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»Haben Sie die Queen gesehen?« und »Haben Sie Spurgeon gehört?«. Diese beiden Fragen mussten US-amerikanische Touristen Mitte des 19. Jahrhunderts immer wieder beantworten, wenn sie von ihrer Reise aus Großbritannien in die Heimat zurückkehrten. So berichtete es das Literaturmagazin North American Review im Jahr 1858. Der Ruf des Predigers Charles Haddon Spurgeon (1834-1892) war schon in seinen jungen Jahren phänomenal. Und er verlor nach seinem Tod keineswegs an Strahlkraft.
Als der deutsche Theologieprofessor Helmut Thielicke (1908-1986) die Bücher von Spurgeon erstmals kennenlernte, bekannte er freimütig, dass es sich hierbei gemäß 2. Mose 3,2 um das Wunder eines Busches handle, der »zwar in Flammen stand, aber nicht verbrannte«.
Und auch gegenwärtig lässt sich dieses Feuer spüren. Man blase nur den Staub von seinen Büchern und lese ihn unvoreingenommen, so wird man rasch von der untrüglichen Hitze gepackt. Mit Blick auf seine gedankliche Frische und seine stilistische Klasse in puncto Predigt fallen einem nur wenig Ebenbürtige ein.
111 Predigttipps werden hier vorgestellt und sodann erläutert – das ist natürlich viel zu wenig. Doch die Begrenzung hat auch ihr Gutes. Ermöglicht sie doch einen raschen Zugang. Im Folgenden sprechen wir ganz freundschaftlich von »Charles«. Das ist so gewollt. Denn wer ihn liest und so mit ihm ins Gespräch kommt, empfindet bald ein ganz freundschaftliches Verhältnis zu ihm.
Arndt Schnepper