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2.2.1.4 Eco

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Eco geht davon aus, dass ein empirischer Autor einen „hypothetischen Modell-Leser“1 formuliert, der eine „enzyklopädische Kompetenz“2 besitzt und der schließlich vom empirischen Leser aus dem Text rekonstruiert wird. Der empirische Autor setzt damit in seiner Erzählung einen Modell-Leser voraus, „der in der Lage ist, an der Aktualisierung des Textes so mitzuwirken, wie es sich der Autor gedacht hat“3. Andersherum entwirft der empirische Leser aus dem Text heraus einen Modell-Autor, „den er aus eben den Daten der Textstrategien deduziert.“4 Sowohl der Modell-Leser, als auch der Modell-Autor sind dabei jeweils keine Individuen, sondern Textstrategien, die vom empirischen Leser aus dem Text heraus erkannt und rekonstruiert werden können.5 Im Hinblick auf das Verhältnis des empirischen Lesers zum Modell-Leser macht Eco deutlich, dass der empirische Leser beim Lesen versuchen muss, sich möglichst in den im Text angelegten Modell-Leser und seine enzyklopädische Kompetenz hineinzudenken.6

Damit ergibt sich hinsichtlich der Kommunikationssituation das folgende Erzählmodell:


Abb. 4 Erzählmodell nach Eco (eigene Darstellung)

Der auferstandene Jesus als erzählte Figur im Matthäus- und Lukasevangelium

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