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Organisationen

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Technisches Hilfswerk

Die deutsche Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) wurde am 22. August 1950 als Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes gegründet. Sie untersteht dem Bundesministerium des Innern und hat ihren Sitz in Bonn-Lengsdorf.

Seit dem 25. August 1953 ist das THW eine nicht rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts ohne eigene Dienstherrenfähigkeit.

Als Behörde ist das THW gemäß den Regelungen des Verwaltungsverfahrensgesetzes anderen Behörden gegenüber zur Amtshilfe verpflichtet, wenn die dort genannten Voraussetzungen vorliegen. Darüber hinaus wird das THW durch das THW-Gesetz dazu verpflichtet, auf Anforderung der für die Gefahrenabwehr zuständigen Stellen technische Hilfe zu leisten, wenn es sich um Katastrophen, öffentliche Notstände oder Unglücksfälle größeren Ausmaßes handelt. Dies betrifft den Einsatz des THW in der örtlichen Gefahrenabwehr der Gemeinden und Städte, also durch die Feuerwehren, aber auch für Rettungsdienste bei Massenanfällen von Verletzten, Polizeien der Länder und des Bundes oder den Zoll.

In einigen Bundesländern kommt hierzu noch die Technische Hilfe auf Verkehrswegen. So hilft das THW bei vielen Unfällen, Unwettern, Erdrutschen oder Hochwassern und greift dabei auf seine zur Aufgabenwahrnehmung im Zivilschutz geschaffenen Potentiale an Technik und Organisation zurück.

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern und das zentrale Organisationselement für die zivile Sicherheit. Es wurde am 1. Mai 2004 errichtet.

Das Bundesamt nimmt Aufgaben des Bundes auf den Gebieten des Bevölkerungsschutzes und der Katastrophenhilfe wahr, die ihm durch das Zivilschutzgesetz oder andere Bundesgesetze oder auf Grund dieser Gesetze übertragen werden.

Für die Koordinierung der Katastrophenhilfe wurde in der Abteilung 1 das GMLZ – das gemeinsames Melde- und Lagezentrum eingerichtet und das Deutsche Notfallvorsorge-Informationssystem (deNIS) entwickelt. Auch die Betreibung und Weiterentwicklung des Satellitengestützten Warnsystems (SatWaS) ist eine Aufgabe der Abteilung 1. Das SatWaS bietet über den Rundfunk die Möglichkeit, nicht nur Gefahren anzukündigen, sondern auch Verhaltensregeln an die Bevölkerung weiterzugeben.

Die neuen Systeme machen es möglich, in Sekundenschnelle Warnmeldungen und Gefahrendurchsagen mit höchster Priorität über Satellit an die angeschlossenen Medien weiterzugeben. Neben allen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten wurden und werden weitere private Rundfunkbetreiber, Internetportalbetreiber, große Presseagenturen in dieses System einbezogen.

Eine weitere Aufgabe ist die Koordinierung von Nachsorge, Opfer- und Angehörigenhilfe (NOAH) im Rahmen der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) bei Katastrophen und Terroranschlägen im Ausland.

Deutsches Notfallvorsorge-Informationssystem

Das Deutsche Notfallvorsorge-Informationssystem (deNIS) ist ein Beitrag des Bundes zur „Neuen Strategie zum Schutz der Bevölkerung“.

Nach dem 11. September 2001 und der Flutkatastrophe an Elbe, Donau und ihren Nebenflüssen haben sich die Länder und der Bund auf die „Neue Strategie zum Schutz der Bevölkerung“ verständigt. Vor dem Hintergrund der veränderten Bedrohungslage beschreibt sie die Notwendigkeit, die Hilfeleistungspotenziale der Länder und des Bundes zur Bewältigung großflächiger Gefahrenlagen zu bündeln. Die neue Strategie fordert daher neue Informations- und Koordinationsinstrumente.

Bei der Bewältigung des Elbehochwassers zeigte sich das Erfordernis von Verbesserungen beim überörtlichen Ressourcenmanagement. Defizite bei der Gewinnung, Verarbeitung und Übermittlung von Informationen waren oft Ursache für die aufgetretenen Schwierigkeiten.

Weil bei großen Katastrophen die notwendigen Informationen nicht oder nicht rechtzeitig zur Verfügung standen, wurde das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) beauftragt, ein deutsches Notfallvorsorge-Informationssystem (deNIS) aufzubauen.

Selbstschutz - Handbuch der Vorsorge für den Katastrophenfall

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