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Einleitung

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„Gott und ich“ begleitet mich nun schon einige Jahre. Ich bin Theologin und arbeite als Geistliche Leiterin des BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) – das ist der Dachverband der katholischen Kinder- und Jugendverbände – und als regionale Frauenseelsorgerin im Bistum Aachen. Privat bin ich in der 2010 gegründeten katholischen Aachener Gemeinde „Zeitfenster“ unterwegs. In dieser weitgehend ehrenamtlich gestalteten Gemeinde suchen wir vor allem nach einer verständlichen, relevanten Glaubenssprache für heute. In all diesen Zusammenhängen entstehen immer wieder Gott-und-ich-Geschichten. Als Ursprungstext sprechen sie jeweils in eine konkrete Situation hinein und spielen an einem bestimmten Ort. Diese Situationen kommen mehr oder weniger explizit in den Geschichten zur Sprache, wenn ich aufgreife, was die Menschen beschäftigt, die so ein Zwiegespräch dann als Impulstext vor einer Tagung, bei einer Aktion oder auch in einem Gottesdienst hören.

Die folgenden Geschichten sind in einem katholischen Kontext entstanden. Die Benachteiligung von Frauen in der Kirche, die Diskriminierung von gleichgeschlechtlich liebenden Menschen, auch der Skandal um sexualisierte Gewalt bilden mehrfach den Hintergrund, vor dem die Dialoge spielen, ebenso wie bei den späteren Geschichten die Pandemie-Situation.

Auch Aachener Orte scheinen immer wieder durch: Die Topographie, wenn der Boxgraben als eine der Straßen mit großer Steigung benannt wird, auf der man beim Herunterfahren mit dem Rad richtig schnell werden kann, der Dom, und natürlich die Magnolie am Dom, deren Blühen zum Frühling in Aachen einfach dazugehört. Aachener Lokalereignisse wie die Diskussionen um die Verkehrssituation kommen vor, ebenso der Braunkohletagebau ganz in der Nähe.

Und es gibt Settings, die sich durch das Buch ziehen: dass ich nahezu ausschließlich mit dem Fahrrad unterwegs bin, dass Gott gern Kerzchen in der Kirche anzündet und bei mir meistens auf dem Küchentisch sitzt, am liebsten Espresso oder Altbier trinkt und Kekse mag, und Gottes Lieblingskaffeebecher, der einen festen Platz in meinem Küchenschrank hat.

Die Anordnung der Geschichten folgt annähernd der Reihenfolge ihres Entstehens. Gott und ich haben eine Weile gebraucht, um uns an regelmäßige Gespräche zu gewöhnen. (Ich höre Gott schon ergänzen, dass ja wohl ich diejenige gewesen sei, die eine Weile gebraucht habe. Das mag stimmen) Daraus erklärt sich, warum manche vor allem der vorderen Geschichten traumähnliche Anklänge haben und eher grundsätzliche Fragen behandeln und die hinteren Gespräche alltäglicher daherkommen.

Offen geblieben ist bislang, ob für Gott männliche oder weibliche grammatikalische Formen gelten. Darum kommen solche eindeutigen Formen in der Verschriftlichung der Gespräche auch nicht vor.

Wenn Gott zum Kaffee kommt

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