Читать книгу So ein Ding 3 - Andrea Kühn - Страница 10
ОглавлениеBock
Wie ein Lamm, wenn es zum Schlachten geführt wird, wie ein Schaf, wenn es geschoren wird, duldete er alles schweigend, ohne zu klagen.
Jesaja 53,7b
Jesus steht für unsere Schuld gerade! |
Kreuz, Schuld, Vergebung |
So ein Tier
Wenn wir von einer Ziege sprechen, meinen wir meist die Hausziege und nicht Wildziegen wie Gämse und Steinböcke. Sie alle sind Säugetiere, Paarhufer und als ausgewachsene Tiere Wiederkäuer. In Freiheit leben Ziegen vor allem in den Bergen. Dort kommen sie auch mit karger Nahrung zurecht und bewegen sich trotz aller Felsen und Steigungen sicher. Doch neben diesen Fähigkeiten sind die meckernden Tiere auch wertvolle Hausgenossen: Sie geben täglich Milch und von ihrem Fleisch kann man sich gut ernähren. Außerdem lässt sich ihre Haut zu Leder verarbeiten und dann z. B. als Gürtel oder Tasche verkaufen. Das ist in orientalischen Ländern bis heute so alltäglich und hat schon lange vor Abrahams Zeiten begonnen. Dabei meint die Bezeichnung „Ziege“ eigentlich nur das weibliche Tier dieser Gattung. Das Männchen nennt man dagegen „Bock“ und die Jungtiere „Ziegenkitz“, „Geißlein“ oder auch „Ziegenlamm“. Die Hörner, die alle diese Tiere haben, sind nur bei den Männchen stark gebogen und bis zu 1 Meter lang. Der wohl berühmteste Geißbock ist übrigens Hennes, das Maskottchen des 1. FC Köln.
So ein Gott
Auch wenn Ziegen und Böcke in unserem Alltag kaum mehr eine Rolle spielen, gibt es doch immer wieder Momente, in denen sie auftauchen: Die Geißlein kennen wir vor allem aus Märchen und die Ziegen aus Geschichten aus dem Alten Testament oder als Beleidigung für die nervige Freundin. Der Bock sagt dagegen aus, ob wir auf etwas Lust oder eben keine Lust haben. Und wir fragen immer wieder nach dem sogenannten Sündenbock, wenn Schuld oder Fehler aufgedeckt sind und Gerechtigkeit hergestellt werden soll. Dabei ist es uns am allerliebsten, wenn jemand anderes für das geradesteht, was schiefgelaufen ist: Wenn die ganze Klasse unruhig und unkonzentriert ist, aber nur eine/einer den Eintrag ins Klassenbuch bekommt. Wenn die ganze Clique die Reste von Chips, Cola und Kaubonbons einfach auf dem Spielplatz liegen lässt, aber nur die/der Letzte vom Platzwart zum Aufräumen verdonnert wird. Wenn Mama darum bittet, dass alle im Haushalt mit anpacken sollen und zum Schluss nur die/der Älteste ermahnt wird. So oft kommen wir davon, weil ein Sündenbock für alle einsteht. Dabei wissen wir nur zu gut, dass auch wir Strafe verdient hätten. Ja, jede/jeder von uns weiß, dass man selbst Fehler macht, andere verletzt, betrügt, missachtet oder Schuld auf sich lädt. Und jede/jeder von uns weiß, wie schwer sich das im Herzen anfühlt.
Wie gut ist es da zu wissen, dass Jesus für all das, was schiefläuft, längst geradegestanden hat wie ein „göttlicher Sündenbock“. Er ist auch für unsere Schuld gestorben. Hat auch für unsere Fehler aus Liebe bezahlt. Deshalb können wir Jesus unsere Schuld sagen, unsere Fehler bekennen, ihm unsere Last abgeben, um Vergebung bitten – und dann erleichtert mit Gott an unserer Seite durchstarten.
Ein Bock-Spring-Wettbewerb bringt Bewegung in die Gruppe! Ähnlich dem alttestamentlichen Opferbrauch können aber auch Situationen, in denen ihr schuldig geworden seid, auf vorbereitete Zettel geschrieben und dann in einer Feuerschale verbrannt werden. |