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Vorwort der Herausgeber

Vorwort der Herausgeber

Spätestens seit der NSA-Affäre gehört es zu den Binsenweisheiten, dass das Internet jenseits seiner unbegrenzten Möglichkeiten weltweiter Kommunikation und Information auch ein immenses Gefahrenpotential beinhaltet. Vorbei sind die Zeiten einseitiger Lobeshymnen zugunsten dieses neuen, uns alle beherrschenden Mediums. Realistischer sehen wir inzwischen, welch hoher Preis für die atemberaubende, erdumspannende Vernetzung aller mit allen zu zahlen ist; sei es in Form einer ständig zunehmenden Kontrolle durch staatliche beziehungsweise wirtschaftliche Machtapparate, sei es in Form krimineller Machenschaften durch Behinderung/Zerstörung der Kommunikation sowie durch Begehung von Straftaten mit Hilfe des Internets, wie z. B. mittels Betrugs oder An- und Verkaufs kinderpornografischen Materials. Die (zumindest in unserem Lande) unbegrenzten Möglichkeiten des Internets haben einen ganz neuen Kriminalitätssektor erschlossen, und es bedarf keiner prophetischen Fähigkeiten, um eine weitere, überproportionale Steigerung gerade dieses Bereichs zu prognostizieren.

Die Anwaltschaft muss sich auf die damit einhergehenden Herausforderungen einstellen. Der Umgang mit dem Internet ist inzwischen Routine geworden. Spätestens mit der langfristig zu erwartenden Einführung der elektronischen Akte wird sich kein Anwalt mehr der neuen Entwicklung verschließen können. Jenseits dieser Zukunftsmusik ist aber das Internet schon heute mit all seinen Chancen aber auch Gefahren ein so wichtiges Kommunikationsmittels, dass die Anwaltschaft dringend eine Übersicht über dieses Rechtsgebiet benötigt, die sowohl eine für jeden verständliche Einführung in die Materie, als auch eine Problemvertiefung für den Kenner bietet, wobei sowohl auf technische Zusammenhänge als auch auf die einzelnen Erscheinungsbilder der neuen Straftaten einzugehen ist, einschließlich einer Aufarbeitung der damit zusammenhängenden materiellrechtlichen und strafprozessualen Probleme.

Der vorliegende Beitrag von Malek/Popp erfüllt diese Anforderungen mustergültig und bietet eine verständliche, von hohem Sachverstand geleitete Aufarbeitung des Themas. Beide Autoren sind Kenner der Materie. Rechtsanwalt Klaus Malek aus Freiburg im Breisgau war bereits Autor der ersten Auflage des vorliegenden Beitrags, und er ist den Lesern zusätzlich bestens vertraut als Autor anderer Bände der Reihe „Praxis der Strafverteidigung“ (Verteidigung in der Hauptverhandlung/Zwangsmaßnahmen und Grundrechtseingriffe im Ermittlungsverfahren – letzterer Beitrag gemeinsam mit Wohlers). Als Mitautor ist in der vorliegenden zweiten Auflage, Andreas Popp, Strafrechtsprofessor an der Universität Konstanz, hinzugekommen, der durch viele Publikationen zum Internetstrafrechts seine spezielle Sachkunde unter Beweis gestellt hat.

Wir sind sicher, dass mit dem vorliegenden, spannenden Buch eine Welt erschlossen wird, die für den Anwalt nach wie vor ein besonders großes Zukunftspotential birgt.

Im November 2014

Passau

Werner Beulke

Berlin

Alexander Ignor

Strafsachen im Internet

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