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Prolog

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Im Haifischteich

Ehrlich oder Makler?

Roman

Anette Dilger











Der Teufel kann sich auf die Schrift berufen,

Ein arg Gemüt, das heil`ges Zeugnis vorbringt,

Ist wie ein Schalk mit Lächeln auf der Wange,

Ein schöner Apfel, in dem Herzen faul:

O wie der Falschheit Außenseite glänzt!


William Shakespeare








Copyright © 2015 Goldfischverlag, Anette Dilger

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Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf - auch teilweise - nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.

ISBN: 978-3-9817903-0-6

Für Rainer, meinen ersten Fan, besten Ehemann und Freund, der mit seinem unerschöpflichen Optimismus und Humor half, dieses Buch entstehen zu lassen.

Danke

Meiner Freundin Petra - Sie gab mir die Möglichkeit, bei der Frankfurter Rundschau meine Freude am Schreiben wiederzuentdecken.

Meinen Eltern - Sie haben mir gezeigt, was es heißt, ein gutes Herz zu haben und bedingungslos füreinander dazusein.

Meinem Schwiegervater Wolfgang - Er hat sich heldenhaft durch alle Irrungen und Wirrungen meiner Sätze gearbeitet und gnadenlos korrigiert.

Peter, mein Schwager - ist Richter am Oberlandesgericht und hat mir geholfen, dass alle „Bösewichter“ in der Geschichte ihre gerechte Strafe bekommen.

Kater Felix - Der verstorbene Kater Felix (er wurde nicht gepfählt, sondern starb an einer Krankheit) meiner Schwiegereltern am Comer See. Er war ein prachtvoller großer und auch etwas rundlicher, roter Kater, der gerne am Fischteich saß und die Goldfische beobachtete.

Matrix-Energie - Ohne sie hätte ich nicht die Kraft gehabt, meine Kreativität wiederzufinden.

Anna Goldmann erfüllt sich ihren persönlichen Traum und wird Maklerin bei dem renommierten Haus Drängl & Melkers in Frankfurt. Was anfangs ganz wunderbar scheint, entwickelt sich langsam zu einem Albtraum. Immer mehr sieht Anna hinter die Kulissen dieses Berufes, der, wenn er von skrupellosen und gierigen Menschen (Haien) ausgeübt wird, die Abgründe des Geschäfts offenbart. Anna fühlt sich zunehmend in die Enge getrieben, vor allem, da ihre finanzielle Situation sehr schwierig wird und sie unter Druck steht, endlich einen Abschluss zu tätigen. Als Anna sich auch noch von ihrem Freund Patrick trennt, scheint sie am Tiefpunkt ihres Lebens angekommen zu sein. Ein Kurztrip nach Mallorca markiert den Wendepunkt und sie fasst einen folgenschweren Entschluss.

Warnung:

Dieser Roman sowie alle darin vorkommenden Personen sind vollständig erfunden und satirisch. Ähnlichkeiten zu lebenden Personen sind rein zufällig. Sollten Sie Ähnlichkeiten zu lebenden Personen feststellen, machen Sie am besten einen großen Bogen um diese. Sicherheitshalber!

Dieser Roman spielt in Frankfurt, Kronberg und auf Mallorca.

Er war ein echter Watonai. Seinen Namen verdankte er der Feder des japanischen Dichters Chikamatsu, der wusste, was es hieß, mit Härte und Entbehrungen aufzuwachsen. Der Dichter war der Sohn eines Samurai, der zu denen gehörte, die so gut wie immer siegten, aber den Buddhismus im Herzen trugen und ihren unterlegenen Gegnern nicht den Todesstoß versetzten.

Als die ersten Sonnenstrahlen am Morgen eines kalten Februartages durch die immer beschlagenen Fenster der Zoohandlung in der Stiftstraße fielen, schickte er zum ersten Mal kleine Luftblasen durch das Wasser, die ihren Weg bis an die Oberfläche fanden. Hell, bunt und wunderschön war es hier, verschiedene Wasserpflanzen brachen das Licht und ließen das ganze Spektrum an Licht und Schatten in verschieden Nuancen über die Kieselsteine spielen. Die Energie durchströmte seinen glänzenden Körper. Noch war er silbrig grau, kaum von seiner Umgebung zu unterscheiden, sein prachtvoller orange-goldener Schimmer war verborgen. Dass er bald seine eigene Dynastie gründen würde, konnte er noch nicht wissen, aber es war ihm vorherbestimmt.

Etwa vier Wochen später zappelte er im Netz, inzwischen war der orange-goldene Schimmer zart zu sehen und er war immerhin auf eine Größe von vier Zentimetern angewachsen. Jedenfalls war seine Größe ausreichend, damit ihn die stark kurzsichtige Praktikantin als Goldfisch erkennen konnte. Dass er ein „Watonai-Goldfisch“ war und eine besonders auffallende schöne Schwanzflosse entwickeln würde, sagte sie der Kundin nicht. Sie wusste es selbst nicht, weil ihr es auch niemand erklärt hatte. Andernfalls wäre er auch nicht für 59 Cent verkauft worden, sondern für drei Euro, und die junge Kaugummi kauende Blondine mit dem Piercing durch die Oberlippe hätte dann nicht ihn, sondern einen gewöhnlichen Goldfisch in der zusammengebundenen Plastiktüte mit ihren spitzen, dunkelrot lackierten Nägeln aus der Tierhandlung getragen.

Im Haifischteich

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