Читать книгу Mein geliebter Jäger - Anna Zabo - Страница 6
Kapitel 2
ОглавлениеSilas Quint leckte sich Sperma von seinen Fingern. Vielleicht würde diese verdammte Schifffahrt ja doch nicht so schlimm werden. Der Amerikaner war geradezu köstlich. Stolz und arrogant, ja. Aber waren sie das nicht alle? Er hatte erwartet, dem Mann Angst einzujagen, nicht ihn zu erregen. Oh, war das gut gewesen, dieser harte Schwanz, sein ungehemmtes Stöhnen. Und die Art, wie er auf ihn reagiert hatte – überhaupt nicht passiv, obwohl er vollkommen Silas' Gnade ausgeliefert gewesen war. Wunderbar. Er war versucht gewesen, den Mann in seine Kabine zu schleifen und zu sehen, woran dieser heiße Mund noch saugen würde.
Beinahe hätte er dem Amerikaner sogar seinen Namen verraten und das Ritual begonnen, das zu mehr Begegnungen führen würde. Aber nein. Eine Ablenkung wie diese könnte ihn umbringen. Es war so schon schwer genug, die Seelenlosen zu jagen. Sie ausfindig zu machen und sie mitten auf dem Ozean zu bekämpfen, würde jedes bisschen seiner Energie erfordern. Sich der Lust hinzugeben, war ein Luxus, den er sich nicht leisten konnte.
Acht Seelenlose, hatten die Götterboten gesagt. Acht.
Bei Junos Titten!
Warum hatten sie nicht einen der Wasserfae auf diese Reise schicken können? Mitten auf dem Ozean gab es keine verdammten Bäume, keine Felder. Oh, es gab hier und da Topfpflanzen, doch die würden ihm nicht viel bringen. Er brauchte echtes Grün. Wiesen, so grün wie die Augen des Amerikaners.
Na, das war ein Körper, über den er gerne Dutzende Male herfallen würde. Silas zog seine Schlüsselkarte hervor, schloss seine Tür auf und öffnete sie. Kastanienbraunes Haar, feste Muskeln. Unordentliche Kleidung. Silas bevorzugte sauber und gepflegt. Dennoch hätte er kein Problem damit, den Mann aus seinem schlecht sitzenden Anzug zu schälen.
Vorausgesetzt natürlich, dass er sich das erlauben könnte. Nach der kleinen kreativen Zusammenkunft im Gang war er noch immer hart. Der Amerikaner war so schnell gekommen, hatte sich so wundervoll unter Silas' Händen gewunden.
Er warf die Schlüsselkarte auf den Beistelltisch. Sonnenlicht strömte durch die Fensterfront.
Gut.
Es würde noch einige Stunden dauern, bis die Sonne hinter dem furchtbar nassen Horizont verschwand. Er hatte noch Zeit, etwas zu essen. Und sich um seine eigene Erektion zu kümmern.
Sich die klebrigen und süß-riechenden Klamotten vom Leib zu schälen, war nicht besonders angenehm. Er ließ sie auf den Badezimmerboden fallen und stieg in die Dusche.
Warmes Wasser wusch den Geruch von Rum, Früchten und Kokosnuss von seiner Haut. Vielleicht hätte er den Amerikaner herbringen sollen, um zu sehen, ob der Mann wirklich gewillt war, ihn mit der Zunge von den Drinks zu befreien, die er so achtlos darauf verschüttet hatte. Seine Zunge war jedenfalls talentiert genug.
Silas legte seine Hand um seinen Schwanz und rieb ihn. Wie würde es aussehen, wenn sich der vorlaute Mund des Amerikaners um seine Erektion schloss? Wie würde es sich anfühlen, wenn seine Zunge über seine Eichel leckte und seine Hände auf seinem Arsch lagen, während Silas immer wieder in seinen Mund glitt? Bei den Göttern, er wollte es herausfinden. Seine von Seife glitschige Hand war nur ein schwacher Ersatz für die samtige Hitze eines willigen Mundes. Dennoch sammelte sich eine süße Anspannung in Silas' Bauch und Hoden.
Er lehnte sich gegen die Wand der Dusche und stellte sich vor, wie das Stöhnen des Amerikaners klingen würde, wenn er seine gesamte Länge in dessen Kehle gleiten ließ. Eine Wärme wie die Hitze der Sonne strahlte von seinem Körpermittelpunkt aus, seine Arme und Beine hinunter und er wurde noch härter. Er konnte sich auf jeden Fall vorstellen, seine Finger in dem weichen Haar des Amerikaners zu vergraben. Den kastanienbraunen Kopf stillzuhalten, während er sich in der Kehle des Mannes ergoss.
Silas' Hoden zogen sich zusammen und er kam hart in seiner Hand, stieß selbst ein leises Stöhnen aus.
Eine Zeit lang ließ er das Wasser über sich laufen, ehe er sich aufrichtete und sich wusch. Das Nachbeben des Orgasmus entspannte ihn zwar, aber es befreite seinen Kopf nicht von den Gedanken an den Amerikaner. Er stellte sich noch immer die grasgrünen Augen vor, die zu ihm aufschauten, den zu einem Lächeln verzogenen Mund und einen Tropfen Sperma, der das Kinn des Mannes hinablief. Obwohl Silas' Schwanz erschlaffte, sammelte sich flüssiges Sonnenlicht in seinem Bauch. Er brauchte mehr.
Abrupt stellte Silas das Wasser ab. Nein, er musste aufhören, an diesen Mann zu denken. Die Seelenlosen würden kein Mitleid zeigen, ihm keinen Spielraum lassen. Es waren einzig sein Schwert und sein Verstand gegen acht Seelenlose.
Er trat aus der Dusche, griff sich ein Handtuch und ging aus dem Badezimmer. Sich nach irgendeinem verdammten Menschen zu sehnen, würde ihm keinen klaren Kopf bringen. Im Gegenteil, mit einem herumzumachen, erschöpfte seine Elementarkräfte. Und das konnte er sich momentan nicht leisten.
Es kostete ihn viel Energie, einen Illusionszauber aufrechtzuhalten, wenn jemand anderes ihm so nahe war und die Leidenschaften so hochkochten. An Land war das kein Problem, dort konnte er sich für sein Element öffnen und es in sich aufnehmen. Sex mitten auf einem Feld, zum Beispiel. Aber auf dem Wasser treibend war er von seiner Quelle abgeschnitten.
Er starrte aus dem Fenster hinaus auf den Ozean.
Nur fühlte er sich überhaupt nicht erschöpft. Die Begegnung war kurz, aber intensiv genug gewesen, dass sie ihn Energie gekostet haben müsste. Stattdessen fühlte er sich mit Energie angefüllt, als hätte er sie direkt aus dem Boden gezogen.
Er hatte jetzt mehr, als er mit an Bord gebracht hatte.
Das war nicht richtig.
Silas ließ sich auf einen Sessel in der Nähe seines Bettes sinken. Ja, das Festland war nicht weit entfernt, aber es war schwerer, ein Element durch ein anderes hindurch zu sich zu ziehen und kostete so viel Konzentration, dass es die Mühe nicht wert war. Die Energie musste allerdings irgendwo herkommen.
Von dem Amerikaner?
Nein. Unmöglich. Menschen hatten nur die rudimentärsten elementaren Fähigkeiten und selbst nur sehr wenig Kraft. Der Mann mit dem kastanienbraunen Haar, obwohl köstlich, war mit absoluter Sicherheit ein Mensch. Selbst wenn er ein Fae oder Halbfae wäre, hätte Silas trotzdem nicht auf seine Energie zugreifen können – nicht, ohne seine Seele zu verlieren.
Kein Wesen hatte die Fähigkeit, als elementarer Speicher für einen Fae zu dienen. Solche Geschöpfe waren Mythen, stammten aus den ältesten Sagen.
Es sei denn natürlich, sie waren es nicht. Immerhin hatte jeder Mythos einen wahren Kern. Dieser Gedanke ließ ihm einen kalten Schauer den Rücken herunterlaufen.
Silas tippte mit dem Finger auf die Armlehne des Sessels. Er musste mehr über den Amerikaner herausfinden und seine plötzliche Idee wieder loswerden. Und das, bevor die Sonne unterging und die Seelenlosen hervorkamen, um zu fressen.
***
Nachdem er geduscht und sich umgezogen hatte, machte Rhys den Kellner ausfindig, dessen Tablett er umgestoßen hatte. Der Mann befand sich noch immer in der Bar, war allerdings hinter dem Tresen postiert, anstatt Tische zu bedienen. Sein anfänglicher Gesichtsausdruck zeigte, dass er sich nur zu gut an Rhys erinnerte, doch er glättete sich schnell zu einem professionellen Lächeln. »Kann ich Ihnen weiterhelfen, Sir?«
Ein osteuropäischer Akzent. Auf seinem Namensschild stand Vasil Kutsera.
»Das hoffe ich doch. Der Mann, der hier war, der, auf den ich die Drinks geschüttet habe. Wissen Sie, wie er heißt?«
Das Stirnrunzeln kehrte zurück. »Es ist uns nicht erlaubt, die persönlichen Daten von Gästen weiterzugeben, Sir.«
»Aber ich habe gehört, wie Sie ihn genannt haben. Ich kann mich nur nicht erinnern.«
»Das tut mir sehr leid.«
Verzweiflung sorgte dafür, dass Rhys sich über den Tresen beugte. »Sehen Sie, ich habe versucht, ihm meine Karte zu geben, aber er ist gegangen, bevor ich die Chance dazu hatte.«
Der Kellner blieb unbeeindruckt. »Ich war da, Sir. Er hat sich dazu entschieden, sie nicht zu nehmen.«
Verdammte Scheiße. Rhys fasste in die Tasche seiner Anzugjacke, zog einen gefalteten Fünfzigdollarschein hervor und legte ihn auf den Tresen. Er schob ihn zum Kellner. »Würde das helfen?«
Der Kellner starrte das Geld an, sein ganzer Körper plötzlich angespannt. »Für was halten Sie mich?«
»Ich…«
»Glauben Sie, ich wäre irgendein Hinterwäldler?« Er umklammerte die Kante des Tresens. »Ein armer ehemaliger Sowjet, der jede Regel beim Anblick des allmächtigen Dollars brechen würde?«
Rhys spürte, wie sein Gesicht heiß wurde. »So ist das nicht, ich dachte nur…«
»Sie dachten, Sie könnten mich kaufen.« Der Kellner atmete tief ein. »Ich spreche vier Sprachen. Ich habe zwei Ingenieursabschlüsse. Ich bin kein Idiot. Behalten Sie Ihr verdammtes Geld.«
»Ich wollte nur seinen Namen herausfinden.« Die Worte kamen als Flüstern heraus.
»Mein Name«, sagte eine tiefe Stimme viel zu nahe an Rhys' Ohr, »ist Silas Quint.«
Rhys spürte, wie sich eine Hand auf seinen unteren Rücken legte, als der dunkelhaarige Mann neben ihn trat. Es dauerte einen Moment, bis er sich daran erinnerte, dass er atmen musste.
»Rhys Matherton.« Es war das Einzige, was er zu dem Mann sagen konnte, der zu dicht neben ihm stand. Der Mann, von dem Rhys wollte, dass er ihm noch näher kam. Wenn Rhys' Name ihm etwas sagte, zeigte Silas es nicht.
Rhys war sich nicht sicher, ob ihn das enttäuschte oder erleichterte, aber verdammt, der Kerl war heiß. Er hatte sich ebenfalls umgezogen, trug jetzt statt einem dunkelgrauen einen schwarzen Nadelstreifenanzug, der aussah, als sei er ihm auf den Leib geschneidert worden. Dazu eine Krawatte in den gedämpften Farben der Sonne und des Feuers.
Silas nickte dem Kellner zu. »Vasil.«
»Darf ich Ihnen etwas bringen, Mr. Quint?«
»Noch etwas von dem Scotch, von dem ich nicht die Gelegenheit hatte, ihn zu trinken, wäre fantastisch.« Er zog den Fünfzigdollarschein unter Rhys' Fingern hervor. »Mr. Matherton war so freundlich, anzubieten, dafür zu zahlen.«
Der Kellner gab sich alle Mühe, nicht zu lachen. »Und für Sie, Mr. Matherton?«
»Nichts.«
»Er nimmt dasselbe«, sagte Silas.
Der Kellner hielt einen Moment inne, ehe er nickte. »Zwei Scotch. Kommen sofort.«
Rhys räusperte sich. »Ich mag Scotch nicht wirklich.«
»Nach heute Nacht wirst du das.« Das Lächeln, das auf diese Worte folgte, war verrucht.
Rhys bemerkte, dass Silas' Hand noch immer auf seinem Rücken ruhte. Hauptsächlich, weil er spürte, wie Silas' Daumen in kleinen Kreisen über seine Jacke und sein Shirt strich. Der Effekt war so eindringlich, als wäre er nackt.
Gott, dieser Mann war wie eine Droge.
Der Kellner kehrte zurück und stellte zwei Gläser Scotch vor Silas ab.
Erst dann ließ dieser seine Hand von Rhys' Rücken gleiten. Silas nahm ein Glas und reichte Rhys das andere. »Cheers.«
Rhys wusste genug, um sein Glas leicht zu schwenken, ehe er daran nippte. Die goldbraune Flüssigkeit roch nach Holz und Sünde. Er trank und wartete auf das Brennen, doch es kam nicht. Der Scotch glitt über seine Zunge und verschwand. Er starrte das Glas an. »Was ist das?«
»Ein sehr guter, sehr teurer Single Malt Scotch«, sagte Silas. »Irgendwann bringe ich dir vielleicht sogar bei, wie man ihn richtig trinkt.«
Rhys fühlte, wie der Raum schwankte und hoffe, dass es das Schiff war, auch wenn er es besser wusste. Irgendwann deutete auf mehr hin, als er sich momentan vorstellen wollte. Er war mehr als überrascht von den Worten, die aus seinem Mund kamen. »Das würde mir gefallen.«
»Ja«, sagte Silas. »Ich bin mir sicher, dass es das würde.«
Würde alles, was der Mann sagte, ihn in Brand setzen? Er atmete tief ein, dann nippte er ein weiteres Mal und sagte: »Würdest du mir erlauben, mich dafür zu entschuldigen, ein Tablett voll mit Drinks über dich geschüttet zu haben?«
Ein tiefes Lachen. »Das hast du bereits. Und mir hat das sehr gefallen.«
Allein der Gedanke an die Begegnung im Gang sorgte dafür, dass seine Hose eng wurde. Rhys trank einen weiteren, zittrigen Schluck Scotch.
Silas hob sein Glas. »Und jetzt hast du mich für meinen ruinierten Scotch entschädigt. Ich würde sagen, damit sind wir quitt.«
Ein ebenes Spielfeld. Rhys leckte sich die Lippen. »Was jetzt?« Die Frage kam ihm als Flüstern über die Lippen. Er hoffte auf die Antwort und fürchtete sich zugleich davor.
Silas stellte seinen Drink ab. Nahm Rhys das Glas aus der Hand. »Du machst eine Pause vom Scotch, während ich deine Krawatte richte.«
Seine Krawatte richtete? Bevor Rhys protestieren konnte, hatte Silas den Knoten unter seiner Kehle gelöst und begonnen, daran zu ziehen. Innerhalb kurzer Zeit hatte er ihn komplett geöffnet und machte sich daran, ihn neu zu knoten.
»Du trägst nicht oft Anzüge, oder?«
»Nein.« Wie kam es, dass sonst keiner in der Bar bemerkte, was gerade passierte? Niemand schaute auch nur in ihre Richtung. »Nicht so oft.«
»Das sieht man.« Silas richtete den Kragen und glättete die Vorderseite seines Jacketts. »Besser.«
Abgesehen von seiner Erektion. Wenn Silas nur mit seiner Hand darüber fahren würde. Rhys musste zugeben, dass sein Hals sich weniger beengt anfühlte.
Warum tat Silas das? Was wollte er? »Wer bist du?«
Kurz blitzten seine Zähne auf. Belustigung schwang in der tiefen Stimme. »Hast du meinen Namen etwa schon vergessen?«
Rhys schluckte. Er betrachtete das Glas auf dem Tresen, wusste es aber besser, als es schon wieder anzurühren. Silas hatte recht. Er brauchte eine Pause vom Scotch. Der Mann war noch viel stärker als Alkohol.
Silas drückte sich an ihn und sprach in Rhys' Ohr. »Mein Name?«
Rhys schauderte bei dem Befehl. »Silas.« Er bezweifelte, dass er ihn je vergessen würde. Er würde sich zumindest sicher an die Hand auf seiner Hüfte erinnern, an Silas' Finger, die ihn unter seinem Jackett streichelten, die Zähne, die kurz an seinem Ohr knabberten.
Keine einzige Person hier beobachtete sie.
Rhys senkte die Stimme. »Du bist der attraktivste Mann, den ich je getroffen habe. Umwerfend. Ich meine, jeder hier sollte sich so schnell zu dir umdrehen, dass er ein Schleudertrauma bekommt.«
Irgendetwas wandelte sich in Silas' Gesichtsausdruck. Da war immer noch ein Hauch Belustigung, doch das Lächeln war verschwunden. »Ich sollte mich geehrt fühlen.«
»Die Sache ist die«, sagte Rhys. »Niemandem fällt es auf. Zur Hölle, du hast mir die Krawatte abgenommen, mich dann befummelt und kein einziger Mensch schaut auch nur in unsere Richtung.«
»Das ist ziemlich merkwürdig, nicht?«
Die ganze Sache war sehr seltsam. Der Tonfall, in dem Silas antwortete, ließ Angst durch Rhys rieseln. »Du weißt, dass es passiert.«
Silas sagte nichts, hob einfach nur seinen Scotch an und nippte daran.
Nun ja, Theorien waren dafür da, um getestet zu werden. Rhys schnappte Silas den Scotch aus der Hand und stellte ihn auf dem Tresen ab. Dann nahm er Silas' Gesicht in seine Hände und küsste ihn.
Rhys bezweifelte, dass er je genug von dem Mund des Mannes auf seinem haben würde oder von dem Gefühl ihrer Zungen, die miteinander spielten.
Dieses Mal war es keine tropische Nacht, sondern ein Nadelwald im Hochsommer, ein Hauch warmer Felsen und feuchter Erde. Rhys spürte Silas' Finger an seiner Kehle, dann zog sich der andere Mann zurück.
»Du bist überaus unverfroren.«
»Es scheint dir zu gefallen«, sagte Rhys. »Und ich hatte recht. Niemand hier im Raum hat das gesehen.«
Am entfernteren Ende des Tresens plauderte Vasil mit anderen Barbesuchern. Ein paar Leute schauten in ihre Richtung, aber es war so, als würden er und Silas nicht existieren, nicht als würden die Leute absichtlich zwei Männer beim Rummachen übersehen.
»Also, wer bist du?«
Silas' amüsiertes Lächeln kehrte auf seine Lippen zurück. »Du stellst weiterhin die falschen Fragen.«
Verdammt. Rhys nahm seinen Scotch. »Was zur Hölle sind denn die richtigen Fragen?«
Der andere Mann lachte leise. »Ich mag dich, Rhys. Das ist für uns beide sehr gefährlich.« Silas holte sich seinen eigenen Drink zurück. »Hättest du Lust, mit mir zu Abend zu essen?«
Abendessen? »Warum habe ich das Gefühl, dass du bereits angenommen hast, ich würde Ja sagen?«
»Weil ich das habe. Weil du es wirst.« Silas legte seine Hand unter Rhys' Kinn. »Weil ich dir vielleicht die Antworten gebe, die du begehrst. Wenn du die richtigen Fragen stellst.«
Silas' Griff war fest und seine Finger warm. Rhys kämpfte gegen das Verlangen an, seinen Kopf zu senken und an ihnen zu lecken.
»Ja, ich werde mit dir zu Abend essen.«