Читать книгу Wenn du die wahre Liebe suchst: Sammelband 5 Bergromane - Alfred Bekker - Страница 28

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Der Toni kam ins Spital und genas bald wieder. So oft es ihr die Arbeit im Laden des alten Surbacher erlaubte - kam die Anne, um ihn während dieser Zeit zu besuchen.

Die Monate gingen dahin, der Winter kam mit klirrender Kälte und verwandelte die Bergwelt in eine weiße Schneelandschaft.

Die Krainacher-Brüder verstanden sich wieder genauso gut wie in alten Zeiten. Und bald trauerte der Toni auch der Bernmayer-Marianne nicht mehr hinterher, denn ihm war längst klar geworden, dass das Herz des Madels ihm zu keiner Zeit gehört und er deshalb in Wahrheit auch nichts verloren hatte.

Stattdessen sponnen sich zwischen ihm und der Anne Surbacher nach und nach zarte Bande, so dass im Frühjahr auf dem Krainacher-Hof eine Doppelhochzeit gefeiert werden konnte.

Der Max nahm seine Marianne zu Frau und der Toni führte die Anne vor den Altar.

In der Kirche glitzerten dann sogar in den Augen der Bernmayer-Bäuerin ein paar Tränen der Rührung, obwohl sie doch eigentlich versucht hatte, zu verhindern, dass ihre Tochter einen Jäger zum Mann nahm, anstatt den Erben vom Krainacher-Hof.

Aber auch sie hatte inzwischen erkannt, dass es Dinge gibt, die man nicht nach Belieben steuern kann und so hatte sie sich mit dem Schicksal versöhnt.

Der Pfarrer gab den jungen Paaren seinen Segen und danach wurde ein zünftiges Fest gefeiert, mit Musik und Tanz und viel Wein.

"Die Anne wird mir im Laden sehr fehlen!", meinte der alte Surbacher, der mit dem Krainacher-Bauern und dem Loisl Bernmayer an einem Tisch saß. "Will mir noch gar net in den Kopf, dass das Madel jetzt Bäuerin werden soll!" Er zuckte die Schultern trank sein Weinglas leer. "Aber so geht der Lauf der Zeit. Ich werde es schon schaffen. Und das Wichtigste ist doch, dass das Madel glücklich wird."

"So ist es!", bestätigte der Krainacher.

Der Surbacher lächelte. "Bist sicher froh, dass deine Söhne sich wieder vertragen, was?"

"Das kann wohl sagen!", nickte der Krainacher. "Es ist net gut, wenn zwei Streithähne unter einem Dach leben! Aber das ist ja nun Gott sei Dank alles vorbei!"

Der Surbacher blickte dann von einem der beiden Bauern zum anderen und fragte dann an den Bernmayer gewandt: "Wie ist das denn nun, Bernmayer? Gibt dein Schwiegersohn die Jägerei auf und wird dereinst dein Nachfolger?"

Der Bernmayer seufzte.

"Zunächst sind wir ja noch da, meine Frau und ich. Und was geschieht, wenn das einmal net mehr so ist, das wird die Zukunft zeigen, Surbacher!"

Und dann blickten die drei Männer zu den Tanzenden hin und sahen die beiden jungen Paare sich im Kreise drehen.

"Mei, so hat sich doch noch alles zum Guten gewendet", meinte die Marianne zum Max und legte den Kopf an dessen breite Schulter. "Weißt noch, wie das war, als ich schon glaubte, du wärst verloren für mich?"

"Ja", nickte der Jäger. "Aber so soll es net wieder sein zwischen uns."

"Versprichst du mir das, Max?"

"Das verspreche ich dir!"

ENDE

Wenn du die wahre Liebe suchst: Sammelband 5 Bergromane

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