gemacht. Seither warf er alles in einen Topf. Nur Milo und mir kaufte er es inzwischen ab, dass wir es nicht mehr nötig hatten, ausschließlich an unsere Karriere zu denken.

Ich drückte meine Zigarette im Aschenbecher aus.

»Das klingt alles gut, Frank. Wenn die Gerüchte stimmen, kann sogar etwas dabei herauskommen. Ich verstehe auch deine Bedenken, und es ist völlig richtig, dass du deinen Plan nicht für dich behalten hast. Nur eines macht mir mehr Sorgen als dir anscheinend…«

»Willst du tatsächlich als echter Dealer auftreten? Kein Gericht wird später wohlwollend darüber hinwegsehen. Illegal bleibt illegal, auch wenn es einem höheren Zweck dient. Und die Verteidiger der Typen, die dann auf der Anklagebank sitzen, werden dich kalt lächelnd in die Pfanne hauen.«

Er presste die Lippen aufeinander, nickte düster.

»Du hast recht. Es ist der springende Punkt. Aber ich weiß beim besten Willen nicht, wie ich es drehen soll. Wenn ich glaubhaft auftreten soll, muss ich einen Hintergrund haben, der echt ist. Absolut echt.« Ich schüttelte den Kopf.

»Du musst es anders versuchen, Frank. Scheingeschäfte. Das ist die einzige Möglichkeit. Du kündigst Lieferungen an, aus denen nie was wird. Es hat Ganoven gegeben, die das praktiziert haben. Nur mit dem Unterschied, dass sie das Geld für die Ware kassiert haben, die sie überhaupt nicht liefern konnten. Aber so weit brauchst du letzten Endes nicht zu gehen.«

Taliferro zog die Augenbrauen hoch.

»Dann wird aus dem Drahtseilakt ein Traumtanz. Und außerdem verkürzt sich die Frist, die ich habe. Mit Scheingeschäften kann ich mich in der Branche nur für ein paar Tage halten.«

»Wenn an deinen Gerüchten was dran ist, muss das reichen. Wir bleiben in Verbindung. Sobald du handfeste Hinweise hast, mischen wir mit.« »Offiziell?«

»Vorläufig nicht. Solange deine eigenen Vorgesetzten nicht informiert sind…«

Er lächelte zufrieden. »Einverstanden. Ich wusste, dass ich mit dir rechnen kann. Bleibt nur zu hoffen, dass mein gebremster Einsatz ausreicht, um Informationen an Land zu ziehen.«

»Du schaffst es«, versicherte ich. »Und sobald wir genügend Material haben, um offiziell einzugreifen, bist du aus allem heraus. Es ist besser so, glaub mir. Allein die Presse würde dich sonst in Stücke reißen. Ein Cop als Dealer… Darauf würden sie sich mit Wonne stürzen, unsere Freunde, die Journalisten.«

»Wenn ich mir vorstelle, vor welchem bösen Schicksal du mich bewahrst…«, feixte Taliferro. Den Rest sprach er mit seiner Mimik aus, indem er theatralisch die Hände hob und mit verdrehtem Blick zur Decke schaute.

Ich war in Gedanken bereits weiter.

Falls Franks Vermutungen stimmten, konnten wir einen Großeinsatz starten. Organisiertes Bandenverbrechen fällt automatisch in die Zuständigkeit des FBI.

Es klang alles relativ einfach. Frank Taliferro lieferte die Hinweise, wir schlugen zu. Eine Spur zu einfach, wie mir schien. Man brauchte keine große Vorstellungskraft, um zu befürchten, dass es wesentlich komplizierter werden konnte.

Welche tödlichen Komplikationen uns jedoch erwarteten, konnte ich in diesem Moment noch nicht einmal ahnen.

Killer kommen nicht so leicht davon: 7 Strand Krimis

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