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Frauchen, was soll ich tun?

Susannah Spurgeon (1832-1903) berichtet in ihren Erinnerungen, dass ihr Mann Charles während der Predigtvorbereitung manchmal sein Zimmer verlassen habe, um ihr diese Frage zu stellen: »Liebe Frau, was soll ich tun?« Konkret ging es dann wohl meist um die Auswahl des Predigttextes. Susannah erzählt weiter, dass sie beide meist ein wenig miteinander gesprochen hätten und Charles dann wieder zuversichtlich zu seinem Schreibtisch zurückgekehrt sei. Was hier beiläufig Erwähnung findet, ist eine oft geteilte Erfahrung: Der Predigt hilft es, wenn sie vorher mit jemandem geteilt wird. Diese Einsicht gilt vor allem bei inneren Blockaden. Dabei kommt es gar nicht darauf an, dass mein Gegenüber ein theologischer Experte ist. Streng genommen muss mein Gegenüber überhaupt nicht viel zur Predigt wissen. Oft reicht es einfach, wenn ich vor jemandem meine Gedanken ein wenig ausbreite. Indem ich spreche, klart mein Geist auf. Und die Kommentare sind dann wie Leuchtkugeln. Sie können klug sein oder nicht – in jedem Fall schenken sie Licht. Also: Wenn ich wieder einmal auf der Stelle trete, einfach aufstehen und mit jemandem sprechen – es hilft.


Wifey, what shall I do? | Autobiography IV, 65

Spurgeon neu entdeckt

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