Читать книгу Fire&Ice 6 - Chris Turner - Allie Kinsley - Страница 10
6 Endlich!!
ОглавлениеCHRIS
Samstag. Endlich. Heute würde er sie wiedersehen. Allein der Gedanke an sie ließ ihn beinahe steif werden. Er war heiß auf sie. Und sie maximal einmal in der Woche zu sehen, trieb ihn in den Wahnsinn.
Auch wenn er in den vergangenen Monaten länger ohne Sex ausgekommen war, schien eine Woche ohne Nicky nahezu undenkbar. Sie spukte durch jede noch so kleine Ecke seines Gehirns. Verfolgte ihn bis in seine Träume.
Mehr als einmal war er mitten in der Nacht aufgewacht und hatte seine Faust um seinen steinharten Schwanz geschlossen gehabt. Das ein oder andere Mal hatte er es geschafft, wieder einzuschlafen.
Deutlich öfter hatte er selbst Hand angelegt, während er an Nickys kleinen knackigen Arsch dachte.
Jeden Tag schlichen seine Gedanken zu ihr. Er überlegte, was sie tat. Hätte sie gern angerufen, um sie um ein Treffen zu bitten. Aber dass er zu ihr kroch, kam überhaupt nicht in Frage.
In zwei Wochen würde es nach Talin gehen.
Sie sollte mitkommen. Als Back-up sozusagen, wenn seine Jagd nicht sonderlich gut verlaufen sollte, und um ihm die Tage zu versüßen.
Sie ganze 14 Tage für sich zu haben, würde diese unersättliche Gier nach ihr hoffentlich stillen. Dieser Drang, sie in seine Wohnung einzusperren, war eindeutig nicht gut für ihn. Keine Frau sollte so eine Macht über ihn haben.
Vor allem nicht, weil sie es sowieso nur auf sein Geld abgesehen hatte. Wie sollte es auch anders sein? An ihm war nichts Begehrenswertes mehr, außer seinem Bankkonto. Also sollte er sich lieber einen gut bezahlten Harem zulegen, als einer einzigen Frau so nachzuhecheln.
Wieder kochte die Wut in ihm, während er in eine schwarze, tiefsitzende Jeans und eines seiner Hoodys schlüpfte.
Er zog sich die Kapuze tief in sein vernarbtes Gesicht und ging in sein Büro. Der Papierkram war schnell erledigt und er konnte sich dem Tagesgeschäft auf dem Floor widmen.
Nach seiner obligatorischen Runde durch den Club, setzte er sich im VIP-Bereich auf eines der Sofas. Viele seiner Freunde waren bereits da. Logan saß neben ihm und tippte energisch auf seinem Handy.
"Bist du nicht hier, um abzuschalten?", fragte Chris.
"Ja, aber Ty macht mir die Hölle heiß, dass ich seine Kleine aus den Medien heraushalte. Wenn er weiter so abdreht wegen dieser Bande aus seiner Jugendzeit, kauft er sich irgendwo eine einsame Insel, auf der er Nina und Bella militärisch abriegeln kann."
Chris grinste. Ty dabei zuzusehen, wie er am liebsten aller Welt seinen ganzen Stolz als Vater präsentieren wollte, war herrlich. Vor allem, weil er seine beiden Frauen zur gleichen Zeit am liebsten vor allen anderen verstecken wollte.
"Wo ist Nicky?", riss Logan ihn aus seinen Gedanken.
"Müsste bald kommen", gab er zurück und ärgerte sich, dass sie noch nicht da war.
"Und Trish?", fragte Julien, Mats kleiner Bruder, der sich auf seine andere Seite fallen ließ. Ehe er dem Jungspund seine Meinung sagen konnte, antwortete Logan für ihn.
"Geht dich nichts an, Babyboy. Sie ist Chris' kleine Schwester, also zieh Leine und such dir was anderes, womit du dich austoben kannst."
Juliens Gesichtszüge verfinsterten sich und er machte sich auf den Weg zur Tanzfläche.
"Danke, Mann, dass du ein bisschen mit auf sie aufpasst", sagte er zu Logan und klopfte ihm auf die Schulter.
"Eine einfache Regel, die Ryan damals schon eingeführt hat. Und sie hat sich bewährt, oder?"
Er hatte recht. Hätte einer von ihnen einer kleinen Schwester das Herz gebrochen, könnten sie heute nicht mehr zusammen auftreten und feiern. Wobei das Auftreten für ihn sowieso ausfiel.
Langsam ließ er seinen Blick über die Menge gleiten. Das war alles, was ihm geblieben war. Sein Club, die Mitte seines Lebens, sein Herz. Das war es, worauf er stolz war, was sein Leben noch lebenswert machte.
Sein Blick blieb an einer schmalen Gestalt mitten auf der Tanzfläche hängen.
Nicky.
"Was soll das denn jetzt", knurrte er und winkte zeitgleich nach einem seiner Sicherheitsleute.
"Nicky?", fragte Logan hörbar belustigt, was ihn nur noch mehr ärgerte.
Diese Frau durfte ihm nicht so unter die Haut gehen.
"Sir?"
"Hol sie mir", blaffte er den Mann, der herbei geeilt war, an.
"Ähm ... Sir, das haben wir schon einmal versucht, aber ich gehe natürlich ..."
Chris winkte ungeduldig ab. Er hatte recht. Nicky würde sowieso nicht mit ihm gehen. Manchmal war sie einfach nur verdammt stur!
Stinksauer und mit donnernden Schritten lief er hinab in den Floor. Die Leute machten ihm Platz. Weniger, weil sie wussten, wer er war, als dass sie seine Wut spürten.
Grob packte er sie am Oberarm, als er bei ihr angekommen war. Sie keuchte erschrocken auf, lächelte aber, als sie ihn erkannte.
Es war weich, herzlich, als würde sie sich wirklich freuen, ihn zu sehen. Dieses Lächeln ließ einen Großteil seiner Wut verrauchen.
"Chris", sagte sie, legte ihm eine Hand auf seine nackte Brust und hauchte ihm einen Kuss auf seinen Mundwinkel. Er wollte mehr von diesen Lippen. Als er sie das letzte Mal aus seinem Club begleitet hatte, hatte er es sich selbst verwehrt. Nur, um sich zu beweisen, dass er es nicht brauchte. Sie nicht brauchte.
... aber in diesem Moment begehrte er nichts mehr als ihren weichen Mund.
Sie roch so gut, so verführerisch. Er legte seinen anderen Arm um ihre Taille und zog sie eng an sich.
"Warum bist du nicht zu mir gekommen?", fragte er und konnte den Vorwurf aus seiner Stimme nicht heraushalten.
Dieses Thema musste vorab geklärt werden!
Ihre kleinen, schmalen Finger fuhren leicht über seine breite Brust. Die feine Berührung ließ ihm einen Schauder über den Rücken laufen, bis sich die Haare an seinen Armen aufrichteten.
"Ich hab keine Karte", sagte sie.
"Dann wärst du zur Security gegangen, sie hätten mich gefragt." Ihr Lächeln trübte sich ein wenig.
"Ich bin kein Bittsteller, Chris."
Er war es verdammt nochmal auch nicht! Frustriert wandte er den Blick ab und bemerkte, dass sie von mehreren Personen scharf beobachtet wurden.
"Lass uns in mein Büro gehen", knurrte er und schob sie in diese Richtung.
Die kleine Hexe verdrehte ihre Augen, ging dann aber los, vor ihm her, in einem Rock, der eher ein Gürtel hätte sein können!
Verdammt!
Immer, wenn die Falten des Stoffes ihrem Hüftschwung nach in die andere Richtung wippten, konnte er für einen winzigen Moment den Ansatz ihres perfekten Arsches sehen. Und jeder andere gottverdammte Mann in diesem Raum ebenso!
In drei großen Schritten hatte er sie eingeholt. Einen Arm schlang er um ihre Taille und zog sie mit einem kräftigen Ruck an seine Brust. Sie keuchte erschrocken auf.
"Jeder Mann in diesem Raum kann deinen Arsch sehen!", knurrte er.
Und sie ... lachte! Kleines Biest.
"Eifersüchtig?", fragte sie dann auch noch dreist.
"Fuchsteufelswild. Ich werde dir diese Flausen aus deinem hübschen kleinen Köpfchen vögeln", fluchte er und stieß die Tür zu den Privaträumen auf. In seinem Büro angekommen, nagelte er sie gegen die Tür. Er hob sie an. Sie schlang augenblicklich ihre schmalen Beine um seine Hüften.
Er wollte sie jetzt nicht von hinten nehmen, wie er es seit seinem Unfall bevorzugte. Er wollte in ihre Augen sehen. Sehen, ob sie bei ihm war.
Er presste seinen harten Schwanz gegen ihre heiße Mitte und erstickte ihr Keuchen mit seinen Lippen. Er küsste sie leidenschaftlich, wild. Ließ sie sein Verlangen nach ihr spüren.
Dieser Kuss war der mit Abstand beste, an den er sich erinnern konnte! Sie schmeckte atemberaubend. Süß, nach Minze und irgendeinem Cocktail. Immer wieder schnappten ihre Zähne nach seiner Zunge. Die Leidenschaft, die auch sie in diesen Kuss legte, zog ihm den Boden unter den Füßen weg.
Ihre Nägel gruben sich in seine Schultern, während sie seinen Kuss gierig erwiderte. Er brauchte eine Pause und brauchte mehr. Wusste eigentlich nicht, was er wollte, so durcheinander brachte sie ihn.
Er löste sich von ihren Lippen und zog eine Spur aus hungrigen Küssen über ihren Hals.
Mit einer Hand befreite er ihre kleinen Brüste aus dem Top und sog, ohne noch einen Moment zu warten, die harte Spitze in seinen Mund.
Sie schrie auf. Bog sich ihm entgegen. Ihre Hände streiften ihm die Kapuze vom Kopf und krallten sich in seine Haare. Jedem anderen hätte er das verwehrt, aber sie kannte seine Narben.
Ihr Stöhnen wurde lauter, ungeduldiger und ihr Becken begann sich in Kreisen an seinem Schwanz zu reiben. Mit einer schnellen Bewegung schob er sie höher und befreite seinen zum Bersten gefüllten Schwanz aus seinem Gefängnis.
Ein wenig umständlich zog er sich das Kondom über, sie auch nur für einem Moment abzusetzen, kam nicht in Frage.
Dann griff er nach ihrer Hüfte, zog den String beiseite und schob sie langsam auf sich. Den Kopf in den Nacken gelegt, stöhnte sie mit geschlossenen Augen. Ihr Anblick war atemberaubend. Ihr schmaler Körper, der sich ihm entgegen reckt. Die kleinen Brüste, durch das T-Shirt nach oben gedrückt.
Sein Griff verfestigte sich und er stieß hart zu, um sich die letzten Zentimeter in ihr zu vergraben. Tief in ihr hielt er inne. Genoss ihr Keuchen und das Zucken ihrer Muskulatur.
Ihre Augen öffneten sich einen Spalt breit und suchten seinen Blick. Ihre kleine rosa Zunge fuhr hektisch über ihre volle Unterlippe, während ihr Brustkorb sich unter ihren heftigen Atemzügen schnell hob und senkte.
"Fick mich", presste sie hervor und ließ damit sämtliche Sicherungen bei ihm durchbrennen.
Fest presste er sie gegen die Tür, griff nach ihrem Po und stieß hart in sie. Sie schob das Hoody über seine Schultern und krallte sich in seinen Rücken. Jeden seiner tiefen, harten Stöße beantwortete sie mit einem Keuchen, direkt an seinem Ohr.
Sein Griff wurde fester. Ihr Keuchen lauter, sein Unterleib klatschte an ihrem, wenn er sich kraftvoll bis zur Wurzel in ihr versenkte. Sie stöhnte laut auf und ihr Unterleib begann kräftiger zu zucken.
Er griff von hinten nach ihrer Schulter, um sie tief zu halten, ehe er das Tempo noch einmal anzog und wie von Sinnen in sie stieß. Sie schrie auf und biss schließlich in seine rechte Schulter, als ein gewaltiger Orgasmus über sie hinweg rollte. Ihr Innerstes krampfte so hart um seinen Schaft, dass sie ihn mit sich über die Klippe riss.
Er stöhnte ihren Namen, während er sich in ihr ergoss. Seine Knie begannen zu zittern und er lehnte sich schwer gegen sie.
Er spürte ihren Puls rasen und die Nachbeben ihres Orgasmus um seinen Schwanz zucken.
Ihr beider Atem ging keuchend, als er, immer noch in ihr versenkt, zum Sofa taumelte. Vorsichtig legte er sich auf den Rücken und presste Nicky fest an seine Brust.
Nur sehr langsam beruhigte sich ihr Atem.
"Ich muss das Kondom entsorgen", flüsterte er in die Stille hinein. Sie versuchte sich aufzurappeln, doch Chris drückte sie neben sich aufs Sofa.
"Nein, bleib liegen", sagte er und grinste auf ihren fragenden Blick hin.
"Mit diesem Rock lass ich dich nicht mehr da raus!"
Sie lächelte träge und schloss die Augen, als er sich erhob. Nachdem er sich gereinigt hatte, legte er sich neben sie und zog ihren Kopf auf seine Brust. Warum er das Bedürfnis hatte, sie im Arm zu halten, verstand er nicht, machte sich aber auch nicht die Mühe, weiter darüber nachzudenken. In diesem Moment schien es ihm einfach richtig.
NICKY
Nichts hatte sich jemals besser angefühlt. Das hier war der Himmel auf Erden. Eindeutig. In seinen muskulösen Armen zu liegen und seinem Herzschlag zu lauschen, war genau das, was sie sich immer gewünscht hatte.
"Wir fliegen in zwei Wochen nach Talin", sagte er und riss sie aus ihrer Trance.
Stimmt ja ...
"Mhm", machte sie.
"Ich möchte, dass du mitkommst", sagte er.
Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Er wollte sie dabei haben? Konnte das wirklich sein?
Aber ganz gleich, wie die Antwort ausfallen würde, das war in ihrem Budget ganz bestimmt nicht drin.
"Ich kann nicht", sagte sie und schloss die Augen, die vor Enttäuschung brannten.
"Arbeit?"
"Mhm ..."
"Nimm dir Urlaub."
"Ich kann nicht, Chris."
"Geht's ums Geld?"
"Ja", murmelte sie, weil dieses Thema ihr unangenehm war.
"Ich zahle es dir", sagte er einige Minuten später. Dann lachte er auf. "Du arbeitest dann einfach zwei Wochen für mich. Sieh's als Dienstleistung."
Nicky schluckte schwer. Er würde sie bezahlen, wie eine Hure. Dabei wünschte sie sich doch nichts mehr, als dass er sie genauso lieben könnte wie sie ihn.
Aber was für eine Wahl hatte sie schon? Wenn sie bei ihm sein wollte, musste sie das Angebot akzeptieren.
Sie nickte an seiner Brust, weil sie ihrer Stimme nicht vertraute. Nachdem sich ihr Herzschlag wieder beruhigt hatte und sie sich sicher war, dass sie die Tränen unter Kontrolle halten konnte, richtete sie sich auf.
"Soll dich jemand fahren?", fragte er und setzte sich ebenfalls auf.
"Nein, danke." Sich noch mehr wie eine Hure vorzukommen, konnte sie an einem Tag nicht mehr ertragen.
"Wie kommst du nach Hause?"
"Ich laufe", sagte sie tonlos und richtete ihre Kleidung.
"In dem Outfit? Kommt überhaupt nicht in Frage!"
"Erstens habe ich Pfefferspray. Zweitens ist das nicht das erste Mal. Drittens ..."
Drittens fährt man seine Huren nicht nach Hause.
Aussprechen konnte sie es nicht, also schüttelte sie nur ihren Kopf.
"So ein Quatsch! Ich fahre dich. Fertig." Er schob sie durch die Hintertür und auf einen schwarzen Dodge Ramp zu. Sie schwiegen die Fahrt über, wenn Nicky nicht gerade Anweisungen zur Fahrtrichtung gab.
"Ich ruf dich die Woche an, wann wir uns zusammensetzen, wegen der Reiseplanung", sagte er, nachdem er den Wagen gestoppt hatte.
Nicky nickte und versuchte zu lächeln.
Er musterte sie und zog dabei die Augenbrauen zusammen. Ehe er etwas sagen konnte, beugte sie sich zu ihm und küsste ihn auf die Wange.
"Gute Nacht", sagte sie, während sie ausstieg.
"Schlaf gut, Süße", rief er ihr nach und ihr Herz krampfte sich erneut zusammen.
Wie lang sie das noch aushalten konnte, wusste sie nicht. Aber ohne ihn zu sein, kam auch nicht in Frage.
Dieses ständige Auf und Ab ihrer Gefühle erschöpfte sie. Dass nicht er es war, der die Richtung änderte, sondern sie, die ständig etwas in seine Worte und Taten hinein interpretierte, war ihr durchaus klar.
Und doch konnte sie einfach nicht anders, als sich ein ums andere Mal auszumalen, wie schön alles sein könnte, wenn auch er mehr von ihr wollen würde als unverbindlichen Sex.
Was sie tat, war masochistisch und doch das Einzige, auf das sie sich seit Jahren freute. Das einzige, das zumindest annähernd an ihren Traum heranreichte.
Erschöpft schleppte sie sich in die Dusche und anschließend ins Bett.
Eine Runde Schlaf würde ihre Gedanken klären.