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1 Prolog

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JOEY

Nach dem Überfall auf Tia, unterhielt Joey sich mit Luce auf dem Flur des Massachusetts General Hospital. Joey bot ihm an, seine Werkstatt zu führen, bis Luces Frau wieder auf den Beinen war.

Luce war sichtlich überrumpelt von dem Angebot, schien sich aber aufrichtig zu freuen.

"Klar, gern. Wenn sonst noch was …", sagte Joey, unterbrach sich dann mitten im Satz und sah dann über Luces Schulter hinweg dieses anbetungswürdige Wesen auf sich zukommen.

Sie war ungefähr 1,70 Meter groß und gertenschlank. Ihre dunkelbraunen, beinahe schwarzen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, der bei jedem ihrer kleinen Schritte von links nach rechts pendelte.

In dem kurzen Moment, als sie aufsah, scannte er ihr Gesicht. Hohe Wangenknochen, nicht allzu volle Lippen und katzenhafte, dunkle Augen.

Sie nickte Luce im Vorbeigehen zu, wurde aber weder langsamer noch sagte sie ein Wort. Sie schien sogar einen Bogen um sie zu machen.

"Wer ist das?", fragte Joey und reckte den Hals, um ihr noch ein wenig nachsehen zu können.

Doch dann verschwand sie in Tias Krankenzimmer.

"Kyle. Du kennst sie. Julies beste Freundin."

Kennen war eindeutig übertrieben, wenn überhaupt hatte er sie einmal oder zweimal gesehen. Meist aber nur durch die Scheibe einer Autotür. "Stimmt … genau … sah sie immer schon so heiß aus?"

"Falscher Zeitpunkt für blöde Sprüche, Joey. Ich habe sie mir nie genauer angesehen, aber ich kann keine Veränderung feststellen."

"Du hast recht. Tut mir leid … wahrscheinlich bin ich einfach nur zu sehr auf der Suche nach der perfekten Frau für mich", gab er zerknirscht zurück. Manchmal hatte er wirklich kein Taktgefühl.

"Das fällt dir erst jetzt auf? Das hätte ich dir auch bei deinem Faible für Candy und Destiny schon sagen können."

"Ich habe nie ein Faible für Destiny gehabt!" Das stimmte. Destiny war für ihn nie mehr als eine gute Freundin gewesen.

Sie war einfach nur eine einsame, verletzte, junge Frau, die dringend ein wenig Hilfe benötigt hatte. Hilfe, die er ihr nur allzu gern angeboten hatte.

"Nein? Was dann?"

"Destiny ist meine Freundin. Wenn überhaupt habe ich ein Faible für … wie hieß sie gleich?" Wie konnte er überhaupt ihren Namen vergessen?

"Kyle."

"Kyle! Genau, ich habe ein Faible für Kyle. Sobald sie aus diesem Raum kommt, werde ich sie um ein Date bitten", sagte er dann.

"Zum Einen glaube ich nicht, dass das der richtige Zeitpunkt ist …"

"Warum?", unterbrach Joey ihn sofort. Da sah er einmal eine Frau, die ihn wirklich interessierte, und dann das.

"Weil Frauen im Allgemeinen sehr empathisch sind und es ihr sicher schlecht geht wegen Tia."

Joey nickte und verzog den Mund. Verdammt, Luce hatte eindeutig recht. Auch er sollte ein wenig empathischer sein! Im Normalfall konnte er sich sehr gut in Menschen hineinversetzen. Leider fiel diese Fähigkeit in manchen Momenten einfach aus.

"Sorry. Du hast recht. Tut mir leid, Mann. Ich bin nicht ganz auf der Höhe."

"Das ist leicht untertrieben!"

"Ja, wie gesagt, tut mir leid."

"Willst du das zum Anderen noch hören?"

"Klar, immer raus damit", sagte Joey wenig motiviert, weil er sich für sein eigenes Verhalten schämte.

"Okay. Zum Anderen ist sie bereits wieder draußen und mit dem Fahrstuhl nach unten gefahren."

"Verdammt!"

Joey drehte sich blitzschnell um, aber er sah nicht mehr als eine geschlossene Fahrstuhltür.

"Wie hast du das verdammt nochmal mitbekommen?", fragte Joey, nachdem er sich ihm wieder zugewandt hatte.

"Glaubst du im Ernst, ich lasse Tias Tür auch nur eine Sekunde aus den Augen?"

"Nein. Würde ich auch nicht."

"Eben. Verschieb deine Avancen auf ein anderes Mal. Ich muss jetzt nach meinem Mädchen sehen", sagte Luce dann, der langsam ungeduldig wirkte.

"Melde dich, wenn du etwas brauchst."

"Klar, aber mit der Werkstatt helft ihr mir mehr als je erhofft."

"Gern." Joey klopfte ihm auf die Schulter und ging dann in Richtung der Aufzüge.

Mit etwas Glück würde er Kyle noch einholen und ein wenig mit ihr reden können.

Leider war weder in der Lobby noch auf dem Parkplatz etwas von ihr zu sehen.

Verdammt!

KYLE

Sie war mehr als froh, dass sie das Krankenhaus endlich wieder verlassen konnte. Sie hasste Krankenhäuser im Allgemeinen, auch wenn sie Teil ihrer freiwilligen Arbeit bei der Seelsorge waren.

Außerdem kam sie mit all den Fire&Ice Männern, die im Moment wegen Tia dort waren, nicht sonderlich gut zurecht.

Julie hatte ihr zwar ein ums andere Mal versichert, dass egal wie furchteinflößend sie aussahen, man nichts von ihnen zu befürchten hatte. Dennoch hielt sie sich aus Prinzip von ihnen fern.

Sicher ist sicher!

Dann machte sie sich auf den Weg nach Hause. Bei dem Gedanken verkrampfte sich ihr Magen.

Julie und ihr neuer Lebensgefährte Gregor hatten sie bei sich aufgenommen. Damals war ein Zimmer frei gewesen, doch jetzt war Julie erneut schwanger und die beiden würden ihr Zimmer bald als Kinderzimmer brauchen.

Also war es an der Zeit, sich etwas Eigenes zu suchen. Eine eigene, kleine Wohnung für sich ganz allein. Ihr schauderte es, als sie daran dachte.

Stell dich nicht so an!, schalt sie sich selbst. Sie biss die Zähne zusammen und stieg in den kleinen, blauen Ford. Sie würde auf dem Rückweg bei einem Zeitungsstand anhalten und sich ein Anzeigenblatt kaufen. Dann konnte die Wohnungssuche beginnen.

Fire&Ice 10 - Joey Parker

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