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Jede Blume wartet, dir etwas zu sagen.

Charles lebte in der Erwartung, dass Gott durch seine Schöpfung zu ihm spreche. Nicht, dass er meinte, die Natur könne ihm etwas sagen, was nicht schon in der Bibel zu lesen sei. Eine zweite Offenbarungsquelle war sie ihm nicht. Dennoch war er gewiss, dass er mittels ihrer Erscheinung die Wahrheit tiefer verstehen könne. Vegetation, Tierwelt, Gestein, Gestirne – fast alles konnte für ihn zu Gottes Medium werden. Man solle, so Charles, mit offenen Augen in die Welt treten und die Dinge wahrnehmen. Er spricht an dieser Stelle gerne von Meditation, also der aufmerksamen Betrachtung. Obwohl er selbst viele Bücher schrieb und noch mehr besaß, traute er der Natur eine ganze Menge zu. Verglichen mit ihr waren ihm Bücher nur »arme Sachen«. Mit dieser Ansicht befand er sich ganz im Einklang seines Meisters. Auch Jesus, so berichten es die Evangelien, wies seine Zuhörer auf die Lilien, die Sperlinge und den Senfbaum hin. Darum: Eine Predigt gewinnt, wenn sie in der Landschaft reifen kann. Der Blick auf den Bach, die Birke oder die Butterblume lässt meist tiefer sehen als bloß ein aufgeschlagenes Buch.


Every flower is waiting to teach you. | Lectures to my Students, 198

Spurgeon neu entdeckt

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