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Vorwort

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Da ich den Hintergrund meiner psychischen Erfahrungen in den Jahren 2004-2007 verstehen wollte, fügte es sich nahezu zwangsläufig, dass ich mich mit dem Thema „Schizophrenie“ beschäftigen würde. Weil ich für meine Versuche, die Erfahrungen schriftlich darzustellen – in drei Schriften: „Sackgasse ‚Ich’“, „Der Ich und das Unbewusste“ und „Hampelmann oder Dann eben anders“ - keine Verleger gefunden habe, möchte ich auf diesem Weg das, was ich glaube vermitteln zu können, darlegen, in der Hoffnung, dass es von einem Fachverlag veröffentlicht wird.

Denn ich glaube, dass ich Betroffenen durchaus Hinweise geben kann, die das Ertragen dieses unaussprechlichen Leidens u. U. möglich macht, denn auch nach – durchaus laienhaftem - Studium der Fachliteratur über Schizophrenie vermisse ich entscheidende Hilfen zum Verständnis und zur Bewältigung schizophrenen Geschehens. Die Ursachen der Schizophrenie werden von den meisten Forschern in genetisch, pränatal oder durch Schädigungen des Gehirns während der Geburt bedingten Gegebenheiten gesehen, letztlich in einer Dysfunktion von Neurotransmittern, die man dann medikamentös behandeln kann. Dass es sich um einen Wandlungsprozess im Sinne von C. G. Jungs Begriff der Individuation handeln könnte, wird von den meisten nicht gesehen oder nur ganz am Rande erwähnt. Dass Jung so unbeachtet bleibt, ist umso verwunderlicher, als er ja als Psychiater tätig war und in seiner Eigenschaft als Psychiater und Psychologe in seiner Arbeit mit Patienten – auch Schizophrenen - zu seiner Auffassung gekommen ist. Dies zeigt, wie weit wir heute in unserem Denken von einer Auffassung, die das Leben des Menschen in einer dieses Leben transzendierenden Sinngebung begreift, entfernt sind.

Der Aspekt eines geistig-spirituellen Weges, den der Mensch zu gehen hat – wie es in allen Religionen propagiert wird – bleibt in der Schizophrenieforschung unberücksichtigt. Meiner Überzeugung nach liegt darin aber gerade ein Schlüssel zum Verständnis der Schizophrenie. Diesen Aspekt möchte ich einbringen.

Ich maße mir natürlich nicht an, für das weite Gebiet schizophrener Erscheinungsformen gleichermaßen Gültiges aussagen zu können, aber für die Fälle, die ähnlich gelagert sind wie bei mir, glaube ich doch Hintergründe und Verhaltensweisen aufzeigen zu können.

Der Betroffene muss selbst entscheiden, ob das aus meiner Sicht Dargelegte für ihn zutrifft oder nicht. Ich beschreibe meinen Weg, meine Lebensauffassung, die Konsequenzen und die daraus erfolgenden notwendigen Auseinandersetzungen.

Es muss klar sein, dass meine Auseinandersetzung mit Schizophrenie laienhaft ist. Kern meiner Darlegungen sind letztlich meine eigenen Erfahrungen und die daraus gezogenen Schlussfolgerungen.

Ich möchte ausdrücklich betonen, dass mein Modell vom Umgang mit der Schizophrenie mir nur für solche Betroffene geeignet erscheint, die von sich aus daran interessiert sind, die Krankheit zu verstehen.

Schizophrenie als Chance

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