Читать книгу Ja. Aber... - Annebärbel Dr. Jungbluth - Страница 5
Alles wird anders
ОглавлениеIn der Wochenschau hatte ich eine neue Schule gesehen. Ein klarer, schlichter Bau ohne jegliche Schnörkel, als einzige Zierde rechts oben eine riesige Uhr, die auch funktionierte. Das hatte mir imponiert. Diese Schule stand in Blankenfelde und sollte meine Schule werden.
Ganz in der Nähe bekamen wir ein kleines Häuschen zugewiesen, mit Wintergarten und Balkon. Die Garage nutzten wir als Lagerraum. Starke Kiefern im Vorgarten hielten ihre kräftigen Zweigen schützend über das Haus. Für uns Kinder ein ganz neues Terrain. Endlich konnten wir eine Schaukel montieren. In Erfurt hatten wir zwar auch eine Schaukel, aber nur in einem schmalen Türrahmen. Jetzt konnten wir nach Herzenslust Schwung holen und richtig durch die Lüfte fliegen. Mit Wölfi trat ich in Wettbewerb, wer beim Absprung am weitesteten fliegen kann. Bald waren auch die Bäume vor unseren Kletterkünsten nicht mehr sicher. Sie standen so dicht, dass wir wie die Eichhörnchen von einem Baum zum anderen gelangen konnten. Waren sie zu weit entfernt, spannten wir ein Seil, um uns hinüber zu hangeln. Natürlich kletterten wir um die Wette und spielten Fangen oder Einkriege, wie wir es damals nannten, dreidimensional.
Ein Schleichweg zur Schule über den Hof wäre perfekt gewesen, den gab es aber nicht. Wir mussten immer einen großen Bogen laufen. Die Lehrer waren jedoch nett, auch die Mathelehrerin. Sie war durch meine Mutter an der Oberschule abgelöst worden und jetzt unterrichtete sie mich als ihre Schülerin. Dass sie mich eins Tages „mein Häschen“ nannte, trug mir den Spott meiner Mitschüler ein. Ich war aber auch das Küken der Klasse. Einige von uns waren noch älter, sie hatten im Krieg viel Unterricht versäumt. Im Grunde respektierten sie mich, wählten mich später sogar zur „Klassenältesten“. Außerdem holte ich langsam an Längenwachstum auf. In meiner Funktion wurde ich vor allen Dingen dann aktiv, wenn kein Lehrer zum Unterricht erschienen war. Eine Weile wartete ich ab, bevor ich in das Zimmer der Direktorin ging. Sie hatte nicht immer den aktuellen Überblick, wer von den Lehrern gerade in den Westen gegangen war. Es war eine unruhige Zeit.
Allen fiel meine kindliche Bewegungsfreude auf und Mutti schickte mich zum Ballettunterricht. Wieder aus ehemaligem Kriegstarnstoff, diesmal schwarz eingefärbt, nähte sie mir ein Röckchen. An rote Hausschuhe heftete sie lange Bänder, damit ich sie wie richtige Ballettschuhe binden konnte. Damit war ich zwar nicht die Schönste, konnte aber getrost meine Pliés üben. Das Notfallköfferchen von einst erhielt nun eine bessere Bestimmung, das Röckchen und die roten Schuhe passten gut hinein Zunächst kam Mutti noch mit, um mir den Weg zu zeigen. Später fuhr ich mit meinem Köfferchen in der Hand alleine zur Friedrichstraße. Wenn ich den Ausgang an der Weidendammer Brücke nahm, war der Weg nicht weit. Wo jetzt große Häuser und der neue Friedrichstadtpalast stehen, gähnte eine öde Brache, über die im Winter der kalte Wind blies. Mittendrin befand sich ein Kiosk, gerade groß genug für einen Mann, der darin stand und Negerküsse verkaufte. So nannten sich damals diese leckeren Köstlichkeiten.
Vor Verlangen halte ich an, steige auf Zehenspitzen, um sie richtig sehen zu können. Sie duften so herrlich nach Schokolade. Ich habe keine 30 Pfennige, besitze nur mein Fahrgeld. Aber ich werde schwach und schmiede einen Plan. Statt einer Fahrkarte für 30 Pfennige kaufe ich mir nur noch eine für 20 und fahre den Rest schwarz. Beim nächsten Mal genieße ich die Vorfreude, laufe beschwingt am Kiosk vorbei, ich besitze immerhin schon 20 Pfennige. Als es endlich so weit ist, ich wirklich einen Negerkuss in den Händen halte, genieße ich den Duft der Schokolade, beiße genussvoll hinein. Zart knackt die Schokolade zwischen meinen Zähnen, der Mund füllt sich mit süßem Schaum, ganz langsam lasse ich ihn auf meiner Zunge zergehen. Möglichst lange möchte ich diesen Moment genießen. Viel zu schnell ist er vorüber. Doch jedes Mal, wenn ich 30 Pfennige beisammen habe, kann ich das süße Wunder erneut erleben.
Weihnachten rückte näher. Für Brot, Mehl und Zucker waren Ende `49 die Marken abgeschafft worden, in den Läden sah es trotzdem trostlos aus. Keine Schokolade, kein Kakao zum Fest. Mutti schickte Traute und mich nach Westberlin um Kakao zu kaufen. Sie selbst fürchtete Schwierigkeiten zu bekommen, falls sie dort gesehen würde.
Wir fahren an die Grenze zum Potsdamer Platz. Auf dem dunklen, zugigen Areal steht Bude an Bude, umringt von einer dichten Traube debattierender Menschen. Vor jedem Kiosk flattern Aushänge im Wind, Tafeln mit Preisen und Wechselkurs. Sie sind in dem kargen Licht kaum zu erkennen. Wie sollen wir das günstigste Angebot finden?
Es ist so unübersichtlich, fast gespenstisch. Wir irren von einer Bude zur nächsten und wieder zurück, um die Preise zu vergleichen, bleiben dicht beieinander, um uns nicht zu verlieren, uns nicht von den Großen abdrängen zu lassen. Endlich entschließen wir uns zum Kauf. Unser Geld wird genommen, zu einem Wechselkurs von 1:13. Ich bin empört. Wieso ist die Arbeit meiner Mutter 13-mal weniger wert als die einer Mathelehrerin in Westberlin?
Es wurde ein teurer Kakao, den wir Weihnachten tranken.
In den Sommerferien 1950 ließ meine Mutter eine längst fällige, immer wieder verschobene Operation durchführen. Für uns Mädchen wurde ein Ferienlager organisiert, mein Bruder besuchte währenddessen unsere Oma.
Die Operation gelang, als jedoch Komplikationen auftraten, hatte sie keine Kraft mehr zu kämpfen.
Als Kind den ersten Weltkrieg miterlebt, durch Nachkriegszeit und Inflation aller Ersparnisse beraubt, boxte sie sich einst durch ihr Studium. Im zweiten großen Inferno stand sie selbst als Mutter mit drei kleinen Kindern allen Widernissen allein gegenüber. Das reichte wohl für ein ganzes Leben.
Einst schrieb sie unser Lebensmotte in mein Poesiealbum:
So hart ist kein Tyrann,
zu fordern von einem Mann,
was einer aus freien Stücken
sich bürdet auf den Rücken.
Wie geplant befand ich mich mit Traute im Ferienlager.
Als Fremde vermochte die Leiterin nicht, uns diese schlimme Nachricht zu überbringen. Sie meinte nur, wir sollten nach Hause kommen, weil unsere Mutter schwer erkrankt sei.
Aber deshalb waren wir ja hier. Es musste etwas Schlimmes passiert sein.
Wir spürten die Wahrheit, niemand sprach sie aus. Wir getrauten uns nicht, diesen schrecklichen Gedanken zu Ende zu denken.
Aber in ihren Armen ließen wir unseren Tränen freien Lauf.
Unterwegs machten wir uns gegenseitig Mut, erfanden immer neue Geschichten, warum wir nach Hause sollten, glaubten aber selbst nicht daran. Schließlich trafen wir zu Hause ein. Mutti war nicht da. Tante Inge war da, Oma und unser Vater. Als er uns die schlimme Wahrheit bestätigte, hatte ich keine Tränen mehr.
Bei der Beerdigung wunderte ich mich nur, warum so viele Schüler um ihre Lehrerin weinten.
Nun zog mein Vater mit einer fremden Frau bei uns ein. Wie wir später aus ihrem Nachlass erfuhren, hatte sie sich bereits früher im Berliner Kulturministerium beworben. Sie war abgelehnt worden, weil sie keine Aufenthaltsgenehmigung für Berlin besaß. Jetzt bot sich ihr die Chance, doch noch ihr Ziel zu erreichen. Drei Kinder waren aber wohl zu viel.
Eine Freundin meines Vaters in Westberlin war bereit, eins von uns Mädchen zu übernehmen. Zu ihrem eigenen Sohn würde es gut passen. Wir fuhren zur Begutachtung. Ich war so gehemmt und verklemmt, mein Würstchen sprang vor Schreck vom Teller, als ich es schneiden wollte, schied also aus.
Oma hatte sich bereit erklärt, für unseren Bruder zu sorgen. Sie fühlte sich noch fit genug. Selbst als hochbetagte Dame schwamm sie noch gerne im Tegeler See. Der Rettungsschwimmer rief ihr hinterher:
„Oma, du willst dir doch nicht das Leben nehmen?!“
Das wollte sie gewiss nicht. Ausgelassen war sie später mit Kindern aus der Nachbarschaft rodeln gegangen, in einem Alter von 74 Jahren. Die Lungenentzündung, die sie sich dabei zuzog, verkraftete sie jedoch nicht mehr.
Das Amt in Blankenfelde spielte nicht mit. Eine Aufenthaltsgenehmigung für die Freundin meines Vaters gab es nur mit allen drei Kindern. Eine rechtsgültige Ehe sollte es auch sein. Eine kirchliche Trauung fand statt, eine katholische, sonst hätte die wohlhabende Schwiegermutter in Bayern die Ehe nicht anerkannt.
Zwei uns fremde Menschen wurden nun unsere Eltern. Eltern, die keine sein wollten.
Erst nach und nach begriff ich, was sich alles geändert hatte. Die Schule ging wie gewohnt weiter. Unsere Gartenpforte war jedoch immer verschlossen. Wir sollten keine Freunde mit nach Hause bringen. Im Flur hing jetzt ein buntes Fensterbild mit der Aufschrift:
„Heiliger Florian, beschütze unser Haus und zünd andere an.“
Zum Ballett durfte ich nicht mehr, dafür erhielt ich Flötenunterricht. Nicht Blockflöte, sondern Querflöte. Unser Vater hatte in meinem Musiklehrer einen alten Studienkollegen wiedergetroffen. Der klagte, mit seinem Schulorchester die Kindersymphonie, damals noch Haydn zugeschrieben, Weihnachten nicht aufführen zu können. Ihm fehlte eine Flöte. Vater erinnerte sich an meine Blockflöte und brüstete sich:„Meine Bärbel macht das.“ Als folgsames Mädchen machte ich es. Alles nur wegen der zwei Kuckuckstöne in der Kindersymphonie. Wohl war mir nie dabei. Mir war es unangenehm, wie dilettantisch ich spielte. Ganz so schlimm fanden es nicht alle. Nach meiner Immatrikulation in Berlin wollte mich eine ehemalige Mitschülerin für das Orchester des Studentenensembles werben.
Als meine Konfirmation bevorstand, ließ mich mein Vater aus der Kirche austreten. Gewiss war die nachzuzahlende Kirchensteuer der eigentliche Anlass. Vom Religionslehrer war ich nicht überzeugt, also akzeptierte ich. Die Macht des Gebetes hatte er uns beweisen wollen. Er hatte zu Hause gebetet, während seine Ehefrau bei der Gemeinde diese Stelle als Religionslehrer erwirkte.
Warum war er nicht selbst gegangen? Schickt seine Ehefrau vor und meint, Gott hätte gehandelt. Glaubte er tatsächlich, mit seinem Gebet alles bewirkt zu haben?
Ich hatte bisher erfahren, dass nur beherztes Handeln aus irgendwelchen Patschen half.
Jahre später klingelte ein freundlicher Herr an meiner Wohnungstür und wollte mich missionieren:
„Ist es nicht an der Zeit, Rechenschaft vor Gott abzulegen?“
Ich schaute ihm skeptisch ins Gesicht:
„Ist es nicht an der Zeit, dass Gott einmal Rechenschaft vor uns ablegt?“
Seine Schrecksekunde nutzte ich, um die Wohnungstür wieder zu schließen.
Auch später sah ich keinen Grund, mich der Kirche wieder anzuschließen.
Für meinen prima Schulabschluss nach der 8. Klasse erntete ich von den Lehrern viel Anerkennung, zumal ich erst 12 Jahre alt war. Ausgerechnet im Sport hatte ich nur eine Zwei. Den Normen der 14-Jährigen war ich noch nicht gewachsen. Die große Abschlussfeier für alle drei Klassen fand im Blankenfelder Kino statt. Mein Bruder und nur mein Bruder, begleitete mich zu diesem Fest. Er musste mir helfen, die vielen Auszeichnungen und Bücher nach Hause zu tragen. Die vier Bände „Der Stille Don“ stehen noch heute in meinem Regal.
Zum Geburtstag hatte Wolf ein Radio geschenkt bekommen, eine Spezialkonstruktion mit zwei Sendern. Man sollte keine Westsender hören. Das war für ihn kein Problem. Umgehend löste er die Sperre und konnte so auch den RIAS hören. Die Drähte gut versteckt, bastelte er einen Anschluss in mein Zimmer. So hörte auch ich die Schlager der Woche über Kopfhörer in meinem Bett. Wolf war schon damals ein kreativer Bastler. Wenn ich nicht mit ihm spielen konnte, weil die schriftlichen Schularbeiten nicht erledigt waren, half er mir dabei. Besonders die physikalische Zeichnungen gelangen ihm besser als mir.
Ich interessierte mich mehr für Biologie. Besonders spannend war es, als es endlich um Tiere und Menschen ging. Herr Feustel, unser Biolehrer, führte uns lebendig in die Geheimnisse der Natur ein. Wie alles nach strengen Regeln und Gesetzen verläuft, alles Geschehen einer Kausalitätskette folgt. Ob wir diese Gesetze kennen oder nicht, der Natur ist das egal. Die Meteorologen können trotz moderner Technik kaum eine längerfristige Prognose abgeben, obwohl sich physikalische Gesetze abspielen. Die Dynamik des Geschehens ist zu komplex und von ihnen nicht überschaubar. Wie viel komplizierter ist erst ein Lebewesen oder gar ein Mensch. Ein Wind ist nicht verliebt und schlägt deshalb unberechenbare Purzelbäume. Regen wird nicht wegen eines Wutausbruchs zu Hagel.
Aber Menschen sind so gestrickt.
Naturwissenschaftliche Gesetzte zu erkennen, zu begreifen und als Krönung gegeneinander auszuspielen, eröffnet fantastische Möglichkeiten. Und das geschieht in der Medizin.
Die Gesellschaft für Sport und Technik warb an der Schule für Seesport. Am Rangsdorfer See hatte sie einen Stützpunkt errichtet und einen Kutter geankert. Mit dem Fahrrad war er gut erreichbar, es würde eine interessante Abwechslung bringen. Also radelte eine verschworene Truppe an den Wochenenden zum Rangsdorfer See. Wir knüpften Seemannsknoten, lernten das Prinzip der Selbstbekneifung kennen, wir morsten und winkten mit den kleinen rotweißen Flaggen. Das gefiel mir besonders. Ich stellte mir stets vor, ich stünde oben im Mastkorb eines großen Seglers, Sonne und Wind im Gesicht, und sende Grüße an einen anderen Segler. Wir tummelten uns auf dem See, ruderten bzw. pullten munter drauf los. Blasen an den Händen wurden ignoriert. Ich saß im Schlag, hatte kleinere Riemen, brauchte weniger Kraft als die anderen. Aber den Rhythmus zu halten, war auch nicht einfach. Noch schöner wurde es, wenn wir Segel setzten. Der Rangsdorfer See, in einer weiten Ebene dem Wind frei ausgesetzt, ist ideal zum Segeln. Im Winter ist er bei Eisseglern beliebt, regelrechte Volksfeste finden statt. Ich erinnere mich, wie ich als Kleinkind über das Eis geschoben wurde, in einem damals modernen Schlitten, der wie eine hohe Bank mit Kufen aussah.
Der See ist nicht besonders groß und hat keine Verbindung zu anderen Seen. Zum Erlernen des Wendens und Halsens nicht von Nachteil. Wir lernten den Wind und die Wellen einzuschätzen, die Segel zu bändigen und das Gewicht unserer Körper zu nutzen. Meinen Segelschein konnte ich nicht erwerben, ich war noch nicht 16.
Meine Schwester und ich hatten unterschiedliche Gene mitbekommen. Äußerlich konnte man das an unserem Längenwachstum erkennen. Ich holte sie langsam ein und überholte sie sogar. So lange ich die kleine Schwester war, hatte sie gerne mal zugelangt, wenn ich nicht spurte. Als ich etwa 13 war, sie 15, beide inzwischen gleich groß, schlug ich das erste Mal zurück. Wolf amüsierte sich über die Rauferei, die sich seine großen Schwestern lieferten. Einen Gewinner gab es nicht, wir hatten beide Federn gelassen. Aber ich hatte gezeigt, dass ich jetzt ebenbürtig war und mir nichts mehr gefallen lasse
In der Schule ließen meine Leistungen nach. In mein Schüler-Tagebuch konnte ich kaum noch ordentliche Zensuren eintragen. Zu Hause erntete ich Vorhaltungen und Ermahnungen. Ich durfte das Fahrrad nicht mehr benutzen. Wir besaßen nur zwei Räder für die ganze Familie. Ohne Rad war der Rangsdorfer See zu weit. Ich hatte Glück. Schischi, der im Orchester den Kontrabass spielte, nahm mich auf seinem Fahrrad mit. Nach der nächsten nicht ordentlich abgelieferten Mathearbeit sollte ich am Wochenende lernen statt zu segeln.
All die Gebote und Verbote stahlen mir nach und nach meine Fröhlichkeit und mein Lachen.
Nachdem die Amerikaner die ersten Atombomben gezündet hatten, versuchte die Sowjetunion verstärkt, ihren wissenschaftlichen Rückstand aufzuholen, auch über Ländergrenzen hinweg. Das war 10 Jahre später noch so. Der Ruf nach begabten Kadern erreichte auch das Ministerium meiner Stiefmutter.
Und wieder hieß es: „Die Bärbel macht das.“
Es würde bedeuten: sofortige Umschulung in eine bilinguale Schule mit Internat, anschließend Studium der Atomphysik in der Sowjetunion.
Ich sagte sofort zu, sah eine Möglichkeit, endlich auszubrechen. Alles Weitere würde sich finden. Meine Stiefmutter, erfreut über die Zusage, organisierte bei einem jungen Kollegen Nachhilfe für Russisch. Der sah mich skeptisch an:
„Willst du das wirklich? Willst du wirklich Atomphysik studieren?“
Ich druckste herum: „Jaa“. Meine Körpersprache sagte anderes.
„Such dir lieber einen schöneren Beruf“, verabschiedete er mich.
Er rannte offene Türen ein.