Читать книгу Übrig bleibt nur ein schöner Traum - Anne Moreno - Страница 6
Kapitel 4
ОглавлениеEin wenig Zeit verging.
Es wird sich einiges ändern.
Die Äcker wurden verkauft, dadurch wurde es merklich ruhiger. Kaum zu begreifen! Diese Entscheidung konnte ich gar nicht fassen, dass sie alles so Knall auf Fall verkauft, irgendwie schaffte sie es immer? „Dass ich mich über sie wunderte“. Mama wollte wieder ins Siegerland zurück.
Aber was wird aus mir?????
Ich hatte einen tollen Arbeitsplatz, einfach Was aufgeben? ..... „Nein“……
Das gefiel mir gar nicht. Und bei Papa bleiben das wollte Mama nicht. Tagelang gab es deswegen Ärger, ja richtig Zoff lag in der Luft. Unser Haus sollte vermietet werden, also auch kein Platz für mich? Mama nahm auch diesmal keine Rücksicht auf mich! Eigentlich nahm sie auf niemanden Rücksicht, jeder musste gehorchen, sie wollte das so und es wurde auch so gemacht! Sie setzte immer ihren Willen durch, mit dem Kopf immer durch die Wand.
Ich sollte mit ins Siegerland? Doch was sollte ich da???......Mir gefiel das alles nicht, aber durch mein Kind war ich auf Mamas Hilfe angewiesen. Und arbeiten musste ich ja auch, ich hatte ja auch, für mein Kind zu sorgen. Alles war nicht gerade einfach für mich. Es blieb mir aber wirklich nichts erspart.
Wie mache ich es richtig, tagelang ging mir das Ganze im Kopf herum. Ich war ein Stadtmensch und nun auf Land ziehen, daran musste ich mich erst gewöhnen. Ich wollte das eigentlich gar nicht, nur mich fragte keiner! Gut ich war als Kind in den Ferien hier, doch jetzt war ich Erwachsen, das war für mich schon ein Unterschied? Doch ich musste! Blieb mir eigentlich eine Wahl? Nein natürlich nicht: Mama bestimmte und ich hatte zugehorchten. So einfach war das. Eigentlich war es wie immer, ich hatte wieder mal nichts zu melden. Was Mamma sagte war „Fakt“!.......Ein Fertighaus wurde gebaut. Erstaunlich schnell war das alles fertig. Für mich viel zu schnell! Ich wusste gar nicht wie ich meinem Chef die Kündigung beibringen sollte, eigentlich wollte ich, dass alles gar nicht, mir gefiel es hier!! Zumal ich mit meinem Vorgesetzten ein gutes Arbeitsverhältnis hatte. Und einen guten Arbeitsplatz, ja den schmeißt man eben mal, auch nicht so einfach hin!!! Ein schlechtes Gewissen machte sich bei mir breit, auch das noch. Tagelang lag ich nachts wach, was mache ich? Das war schon ein großer Einschnitt in meinem Leben. Da dieser Mann einige Filialen zu betreuen hatte, war ich froh, dass er nicht jeden Tag auftauchte. Ich verschob dieses Gespräch immer wieder.
Eines Tages merkte er mir an, dass ich doch etwas auf dem Herzen hatte.
„Was ist los“…… fragte er gerade heraus. Nach einem langen Gespräch einigten wir uns. Ich sollte doch noch etwas bleiben, denn auch er wollte sich beruflich verändern. Bis jetzt war aber noch offen wo er den neuen Arbeitsplatz hatte. Ginge mich ja auch nichts an. Dass ich ihn nach vielen Jahren noch mal wieder sehen würde ahnte ich damals nicht. Eigentlich war sein Vorschlag sehr eigennützig von ihm. Ich als Vertretung oder gar Springer genannt. Die findet man selten. Er wollte in seiner verbleibenden Zeit nur keine neue Kraft mehr einarbeiten. „Hinterhältig“. Nun gut, ich willigte ein für ein paar Monate noch zu bleiben, zumal ich ja auch keine Lust hatte diese für mich gute Firma aufzugeben! Wäre ich nur geblieben! Wäre vielleicht in meinem Leben vieles anders verlaufen? Vielleicht sogar besser, ich kann es nicht sagen!
Doch anders?.......In jedem Falle……...
Vielleicht wäre mir so mancher Ärger oder gar Intrigen erspart geblieben? Heute denke ich das werde ich nie wieder tun, einen Arbeitsplatz der 140 km von meinem Wohnort liegt. Für mich der blanke Stress. Oft schlief ich bei Papa. Aber zwei dreimal die Woche fuhr ich abends ins Siegerland und morgens in aller Herrgottsfrühe wieder zu meinem Arbeitsplatz. Zwar war mein Auto jedes Mal ausgelastet. Vollgepackt mit Dingen die man besser entsorgt hätte. Mamma sorgte schon dafür das es mir nicht langweilig wurde Aber sich darüber zu ärgern brachte rein gar nichts. Mama macht doch was sie wollte. Es war wie immer. Jedenfalls diese Transporte nervten mich! Aber um Ärger mit Mama zu vermeiden fuhr ich den Trödel von A nach B. Die Autobahn kannte ich wie meine Westentasche, ich weiß nicht mehr wie oft ich diese gefahren bin. Heute fast undenkbar bei dem Verkehr und den Staus. Damals ließ es sich gut fahren, irgendwie war damals weniger Verkehr als heute. Auch ihre Hühner wurden in meinem Kofferraum transportiert. Ich redete mit Engelszungen, ich schlachte die Hühner, sie könnte sie ja einfrieren, aber nein, die Hühner mussten mit. Das Schlachten der Hühner musste ich schon seit meiner frühen Jugend übernehmen, Mama wollte oder konnte die Hühner nicht schlachten. Nix da, die mussten alle lebend mit. Mama kostete mich schon Nerven!!! Da ich dann später beim Ausladen den Kofferraumdeckel zu schnell öffnete flogen einige der Hühner die Straße entlang. Die lachenden Nachbarn hatten wir jedenfalls auf unserer Seite.
„Peinlich“.
Ich suchte mir dann auch bald eine andere Stelle, denn die Fahrerei kostete mich Nerven. Jedes zweite Wochenende fuhr ich dann auch noch zum Bedienen in das Lokal. Die wollten mich auch nicht gehen lassen. Aber nach Wochen machte ich dann auch dieser Plackerei ein Ende! Mir war diese Fahrerei dann doch zu viel geworden. Leider kam noch dazu, dass mir meine neue Arbeit in der Supermarktmetzgerei keinen Spaß machte. Ich sehnte mich nach meiner alten Stelle. Dies hatte zur Folge: Meine Laune wurde immer mieser. Ich kam aus der Stadt ins Siegerland.
Langweilig irgendwie!
Etwas musste sich ändern und zwar schnellstens. Da wir ein großes Grundstück hatten fing Mama schon wieder mit Ackerbau und Viehzucht an. Die Auseinandersetzungen wurden dadurch nicht weniger. Mit meinem Vater telefonierte ich fast täglich. Er wollte ja auch als Opa nachfragen wie es Anja ging. Nach jedem Telefonat gab es Streit, Mama wollte das nicht. Ein Scheidungskind würde ich immer bleiben, waren mein Gedanken. So war es auch furchtbar für mich, als Mama ankam und sie meinte sie, könne mich mit einem Bauersohn aus der Nachbarschaft verkuppeln. Nichts da, ich wurde richtig böse. Meine Freunde und Männer suche ich mir schon selbst aus! Tagelang lag wieder Ärger in der Luft. Morgens wollte ich schon gar nicht aufstehen, wenn ich an meine Arbeitsstelle und den Ärger dachte. Der Marktleiter war ein Mensch der mir schon beim Ansehen die Laune verdarb. Obendrein war er noch ein Macho, der sich viel auf sich einbildete! Dieses Verhalten war ich so gar nicht gewöhnt.
Ich musste etwas ändern, aber was?
So kam es, dass mich ein alter Bekannter aus meiner Zeit als Bedienung in der Gaststätte besuchte. Ja ich brauchte mal einen Menschen mit dem ich reden konnte. Ich erzählte ihm all meinen Ärger und den Frust, meine Unzufriedenheit, halt alles was so anlag. Irgendwie fand ich jetzt einen Menschen der mir auch zuhören konnte. Er meinte nur, als Vertreter von Kaffeeautomaten komme er viel herum. Er wolle sich mal umhören! Aber ständig mit dem Auto unterwegs sein, wollte ich auch nicht mehr.
Das hatte ich schon!
Die Zeit vergeht.
Mein Leben wird sich ändern.
Eines Tages stand er wieder vor mir.
Er kenne einen Mann der mit Gaststätten zutun hätte. Wenn ich Lust hätte könnte ich ihn mal anrufen. Das machte ich auch!!In einer naheliegenden Stadt wäre eine Gaststätte zu verpachten. Aber wenn. Dann sofort. Tagelang überlegte ich? Selbständig, ja das hatte etwas. Die Verlockung war groß.
Mama tobte!
Logisch eine Gaststätte mit 21 Jahren, unmöglich? Aber trotzdem sagte ich zu, ohne groß Mama zu fragen, es war ja schließlich mein Leben, sie hatte mich ja auch nicht gefragt als sie einfach wegzog!
Ob es mir passte oder nicht! Jetzt nahm ich mal keine Rücksicht und bei mir fühlte sich das alles gut an. Der Gaststättenbetrieb war nur abends. Eine Bierkneipe mit belegten Broten, Soleiern und Würstchen. Denn ich hatte ja auch noch meine Stelle im Supermarkt. Da ich nicht so schnell aus dem Vertrag kommen konnte, hatte ich mal wieder zwei Arbeitsstellen! Im Nachhinein musste ich feststellen auch gut so. Diese Gaststätte lief nicht so gut wie ich anfangs dachte.
Diese Gaststätte war ein Flop!
Nachts kam ich nicht aus der Bude heraus und tagsüber im Supermarkt arbeiten. Meine Nächte wurden immer kürzer, ich war nur noch müde! Denn die Gäste die nachts noch am Tresen saßen tranken nicht mehr viel.
Nur noch blödes Gerede musste ich mir anhören: Das Nervte! Es kostete mich nur meine Zeit! Oft sollte ich mittrinken, doch das ging gar nicht. Ich musste noch nach Hause fahren, ca. 25 Kilometer lagen noch vor mir, bis ich ins Bett kam! Einige kamen um mich anzubaggern, das brauchte ich nun mal gar nicht. Es nervte mich eigentlich rein alles!
Die Kneipe und die Arbeit im Supermarkt.
Was hatte ich nur verbrochen, dass alles schieflief: Aber was Gutes hatte die Kneipe doch! Ich lernte meinen späteren Ehemann kennen. Sollte wohl doch alles so sein? Er wohnte nur um die Ecke und kam mit seinen Freunden öfters auf ein Bierchen! Eine schöne Klicke die sich dann immer bei mir traf. Eines Tages hatte es Klick gemacht! So kam es. Dass mir die Gaststätte wieder etwas mehr Spaß gemacht hat. Aber trotzdem blieb für diese Schinderei nichts hängen! Gut, dass ich noch den Job im Supermarkt hatte. Öfters gingen wir bei Ebbe in der Kasse und Kneipe, in eine nahegelegene Bar. Ich glaube was ich am Abend eingenommen hatte, wurde da wieder ausgegeben!
Auch egal dachte ich.
Nur mal weg von den verdammten Besserwissern in der Kneipe. Es musste etwas geschehen denn die Einnahmen reichten gerade für die Miete und den Einkauf.
Für mich blieb fast nichts übrig. Verzweifelt rief ich bei dem Vermittler einen Automatenaufsteller an. Ja eigentlich kam ich mit dem Mann ganz gut aus. Es war immer ein Vorteil, wenn ein gutes Verhältnis besteht.
So war es auch dieses Mal!
Ich klagte mein Leid, er hörte sich alles geduldig an. Ja meinte er, ich hätte schon mehr geschafft als mein Vorgänger. Als Frau hätte man immer viele Vorzüge…… Klar Kerle kamen lieber zu einer Wirtin als zu einem Wirt!...... Nützte mir aber nicht viel in meiner Kasse war trotzdem Ebbe! Der Mann mit den Automaten war ein verständnisvoller Mensch. Ja, er verstand mein Anliegen, ein Wunder, dachte ich. Ja da gibt’s noch eine Gaststätte zum Wechseln. Eine Speisegaststätte mit drei Fremdenzimmern und Garten Café. Aber eine Menge Arbeit steht dann an! Macht nichts, Arbeiten war ich ja gewöhnt! Ich willigte ein. Aber das Problem war, von ihm standen dort keine Automaten. Wenn er in dieser Gaststätte, seine Automaten aufstellen konnte, sollte es mein Schaden nicht sein! Es war ein ganz schönes Gezeter bis das mit den Automaten klar ging.
Und es ging klar!
So bekam ich von ihm fast die ganze Wohnungseinrichtung, also Wohnzimmer und Schlafzimmer für die kleine Wohnung unter dem Dach über dem Lokal von ihm bezahlt. Alles neue Möbel, toll sah die weiße Couch auf blauem Teppichboden aus! Mein hartes Verhandeln hatte sich doch gelohnt. Endlich war ich zufrieden!! Den Job im Supermarkt musste ich aufgeben, der Vertrag wurde im beiderseitigen Einverständnis aufgelöst, die Firma hatte doch ein wenig Verständnis für mein Ausscheiden. Jetzt konnte es losgehen, dachte ich zufrieden. Mein neuer Freund Hannes unterstützte mich tatkräftig. Auch die anderen Jungs aus seiner Klicke halfen mit. Hannes war zu der Zeit beim Bund, seine Kaserne war nicht so weit entfernt. So oft er konnte half er mir. Zwei seiner Freunde waren ständig an meiner Seite und halfen mit. Einfach toll dieses Zusammenhalten. Eine Putzfrau hatte ich noch, denn für mich alleine war das alles nicht zu schaffen. Diese Frau sprang auch ein, wenn mal eine Feier anstand. Ich konnte mich auf sie verlassen.
Oft wurde es nachts sehr spät und morgen musste ich früh heraus. Wieder mal waren die Nächte für mich kurz und die Tage lang, ziemlich lang! Die Zimmer waren meistens mit Monteuren belegt, da musste das Frühstück schon früh auf dem Tisch stehen. Und abends wollten die Jungs auch Essen. Alles lief gut, für mich alleine schon fast zu viel Arbeit. Für meine neue Liebe hatte ich fast keine Zeit mehr Keine Besuche in der Bar mehr.
„Schade“ sonntags nahm mittags die Esserei der Gäste kein Ende. Unsere vorbereitete Ente für Hannes und mich brutzelte Stunden am Herd, bis wir endlich zum Essen kamen. Mit den Fingern zogen wir die Knochen ab, so weich war die Ente. Aber gut, wir aßen das ganze Teil ohne Beilagen. Dass war die beste Ente in unserem Leben, stellten wir nach späteren Jahren fest. Natürlich kamen Mama und Anja so oft es ging. Mama half des Öfteren auch mit, ich hatte das Gefühl das es ihr auch Spaß machte, aber vorher erst mal wegen der Gaststätte meckert.
Aber so war eben Mama!
Irgendwie wurde sie an ihre Zeit als Köchin in Köln in der Kriegszeit erinnert. Anja spielte oft mit den Gästen, das war einfach schön für das Kind und natürlich auch für mich. Das dieses Kind später nach vielen Jahren eine Enttäuschung für mich werden sollte, lag damals noch in weiter Ferne!!! Dieses Lokal war ein voller Erfolg. Hannes half mir so gut er konnte. Freizeit hatte er jetzt fast keine mehr! Seine Kameraden beim Bund freuten sich auf Zuhause und die freien Tage. Auf Hannes wartete nur Arbeit! Einmal als er gerade nach Hause kam war so viel Betrieb, seine Nerven lagen blank, wegen der ganzen Hektik. Er warf ein Tablett mit Besteck durch die Küche, vor lauter Frust!
Seine beiden Freunde waren auch zum Helfen da, doch an diesem Abend war die Hölle los, eigentlich nichts Besonderes, bei uns ging es fast jeden Tag drunter und drüber, das war auch gut so! Und es sollte auch keine Beschwerde sein!
Es machte einfach Spaß!
Meine Kochkunst wurde gut angenommen, dadurch hatte ich auch viele Familienfeiern. Hannes Freund Dirk half mir oft bei der Vorbereitung. Klöße und Krautsalat standen an. Dirk fertigte in einer großen Wanne den Teig für die Klöße. Er lachte und meinte so viele Klöße hätte er noch nie vorbereitet. Der Krautsalat war meine Arbeit, gut gewürzt und saftig, mein Salat schmeckte und kam gut an! Fred der andere Freund von Hannes kam zum Bedienen. Es machte ihm Spaß und ein Taschengeld konnte er immer gebrauchen denn als Student war man immer knapp bei Kasse! An meinen freien Tagen hatte Mama immer Anschläge. Ruhe gab es bei mir nie! Wir mussten mal wieder ins Rhein-Main-Gebiet. Ärger mit den Mietern. Über Ruhe mal nachdenken brauchte ich nicht, immer war etwas anderes los. Oftmals sehr nervig für mich. Hannes Auto hatte die Macke, bei längerer Fahrt mal stehen zu bleiben. Deshalb nahm er mein neues Auto um zum Bund zu fahren.
Ich brauchte mein Auto nicht, dachte ich und Kurzstrecken waren mit seinem Auto kein Problem. Falsch gedacht! Mama rief an. Wir müssen dringend ins Rhein-Main- Gebiet. Ja sie war ein Mensch bei dem alles gleich und sofort sein musste. Ob sich das jemals bei ihr ändert? Das sofort und gleich. Ich denke nein! Das Wort später gab es in ihrem Wortschatz nicht. Hannes hat mein Auto, die Fahrt müssen wir verschieben, meinte ich! Nein, nein das geht nicht! Wir müssen fahren und zwar heute, zeterte sie. Also war mein freier Tag wiedermal futsch. Ich nahm Hannes Auto um Ruhe zu haben. Irgendwie wird es schon gehen, dachte ich. Ging auch, oh Wunder. Was Hannes nur mit seinem Auto hatte, fuhr doch einwandfrei. Mama meckerte schon wieder und dachte ich wollte sie nicht fahren. Das Auto fährt doch wunderbar was wir nur wiedermal für Ausreden hätten. Denn kurze Zeit später auf der Autobahn wurde das Auto immer langsamer. Ich steuerte schnell den Standstreifen an. Und schon standen wir. Ja Hannes hatte doch Recht, dass er dieses Auto stehen ließ! Die Kiste sprang nicht mehr an, ich versuchte es ständig das Auto anzulassen, aber vergebens, nichts rührte sich. Was nun? Ich hatte richtig Zorn auf meine Mutter, weil sie mich drängte.
Ja wir hatten richtig Zoff, diese Streitigkeiten dauerten auch eine Weile. Auch gegen den Reifen treten half nichts. Ein letztes Mal wollte ich das Auto noch anlassen und siehe da, es sprang an. Der Motor musste nur abkühlen. Das musste man nur wissen? Bei der Rückfahrt kam ich ins Schwitzen, hoffentlich blieb die Karre nicht wieder stehen. Doch die Rückfahrt klappte einwandfrei. An die Vorwürfe von Hannes kann ich mich heute noch gut erinnern, die Vorwürfe fielen ziemlich heftig aus. Jung und verliebt. da war der Streit doch schnell vergessen. Der Dienst beim Bund von Hannes und seine Hilfe in der Gastwirtschaft, alles lief reibungslos ab. Sogar ein paar Tage Urlaub am Wolfgangsee genossen wir. Einfach toll, wir genossen die Zeit. Wir konnten auch mal unsere Beine unter den gedeckten Tisch strecken. Schön! Nur nicht an Zuhause denken, was wird da schon wieder los sein, es war immer was los! War auch diesmal wieder so!
Ich wusste es doch!
Wieder Zuhause, da überlegte meine Mutter das Haus im Rhein-Main-Gebiet zu verkaufen. Der Ärger mit den Mietern fraß uns auf und die ständige Fahrerei kam auch noch hinzu. Ich gebe zu, dass mich das Ganze aus Zeitgründen anfing zu nerven! Für Papa waren diese Überlegungen nicht so günstig. Ich kam ja dann nicht mehr so oft.
Gesagt getan, das Haus wurde verkauft der Ruhe wegen. Es gab auch sofort einen Käufer, Ohne zu handeln ging das Haus reibungslos weg. Oh Wunder. Mir fiel ein Stein vom Herzen, der Ärger, der Stress, alles hatte ein Ende. „Wunderbar“! Ob jetzt mal Ruhe einkehrt, fragte ich mich? Aber irgendwie gab es immer etwas anderes was Ärger brachte. Meine Gaststätte lief weiter sehr gut. Die viele Arbeit und die Hilfsbereitschaft unserer Freunde, einfach toll!!