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1 Who's that girl?

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CHRIS

Der Unfall war mittlerweile ein Jahr her. Es fiel ihm immer noch sehr schwer, in sein altes Leben zurückzufinden.

Es war einfach zu viel, was er dabei verloren hatte. Die Auftritte mit seinen Freunden. Die Aufmerksamkeit der Frauen. Ob es jemals wieder so werden würde wie früher, wusste er nicht. Es war ihm egal, er hatte sich mit seinem Dasein als Biest abgefunden.

Auch heute, am Jahrestag nach seinem Unfall, saß er in seiner Diskothek im VIP Bereich und betrachtete all die Menschen, die hier feierten. Spaß hatten. Party machten.

Es war eine andere Welt. Er gehörte nicht mehr dazu. Es war sein Club, sein Reich, aber eigentlich war er nicht mehr im Kreis dabei.

All die jungen Männer und Frauen liefen herum, lachten, tanzten und hatten Spaß. Er sah ihnen zu und erinnerte sich an die Zeiten, als es ihm genauso ging. Als er genau dasselbe getan hatte.

Heute nicht mehr. Er hatte sich aus vielen Aktivitäten zurückgezogen. Er war weder zu Tys Hochzeit noch zu Brandons Verlobungsparty gegangen. Auch Talin, letztes Jahr, hatte er verpasst.

Ob er dieses Jahr gehen würde, stand noch in den Sternen. Momentan stand ihm nicht der Sinn danach. Er wollte nur innere Ruhe und Frieden finden. Er sehnte sich danach, vergessen zu können, was aus ihm geworden war. Die Narben physisch und psychisch auszulöschen.

Zu gern würde er die Zeit zurückdrehen. Zurück zu dem Tag, an dem er entschied, die Anzüge für den Sonderauftritt zu kaufen. Jenen Anzug, der Feuer gefangen und somit sein komplettes Leben verändert hatte.

Er war ein Playboy gewesen, ein Spieler, genauso wie Shane und seine anderen Freunde. Er hatte Frauen um sich geschart. Jeden Tag hatte er einen anderen Geier auf dem Tablett serviert bekommen.

Auch heute war es noch so, aber heute konnte er sich noch nicht einmal einreden, dass sie mehr in ihm sahen als Geld und Spotlight.

Das war auch der einzige Grund, warum er überhaupt erwog, jemals wieder mit nach Talin zu fahren. Denn dort war er einfach nur Chris. Nicht Chris Turner, der Besitzer einer der angesagtesten Clubs von Boston. Der Mann, auf dessen Party jeder dabei sein wollte.

In Talin könnte er einfach nur er selbst sein, so wie in den vergangenen Jahren auch. Insgeheim fürchtete er sich auch ein wenig davor, denn es konnte sich schließlich genauso gut herausstellen, dass ihn um seiner selbst Willen niemand begehren konnte.

Dieser Gedanke war grauenhaft und er wusste nicht, ob er das würde verkraften können.

Jeden Morgen war es aufs Neue eine Qual aufzustehen und sich dem Alltag zu stellen.

Vor allem, weil er genau wusste, was ihm im Spiegel seines Badezimmers erwarten würde.

Zu sehen, zu welchem Biest er geworden war, zu sehen, wie die Narben ihn entstellt hatten und damit direkt vor Augen zu haben, was er an diesem einen Abend alles verloren hatte.

Wie seine Freunde, war er ein gut aussehender Mann gewesen. 1,85 m groß und stark bemuskelt vom Training für ihre Acts. Seine blonden Haare sahen immer ein wenig so aus, als würde er gerade aus dem Bett kommen, aber aus irgendeinem Grund mochten die Geier das. Ebenso wie seine eisblauen Augen und die vollen Lippen.

Er schüttelte die Gedanken ab. Immer wieder ertappte er sich dabei, wie er sich in die Vergangenheit verrannte, obwohl es dort nichts gab, dass ihm die Zukunft leichter machen konnte.

An diesem Tag saß er im Fire&Ice VIP-Bereich. In einem der tiefen, weichen Ledersessel blickte er auf die tanzende Menge hinab.

Eine kleine Frau mit schulterlangen, schwarzen Haaren stach aus der Menge hervor. Sie war sehr schlank, mädchenhaft und blass. Ihre Augen waren stark und dunkel geschminkt. Sie trug schwarze, enganliegende Kleidung. Eine enge schwarze Hose, die ihren kleinen Apfelpo zur Geltung brachte. Kniehohe Stiefel mit dünnen Absätzen. Und ein schwarzes, weit ausgeschnittenes T-Shirt mit langen Netzärmeln.

Alles in allem konnte man ihren Stil wohl als Gothic bezeichnen. Ihren Tanzstil aber ganz und gar nicht. Der passte perfekt zu der R'n'B Musik auf seinem Lieblingsfloor.

Sie wirkte ein klein wenig verloren in der Menge. Sie tanzte allein zum Beat des Liedes.

Sie gefiel ihm und deshalb hatte er sie für diesen Abend auserkoren. Also schickte er einen seiner Angestellten, um sie zu ihm zu bringen. Sie sollte für ihn tanzen, hier direkt vor ihm, und auch von einem kleinen Lapdance wäre er bei Gott nicht abgeneigt.

Früher wäre er selbst hinuntergestiegen, um sich seine Auserwählte zu holen. Heute mied er solche Aktionen.

Die Blicke, die er zwangsläufig in der Menge auf sich ziehen würde, mied er so weit es ging.

Lächerlich wollte er sich auch nicht machen. Hinunter zu steigen, sie anzumachen und einzuladen und dann einen Korb zu bekommen, zählte zu seinen absoluten Horrorvorstellungen.

Er hatte bisher in seinem Leben keinen Korb bekommen und hatte auch nicht vor, jetzt damit anzufangen. Also blieb er einfach sitzen und ließ sich wie ein Pascha bedienen.

Ein Nicken zu einem seiner Mitarbeiter genügte und dieser trat sofort zu ihm.

"Sir?", sprach er ihn an.

"Die Kleine im Gothiclook. Bring sie mir!", sagte er, ohne den Blick von seiner Auserwählten zu lösen.

"Jawohl, Sir!"

Eilig lief er davon.

Chris beobachtete, wie er sich den Weg durch die tanzende Menge bahnte. Direkt auf die Frau zu. Sie tanzte immer noch vollkommen selbstvergessen und schien seinen Mitarbeiter überhaupt nicht zu bemerken.

Als dieser ihr auf die Schulter tippte, fuhr sie zu ihm herum. Sie diskutierten über irgendetwas und schließlich zeigte sein Mitarbeiter auf ihn.

Sie sah zu ihm, schüttelte dann den Kopf und tanzte einfach weiter. Chris wusste nicht, warum. Auf diese Entfernung konnte sie seine Narben nicht gesehen haben.

Er saß wie immer weit hinten im VIP Bereich, wo durch das dunkle schummrige Licht seine Narben nicht ganz so auffällig waren. Auch sein allgegenwärtiges schwarzes Hoody fehlte nicht, dessen Kapuze er wie immer tief ins Gesicht gezogen hatte.

Nach hinten gelehnt saß er in seinem Sessel, die Beine breit gestellt und die Arme auf der Rückenlehne der angrenzenen Sessel liegend.

Sein Mitarbeiter sprach noch einmal auf die Frau ein. Sie wandte sich ihm wieder zu und schien ihm unmissverständlich klar zu machen, was sie von seiner Aufforderung hielt.

Chris lachte. Widerspenstiges Biest! Dabei wusste sie noch nicht einmal, was auf sie zu kam.

Frustriert wandte sich sein Mitarbeiter ab und bahnte sich den Weg zurück zu ihm.

"Sir", sagte er ernst, als er wieder bei ihm ankam.

"Ja?", fragte er nach, obwohl er ja genau gesehen hatte, was passiert war.

"Sie wollte nicht mitkommen, Sir", sagte sein Mitarbeiter und schien sich bei dieser Information sichtlich unwohl zu fühlen.

"Warum?"

"Wenn sie etwas von ihr möchten, sollen sie selbst kommen, sagte die Dame", antwortete der Mann. Chris sah ihm an, dass nicht mehr viel fehlte und er würde von einem Fuß auf den anderen treten vor lauter Nervosität.

Chris lachte hart auf.

Als würde sie jemals mit ihm kommen, wenn sie ihn erst einmal gesehen hatte. Aber gut, wenn sie sich unbedingt mit eigenen Augen anschauen wollte, was für ein Monster es auf sie abgesehen hatte, sollte sie es so haben!

Gemächlich stand er auf, kippte seinen Drink auf Ex und sah genau, dass die Kleine ihn dabei beobachtete.

Du wirst schon sehen, was du von deinem vorlauten Mundwerk hast!

Langsam, betont lässig, stieg er die Stufen zum Floor hinab. Wie eine Raubkatze auf der Pirsch näherte er sich ihr und behielt sie die ganze Zeit über im Auge.

Über solche Jagden, wie er und seine Freunde es gern nannten, hatten sie früher viel gescherzt. Darüber, wie sie sich anschlichen und ihre Beute schlugen.

Jeden seiner Schritte betonte er, um ihr Zeit zu geben, ihren Fehler von allein zu bemerken.

Sie sollte selbst erkennen, was sie sich da angelacht hatte.

Seine Jeans hing ihm tief auf den Hüften. Der Gürtel mit der großen Schnalle betonte das V seiner unteren Bauchmuskulatur. Den Reißverschluss seines Hoody ließ er immer offen und trug nichts darunter, sodass man seine ausgeprägte Brust- und Bauchmuskulatur sehen konnte, die Narben an Hals und Schulter aber weitestgehend verdeckt waren.

Schritt um Schritt kreiste er sie mehr ein. Immer noch tanzend, dreht sie sich mit ihm und beobachtete jede seiner Bewegungen.

Als sich ihre Blicke dann das erste Mal trafen, war er überwältigt und gefangen von ihren eisblauen Augen. Er sah das Funkeln darin und erkannte, dass sie genau verstand, welches Spiel er mit ihr spielte, und vor allem, dass sie es genauso mochte wie er.

Tja, leider würde sie nur so lange mit ihm spielen wollen, bis sie erkannte, dass der reiche Sack aus dem VIP Bereich nicht der Schönling war, den sie erwartet hatte. Und spätestens dann würde ihr die Lust an diesem Spiel schnell vergehen.

Sie lächelte ihn lasziv an und drehte ihm dann mit wiegenden Hüften den Rücken zu. Ihre Hände zur Decke gestreckt, drehte sie sich um ihre eigene Achse. Tanzte für ihn. Machte ihn heiß.

Das Blut sammelte sich in Höchstgeschwindigkeit in seinen Lenden.

Dieses Spielchen gefiel ihm. Dass sie auf ihn ansprang, gefiel ihm. Viel zu lange hatte er sich nicht mehr selbst um seine Frauen bemühen müssen.

Er näherte sich ihr so, dass er außerhalb ihres Sichtfelds blieb. Er versuchte immer hinter ihrem Rücken zu bleiben. Im Windschatten sozusagen. Pirschte sich von hinten an seine Beute heran.

Als er schließlich bei ihr angekommen war, presste er sich der Länge nach an sie.

Er achtete darauf, dass seine rechte, unversehrte Gesichtshälfte an ihrer Wange lag.

Wenn sie das Spiel aufgeben sollte und ihm ihren Blick zuwendete, würde sie nicht direkt auf seine Narben sehen, sondern zunächst auf seine schöne Seite blicken.

Seine Hüften passten sich dem wiegenden Rhythmus an. Sein mittlerweile steinharter Schwanz rieb sich mit jedem Schritt an ihrem süßen Hintern.

"Ich soll dich holen kommen, hat man mir gesagt", sprach er rau in ihr Ohr.

Sie lachte leise auf. "Ja, man sollte sich schon selbst um das kümmern, was man haben möchte."

"Ich will dich", sagte er und rieb sich zur Verdeutlichung an ihr.

"Ich weiß", antwortete sie schlicht.

"Dann komm", raunte er, weil für ihn alles klar war.

"Nein. Tanz mit mir."

Der Beat des Liedes war durchdringend, hart. Er hämmerte in einem stetigen Rhythmus und erinnerte ihn sehr stark an Sex. Rauen, harten Sex. Und genau so wollte er sie haben.

Sie wollte noch tanzen? Nun gut, sollte sie haben, solange sie einfach weiter nach vorne sah und nicht zu seinen Narben, war es in Ordnung für ihn.

Er tanzte mit ihr. Ließ seine Lenden an ihrem Hintern kreisen. Immer wieder ließ er sie spüren, wie sehr er sie begehrte.

Presste seinen harten Schwanz an ihren Po und bedeckte ihren Nacken mit kleinen Küssen. Zart knabberte er an ihrer Halsbeuge und fuhr mit seinen Zähnen die Sehne zu ihrer Schulter entlang.

Er machte sie heißer und heißer und hielt sie dabei an ihren Hüften fest an sich gepresst.

Sie warf den Kopf in den Nacken und lehnte ihn an seiner Schulter an. Sie atmete heftig und hatte ihre Augen geschlossen. Ihr kleiner Hintern rieb sich ununterbrochen an seinem stahlharten Schwanz.

Langsam ließ er eine Hand vorne in ihre Hose wandern. Nur ein wenig, ein ganz kleines bisschen.

Nur so weit, dass seine Finger auf ihrem Venushügel lagen.

"Wie lang willst du mich noch warten lassen, Kleines?", raunte er ihr ins Ohr, ehe er über ihr Läppchen leckte.

"Gar nicht mehr", gab sie rau zurück und wollte sich zu ihm umdrehen.

Er hielt sie fest.

"Nein", befahl er rau.

"Warum nicht?", fragte sie hörbar verwundert darüber, dass sie sich nicht zu ihm umdrehen durfte.

"Ich will nicht, dass du mich siehst."

"Ich habe dich bereits gesehen. Ich habe dich gesehen, als du dort oben saßest und ich habe dich gesehen, als du mich eingekreist hast."

"Nein, du hast nur die Fassade gesehen. Bleib einfach so!", antwortete er und konnte die Bitterkeit nicht ganz aus seiner Stimme halten.

"Lass dich einfach von mir auf diese Reise mitnehmen", flüsterte er mit schmeichlerischer Stimme.

Sie zögerte. Schlussendlich ließ sie sich aber doch auf ihn ein. Ließ sich von ihm führen.

Langsam, tanzend bewegte er sich zu seiner Bürotür. Sie sagte nichts mehr, fragte nichts mehr, ließ sich einfach von ihm leiten..

Er schaltete das Licht nicht an, als sie in seinem Büro ankamen. Ließ es bewusst aus, für den Fall, dass sie sich doch umdrehen sollte. Seine Freunde und deren Freundinnen oder Frauen betonten zwar immer wieder, dass es gar nicht so schlimm sei und dass er sich das nur einredete, aber Chris wusste es besser.

Er wusste, wie die Haut an seiner linken Seite aussah. Sie war an Ohr, Wange, Hals und Schulter verschmolzen. Nach all den Operationen seltsam glatt und rot.

Er hasste es. Er hasste, was der Unfall aus ihm gemacht hatte.

Aus dem Schönling und Surfertyp war ein Monster geworden. Zumindest in seinen Augen.

Er versuchte die Gedanken zu verdrängen. Er wollte Spaß haben. Er hatte sich dieses Mädchen selber erarbeitet. Zum ersten Mal seit Monaten, beinahe sogar einem Jahr.

Wenn er dieses Jahr tatsächlich wieder mit seinen Freunden nach Talin fahren wollte, dann sollte er sich langsam daran gewöhnen, wieder selbst auf die Jagd zu gehen.

Chris würde sich in diesem Jahr ganz bestimmt vom Feuer fernhalten. Zu nah waren noch alle Erinnerungen und der Schmerz.

Bei ihrem ersten Auftritt in Russland, bei dem die Gruppe auch ihren Namen etablierte, waren sie alle noch jung, dumm und leichtsinnig gewesen.

Aber nie war einem von ihnen ernsthaft etwas passiert. Sie hatten die Feuerbälle sogar mit Absicht aufeinander gespuckt und doch kam es erst über zehn Jahre später bei einer wirklich harmlosen Nummer zum großen Showdown.

Zurück in Talin würde er keinen Promistatus haben wie in seinem Club. Dort würde er sich seine Ficks ohne den Geld und Machtbonus erarbeiten müssen.

In Talin würde es keine gekauften oder ihm einfach vor die Nase gesetzten Flittchen geben. Natürlich hatten sie sich auch unter den teilnehmenden Gruppen bereits einen gewissen Ruf erarbeitet, aber so leicht wie in seinem eigenen Club, der noch dazu einer der beliebtesten in Boston war, hatte er es einfach nirgendwo.

Er schüttelte die Gedanken ab. Er hatte eines der mit Abstand heißesten Mädchen, die er jemals gevögelt hatte, vor sich. Die Zeit mit ihr sollte er genießen.

Also versuchte er sich zu entspannen. Die Gedanken an die Zukunft und vor allem an die Vergangenheit abzuschütteln und stattdessen sie zu genießen.

Er schob sie weiter auf seinen Schreibtisch zu, nahm seine Hände von ihren Hüften und fing ihre Handgelenke ein.

Der große, massive Echtholzschreibtisch dominierte den Raum und seine Tischplatte spiegelte das fahle Mondlicht. Er presste ihre Hände auf die polierte Oberfläche. Dann ließ er seine Hände über ihre Arme und ihre Seiten zurück zu ihren Hüften wandern. Hielt sie fest und presste seinen harten Schwanz gegen ihren kleinen Arsch.

Er beugte sich nach vorn und leckte ihr über den vom Tanzen leicht verschwitzten, salzigen Hals.

"Ich will dich", raunte er ihr ins Ohr.

Sie stöhnte leise und ließ ihre Hüften an seinem schmerzhaft steifen Schwanz kreisen, sodass ihr kleiner Arsch immer kräftiger an ihm rieb.

"Ja", keuchte sie.

Wenn sie ihn wollte, würde sie ihn bekommen. Ob sie es im Nachhinein bereuen würde oder nicht. Es interessierte ihn nicht.

Seine Hände wanderten nach vorn und er öffnete den Knopf ihrer hautengen Hose. Schnell zog er sie ihr bis zu den Füßen nach unten.

Auf dem Weg nach oben knabberte er erst an ihrer Kniekehle und dann an der weichen Haut am Übergang zu ihrem herrlichen Arsch.

Sie schmeckte und roch herrlich. Beides wurde nur noch von ihrem Anblick überboten. Sie machte ihn unglaublich an. Er war nicht dazu fähig, noch eine einzige weitere Minute zu warten.

Eine Hand zwischen ihren Schulterblättern, presste er ihren Oberkörper ganz auf den Schreibtisch. Mit der freien Hand öffnete er sich seine Hose und schob sie mit einem Ruck bis zu seinen Knien nach unten. Er streifte sich das Kondom über und presste seinen zum Bersten gefüllten Schwanz ohne weitere Vorwarnung hart in sie.

Sie schrie auf, wand sich ein wenig vor ihm.

"Scheiße, bist du verrückt? Mach langsam!", keuchte sie, aber auch ihre Stimme war rau vor Verlangen.

"Klatschnass. Du bist genauso bereit wie ich", knurrte er, packte ihre Hüften fester, zog sich ein Stückchen aus ihr zurück und versenkte sich dann noch tiefer in ihr.

Sie wimmerte und ließ ihre Stirn auf die glänzende Tischplatte sinken.

Er sah nicht viel in dem fahlen Mondlicht, aber das Bild, das sich ihm bot, erregte ihn ungemein.

Er zog sich wieder aus ihr zurück und schob sich erbarmungslos in sie. Sie wimmerte erneut, versuchte sich ihm zu entziehen, doch sein Griff war eisern. Sie fühlte sich so unbeschreiblich gut an. Kein anderer Gedanke hatte mehr Platz, außer sich so hart und tief wie möglich in ihr zu vergraben.

"Ja, Baby, das ist es", keuchte er und trieb sich weiter in sie. Nach und nach entspannte sie sich ein wenig. Ließ sich auf ihn ein und konnte sich gehen lassen, nachdem sie sich an seine Größe gewöhnt hatte.

Es war nicht fair von ihm, sie so zu überfallen, aber er konnte sich nicht mehr beherrschen. Er musste sie haben. Wollte nur noch tief in ihr sein.

Als sie zu stöhnen begann, griff er um sie herum und stimulierte zusätzlich ihre Klit. Ihr Stöhnen wurde lauter. Sie bewegte sich wilder in seinem Griff und kam seinen Stößen entgegen.

Er stieß noch schneller in sie. Sie fanden einen gemeinsamen Rhythmus, der sie innerhalb von Minuten zu einem fabelhaften Orgasmus führen würde.

Schade, dass er sie nicht öfter bekommen würde. Wenn sie ihm erst einmal ins Gesicht gesehen hatte, würde sie sich dafür schämen, es mit ihm getrieben zu haben.

Schnell schob er den Gedanken beiseite. Er hatte wahnsinnig guten Sex mit einer Traumfrau, die er noch dazu selbst erobert hatte. Und er würde es in vollen Zügen genießen.

Noch einmal zog er das Tempo an und rieb in schnellen Kreisen über ihre Perle.

Sie stöhnte und wand sich, ließ schließlich aber doch los und ergab sich in Zuckungen ihrem Orgasmus.

Sie umschloss ihn so fest, dass auch er zu seinem Höhepunkt kam und sich stöhnend in ihr ergoss.

Schwer atmend stand er hinter ihr. Immer noch tief in ihr vergraben, streichelte er mit einer Hand ihren schmalen Rücken. Er wartete darauf, dass ihrer beider Atem sich wieder ein klein wenig erholte.

Sie seufzte und schmiegte sich seiner Berührung entgegen. Schließlich richtete sie sich langsam auf und lehnte ihren Oberkörper an seinen.

"Das war schön", sagte sie träge.

Chris lachte leise auf. "Hast du dich nicht eben noch beschwert, dass ich dich zu hart ran nehme?"

"Ja, ein bisschen mehr Zeit hättest du dir schon lassen können", sagte sie und kuschelte sich noch fester an ihn.

Für einen Moment genoss er das Gefühl, dass sie sich an ihn lehnen wollte, dann zog er sich langsam aus ihr zurück.

Er drehte sich, um das Kondom zu entfernen, und ging sofort von ihr weg. Er wusste, dass sie sich jeden Moment zu ihm umdrehen würde.

Diesen Moment wollte er noch ein klein wenig hinauszögern. Wollte das herrliche Gefühl, das durch seinen gesamten Körper summte, noch für einen Moment behalten. Ohne dass sie es durch angewiderte Worte oder Blicke zerstören konnte.

Er hörte das Rascheln des Stoffs, als sie ihre Hose wieder anzog. Er tat es ihr gleich. Dann schmiegte sie sich eng an seinen Rücken. Ihre Hände wanderten auf seinen Bauch und von dort aus auf seine Brust.

Sie brummte wohlig, während sie ihn streichelte, und auch Chris genoss die Berührung.

"War schön mit dir, Kleines", sagte er und fischte in seiner Hose nach seinem Geldbeutel.

"Mhm", machte sie und schmiegte ihre Wange an seinen Rücken.

Er machte sich von ihr los, zog eine Goldcard seines Clubs aus dem Seitenfach des Portemonnaies und drückte sie ihr in die Hand.

"Hier, für den Fall, dass du in Zukunft rein möchtest, ohne anzustehen. Und auch deine Drinks gehen heute aufs Haus", sagte er und konnte den verbitterten Unterton in seiner Stimme nicht unterdrücken.

"Was soll das? Willst du mich schon los werden?", fragte sie irritiert. Aus dem Augenwinkel sah er, wie sie dabei die Karte zwischen Zeige- und Mittelfinger drehte.

"Ich dich nicht, aber du mich", sagte er. Leise, bedauernd. Er wusste sehr gut, dass sie ihn nicht verstehen würde. Noch hatte sie ihn nicht gesehen.

"Was soll das alles?", fragte sie und klang nun ein klein wenig verärgert. Er ging ein paar Schritte weg, ehe er sich zu ihr umdrehte. Langsam schob er seine Kapuze nach hinten, sodass sie seine Narben sehen konnte.

"Ich glaube kaum, dass du mit einem Monster wie mir den Abend verbringen willst."

"Bist du verrückt geworden?", fragte sie ihn scharf.

"Ich? Warum sollte ich verrückt geworden sein?"

"Glaubst du etwa, ich weiß nicht wer du bist? Ich habe deinen Auftritt letztes Jahr gesehen."

Ihm gefror das Blut in den Adern. Von wegen selber erbeutet. Sie wusste, wer er war. Sie wusste es und hatte sich nur von ihm verführen lassen, um an sein Geld zu kommen. Der Gedanke widerte ihn an. Sie widerte ihn an.

Alles geldgeile Flittchen. Er hatte sie früher schon gehabt. Aber dass sie es jetzt sogar schon ausnutzten, dass er zu einem Monster geworden war, setzte dem Ganzen die Krone auf.

"Was willst du?", fragte er scharf und fixierte sie mit seinen zu Schlitzen verengten Augen.

"Was ich will? Ich hab bekommen, was ich will", sagte sie unschuldig.

Unschuldig … ja, ja. Unschuldig sind sie alle.

"Du hast die Karte, was willst du also noch? Geld?"

"Nein, wie kommst du darauf?"

"Warum sonst solltest du mit mir vögeln, wo du doch weißt, was für ein Freak ich bin."

"Hast du den Verstand verloren?"

"Nein. Warum?", fragte er und lachte hart auf. "Ich bin entstellt. Ich bin ein Monster. Was sollte ein süßes Mädchen wie du sonst von mir wollen?"

"Du hast wirklich den Verstand verloren! Meine Fresse!" Sie schnappte sich einen Stift von seinem Schreibtisch, packte seinen Arm, schob das Hoody nach oben und kritzelte ihre Nummer darauf.

"Wenn du dich wieder einbekommen hast, melde dich bei mir!" Sie drückte ihm den Stift in die Hand und sah ihn aus kalten Augen an. "Es war schön mit dir, aber ich bin verdammt nochmal nicht dein Psychiater und ich bin bestimmt nicht für deine Seelenqualen zuständig."

Dann wandte sie sich ab und verließ in schnellen Schritten sein Büro.

Die Goldcard lag auf seinem Schreibtisch und starrte ihn vorwurfsvoll an.

Da stand er nun. Verdattert. Wusste überhaupt nicht, wie ihm geschehen war. Fassungslos starrte er auf seinen Arm. Eine Handynummer stand darauf und darüber stand in schönen femininen Buchstaben Nicky.

NICKY

Sie hatte tatsächlich Sex mit Chris gehabt. Dem Chris. Eigentlich konnte sie es immer noch nicht glauben. Sie war schon so unglaublich lange in ihn verknallt.

Sie hatte ihn das erste Mal gesehen, als sie 16 war. Sie war zusammen mit ihren Brüdern in Talin gewesen, denn die Mittelaltergruppe, der sie sich als Landsleute angeschlossen hatten, hatte einen Wettbewerb gewonnen. Hauptpreis war die Übernahme aller Kosten für den zweiwöchigen Aufenthalt auf dem weltweit größten Mittelalterevent.

Es waren die besten zwei Wochen ihres Lebens, obwohl er ihr nicht einmal einen Blick gegönnt hatte.

Fast zwei Jahre später hatte sie Hightower, einen der Security-Männer, dazu überreden können, sie in den Club zu lassen, obwohl sie eigentlich noch nicht alt genug gewesen war.

Ehe sie Chris hatte kennenlernen können, ereignete sich auch schon sein grauenhafter Unfall. Sie sah, wie er sich auf dem Boden wälzte, sie hörte seine qualvollen Schreie und erlebte die Schockstarre seiner Freunde, ohne ihm selbst helfen zu können. Noch nie in ihrem Leben hatte sie etwas Schlimmeres zu sehen bekommen.

Dann schloss sich der Vorhang und sie hörte nur noch die Geräusche dahinter, bis kurz darauf wieder die Musik spielte und ihr sogar diese Informationsquelle verwehrt blieb.

Monatelang hatte sie in der Angst gelebt, was mit ihm passiert sein mochte. Sie hatte jede Zeitung durchforstet und das Internet durchsucht, jedem noch so kleinen Hinweis über seinen Verbleib und seinen Zustand war sie nachgegangen.

Als er drei Monate später das erste Mal wieder im VIP Bereich saß, atmete sie auf.

Er hatte sich verändert. Er wirkte kalt. Keine Spur von dem lebenslustigen Entertainer. All die Lebensfreude, die sie immer an ihm bewundert hatte, war verschwunden. Im wahrsten Sinne verbrannt.

Er saß einfach nur da und analysierte seine Umgebung. Über Monate hinweg tat er nichts anderes. Ob seine Freunde bei ihm waren oder nicht. Ob er eine Frau auf seinem Schoß hatte oder nicht. Es machte keinen Unterschied.

Sie hatte wirklich alles getan, um seine Aufmerksamkeit zu erregen.

Sie tanzte grundsätzlich in der Nähe des VIP-Bereichs, auch wenn die Musik, die hier gespielt wurde, ihr nicht sonderlich gefiel.

Sie hatte unterschiedliche Looks und Haarfarben probiert, doch es hatte nichts geändert. Es war, als hätte er seine Umgebung gar nicht wahrgenommen.

Immer wieder verschwand er für einige Wochen von der Bildfläche und niemand wusste, wo er war.

Schlussendlich war sie aber wieder zum Gothic Stil zurückgekommen. Das war einfach sie. Schwarze Haare, schwarze Kleidung, stark geschminkte Augen.

Als sich an dem Abend das erste Mal ihre Blicke kreuzten, konnte sie ihr Glück kaum glauben.

Aber allzu einfach wollte sie es ihm nicht machen. Vor allem wollte sie sich nicht wie ein Schoßhündchen zu ihm pfeifen lassen.

Ein bisschen Mühe konnte er sich schon geben. Sie wollte die Illusion zumindest noch ein kleines bisschen genießen und davon träumen, dass er sie wirklich begehren würde.

Genauso hatte sie es zwar nicht bekommen, aber zumindest hatte sie den besten Sex ihres Lebens erfahren können.

Nunja, sonderlich erfahren war sie sowieso nicht. Als sie 15 war, hatte sie einen Freund, mit dem sie auch ihr erstes Mal hatte. Es war schlecht, grottenschlecht gewesen. Aber so waren erste Versuche nun mal.

Nachdem sie Chris das erste Mal getroffen hatte, hatte sie noch zwei, drei Mal versucht, mit einem Mann intim zu werden, aber es funktionierte nicht.

Sobald sie die Augen schloss, sah sie ihn vor sich. Sah seine blonden Haare, seine Augen, sein ebenmäßiges Gesicht und seinen muskulösen Körper vor sich. Also hatte sie es aufgegeben. Sie hatte sich von Männern ferngehalten und nur auf ihr Ziel hingearbeitet, Chris für sich zu erobern.

Tag X war nicht so romantisch, wie sie es sich immer erträumt hatte. Er hatte sie einfach über seinen Schreibtisch gebeugt und ziemlich hart genommen.

Im ersten Moment hatte es ihr weh getan. Ein klein wenig mehr Zeit hätte sie gern gehabt.

Weil er es war, konnte sie sich darauf einlassen. Wenn er es so wollte, konnte sie es so aushalten. Mehr als das. Der Gedanke, dass er sie so sehr begehrte, erregte sie. Als sie sich an die starke Dehnung gewöhnt hatte, konnte sie sich gehen lassen. Genießen. Schnell hatte er sie in unbekannte Höhen getrieben.

Sie war noch nie beim Sex gekommen. Aber Sex mit Chris war so vollkommen anders. Er war heiß, wild, leidenschaftlich, hart, rau und grob. Aber er war gut. Verdammt gut!

Dass er sie danach so eiskalt abservierte, hatte sie verletzt und sie musste erkennen, dass er den Unfall noch nicht hinter sich gelassen hatte und wie stark ihn das Geschehene und seine Narben noch belasteten.

Wenn er noch Zeit brauchte, sollte er sie haben. Sie hatte so lange auf ihn gewartet, dass es daran bestimmt nicht scheitern sollte.

Also hatte sie ihren ganzen Mut zusammengenommen und ihre Handynummer auf seinen Arm geschrieben. Sie hatte sich kaum auf die Zahlen konzentrieren können, so sehr lenkte sein Duft und der Hautkontakt sie ab. Ihn zu berühren war himmlisch und sie träumte davon, seinen Körper mit ihren Händen und ihren Lippen erforschen zu können.

Irgendwann!, schwor sie sich und verließ eilig sein Büro. Wenn sie noch länger blieb, würde sie ihn anbetteln, nur um für einen Moment in seinen Armen liegen zu können.

Fire&Ice 6 - Chris Turner

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