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Basische und säurebildende Lebensmittel

Grundsätzlich sei gesagt, dass eine reine basische Ernährung dauerhaft nicht zu empfehlen ist. Für eine sogenannte Entschlackungskur oder eine Entsäuerung des Körpers eignet sich eine basische Ernährung hingegen wunderbar. Soll ein dauerhafter Erfolg beziehungsweise eine dauerhafte Linderung von Kopfschmerzen, Hautproblemen, Übergewicht und vielen weiteren Beschwerden des Alltags einsetzen, wird eine basenüberschüssige Ernährung empfohlen. Diese Art der Ernährung beschreibt eine Kombination aus basenbildenden Lebensmitteln und Lebensmittel, die gute Säuren bilden.

Interessant hierbei ist, dass nicht jedes säurebildene Lebensmittel dem Körper schadet. Im Gegenteil - viele Lebensmittel bilden für den Körper wichtige und gesunde Säuren. Hier besteht also eine Parallele zu dem eingangs erwähnten Säure-Basen-Haushalt des Körpers.

Aus diesem Grund ist es so wichtig, den Unterschied zwischen den jeweiligen Lebensmitteln zu kennen. Natürlich werden Sie nicht jedes einzelne Lebensmittel bis ins Detail analysieren können, geschweige denn sich jedes Lebensmittel und dessen Wirkung merken können.

In den nun folgenden Absätzen möchte ich Ihnen deswegen einen groben Überblick verschaffen.

Beginnen wir zunächst mit basenbildenden Lebensmitteln.

In der Kategorie Obst hat man bei einer basischen Ernährung die größte Auswahl.

Von Äpfeln über Feigen bis hin zu Zitronen ist alles möglich! Vielleicht werden Sie sich an dieser Stelle über die Zitrone wundern. „Die Zitrone ist doch sauer“ mag man womöglich denken. Doch der Geschmack oder die Eigenschaften eines Lebensmittels ist nicht entscheidend über dessen Verwertung beziehungsweise die Fähigkeit, in eine Säure oder Base umgewandelt zu werden.

In diesem Punkt täuscht man sich leider oft. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich diesen Fakt vor Augen zu halten.

Ähnlich wie beim Obst ist die Auswahl an Gemüse nahezu unbegrenzt.

Auberginen, Erbsen, Gurken, Paprika, Rotkohl, Spargel oder Zwiebeln – alle diese verschiedenen Gemüsesorten verbindet deren Fähigkeit einer basenbildenden Verwertung. Die Liste ist natürlich noch deutlich länger, jedoch möchte ich Ihnen weder Hunger machen noch Sie zum Einschlafen bringen.

Pilze, Kräuter, Salate und Sprossen eignen sich hervorragend für eine basische Ernährung beziehungsweise eine basenüberschüssige Ernährung.

In die Kategorie fallen Champignons, Eisbergsalat und Weizenkeimlinge, um nur ein paar zu nennen. Auffällig ist bis jetzt die ausschließlich pflanzliche Ernährung. Der Hauptteil einer basischen Ernährung besteht deshalb aus vegetarischen Lebensmitteln.

Die Auswahl basischer Lebensmittel wird ab diesem Punkt deutlich eingeschränkter. In der Kategorie der Nüsse beispielsweise werden hauptsächlich Mandeln und Maroni empfohlen. Letztere werden im Volksmund auch als Esskastanien bezeichnet. Eiweiß spielt im Körper natürlich ebenfalls eine wichtige Rolle. Jedoch sollten bei der rein basischen Ernährung auf die üblichen Einweißlieferanten, wie zum Beispiel Fleisch oder Fisch verzichtet werden. Stattdessen empfehle ich Ihnen Lupinenmehl.

Bevor ich mich mit diesem Thema und dessen Anwendung beschäftigt habe, habe ich ehrlich gesagt noch nie von der Lupine gehört, beziehungsweise von deren Mehl. Doch die Lupine ist ein herausragender Lieferant von Eiweiß und Aminosäuren.

Aus diesem Grund ist Lupinenmehl ein echter Geheimtipp. Übrigens gibt es Lupinenmehl auch in gepresster Form, also als Tabletten, im Einzelhandel zu kaufen.

Kohlehydrate können bei der rein basischen Ernährung durch sogenannte Konjac-Nudeln ersetzt werden.

Dessen ungeachtet sind sie geschmacklich sehr gut und zudem reichhaltig!

Apropos Geschmack: Die basische Ernährung ermöglicht natürlich auch einen süßen Geschmack.

Besonders dafür geeignet sind vor allem Xylit und Stevia. Da sich Stevia aufgrund seiner, im Gegensatz zu Zucker, äußerst kalorienarmen Struktur im Markt durchgesetzt hat, ist es sehr leicht, Lebensmittel zu finden, die anstatt Zucker Stevia nutzen. So ist es relativ simpel, eine kleine Nascherei zu finden, die Ihnen den Alltag versüßt.

Wie ich bereits erwähnt habe, ist eine rein basische Ernährung nur für eine bestimmte Dauer zu empfehlen. Langfristig gesehen führt eine basenüberschüssige Ernährung zum gewünschten Ziel.

Zu einer basenüberschüssigen Ernährung gehört es, wie der Name es unschwer zu erkennen gibt, die Ernährung hauptsächlich auf basenbildende Lebensmittel aufzubauen, ergänzt um gute Säurebildner.

Doch woraus genau besteht der Unterschied zwischen guten und schlechten Säurebildnern?

Einfach gesprochen wirken gute Säurebildner nur auf den Ebenen säurebildend, auf denen eine gewisse saure Umgebung benötigt wird. Sie erinnern sich an diesem Punkt wieder an den Säure-Basen-Haushalt. Schlechte Säurebildner hingegen wirken auf sämtlichen Ebenen sauer, sodass der Körper kämpfen muss, um einen Ausgleich zu schaffen.

Welche Lebensmittel sind also gute Säurebildner?

Zu den guten Säurebildnern zählen hauptsächlich Produkte aus hochwertigem Vollkorn, beispielsweise Vollkornbrot oder Brötchen. Auch Vollkorngetreide wie Hirse oder Bulgur sind gute Säurebildner. Wer auf seine morgendliche Schüssel Haferflocken nicht verzichten kann, braucht kein schlechtes Gewissen zu haben. Denn Haferflocken gehören zu den guten Säurebildern, ebenso wie Vollkornreis, Erdnüsse, Mais oder Bio-Eier. Bei letzterem geht es vor allem um die Menge.

Eine Auswahl schlechter Säurebildner möchte ich Ihnen im nun folgenden Absatz vorstellen.

Besonders tierische Lebensmittel, wie beispielsweise Fleisch, Fisch oder Eier besitzen die Eigenschaft zur Bildung schlechter Säuren. Dies ist größtenteils auf deren konventionellen Haltung zurückzuführen. Eine Ausnahme der tierischen Produkte bildet die Butter. Diese wird als neutral eingestuft.

Auch pflanzliche Lebensmittel können schlechte Säuren im Körper bilden. Besonders Fertigprodukte fallen darunter. Selbst wer keine Rücksicht auf eine basische Ernährung nimmt weiß, dass Fertigprodukte nicht gut für den eigenen Körper sind und deshalb sollten sie beim wöchentlichen Einkauf besser in der Tiefkühltruhe bleiben. Auch Ketchup, Senf, Essig und Zucker sollten tunlichst vermieden werden. Der Genuss von Alkohol, Kaffee und Softdrinks ist ebenfalls nicht förderlich für den körpereigenen Säure-Basen-Haushalt.

Die Liste der Lebensmittel, auf die Sie unter Umständen verzichten müssen oder wollen, mag auf den ersten Blick lang erscheinen, doch im Alltag ist es wirklich leicht zu schaffen, sich bewusst und gesund zu ernähren!

Vielleicht mag sich Ihnen die Frage aufdrängen: „Was ist an diesen Säuren eigentlich so schlimm? Was passiert in meinem Körper mit ihnen?“

Diese Frage ist absolut berechtigt und ein wichtiger Punkt beim Fassen des Entschlusses, sich basisch oder basenüberschüssig zu ernähren.

Basische Ernährung für Einsteiger

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