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Ein Seelen-Gewinner muss ein Seelen-Liebhaber sein.

Der Begriff des Soul-Winners (Seelen-Gewinner) galt schon im 19. Jahrhundert als ein wenig ungewöhnlich. Wenn Charles ihn dennoch aufgriff, so tat er es im Wissen um den biblischen Sprachgebrauch. Denn dort ist die Seele häufig ein Synonym für den Menschen an sich. Prediger und Predigerinnen sollten die Seele mögen, schätzen, respektieren – ja, sogar lieben. Hörer und Hörerinnen merken rasch, wie der Predigende ihnen gegenüber auftritt. Wer mit Distanz, Misstrauen, Dünkel oder Arroganz auftritt, wird keinen Blumentopf, geschweige denn einen Menschen für Gottes Reich gewinnen. Die Liebe zu den Menschen aber verändert alles. Wer aus ihr heraus predigt, redet anders. Der Ton wird wärmer, die Inhalte werden plastischer, die Botschaft wird dringlicher. Das ist auch die Erklärung, weshalb oft theologisches Wissen, rhetorische Finesse, ja, sogar das Gebet ihre Grenzen haben. Fehlt die Liebe zu den Zuhörenden, fehlt zu viel.


A soul-winner must be a soul-lover. | The Salt-Cellars I, 56

Spurgeon neu entdeckt

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