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Die Macht der Bücher

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Bücherregale – voll und prächtig –

wirken für sich allein schon mächtig,

weil all’ die bunten Bücherrücken

bereits beim Anschauen entzücken –

die beim Besehn von ihren Titeln,

des Eigners Bildungsstand vermitteln.

Doch erbte dieser die Lektüren,

kann’s auch zu falschen Schlüssen führen –

Und somit haben Bücher schon

die Macht zur Manipulation.

Die Macht der Bücher aufzuspüren,

ließ ich durchs Lesen mich verführen.

Ich stieß zunächst auf den Beginn –

wie’s kam zu diesem Machtgewinn:

Zuerst schrieb man der Zeiten Lauf

gewissenhaft in Büchern auf.

Erlebtes hat man dargestellt

und was passierte auf der Welt.

Der großen Herrscher Pracht und Macht,

hat man unsterblich so gemacht.

Sie haben Siege zwar errungen –

Nachruhm ist durch das Buch gelungen.

So war’s auch bei den Religionen:

Bücher sollten sich letztlich lohnen,

um Botschaften für alle Zeiten

zwecks Missionierung zu verbreiten.

Bücher schrieb man per Hand zwar prächtig,

doch wen’ge war’n des Lesens mächtig.

Zudem konnten die allermeisten

Menschen sich Bücher gar nicht leisten.

Bücher hatten nur die Studierten

und die Adelsprivilegierten

in der privaten Bücherei.

Doch diese Zeit ist längst vorbei.

Erst der erfund’ne Bücherdruck

gab der Verbreitung einen Ruck

und half der Menschheit auf die Spur

zum Wachstum der Literatur!

Heute kann wohl fast jeder lesen.

Bücher mit vielen Lehren, Thesen –

Themen in unfassbarer Zahl

stehen den Menschen heut’ zur Wahl.

Das gab dem Bücher-Medium

Chancen zur Machterweiterung.

Dies nutzt uns zwar vor allen Dingen –

doch kann es Ungutes auch bringen.

Die Bibel sowie der Koran

haben der Menschheit gut getan.

Doch haben dieser Bücher Macht

zu oft auch Krieg und Leid gebracht.

Da liegt die Frage nah: Warum? –

Sind Menschen tatsächlich so dumm?

Da schildert einer seinen Kampf –

Fazit: Tod, Schutt und Pulverdampf.

Bücher sind meinungsbildend mächtig!

Manche sind arg und niederträchtig.

Vor solchen sei man auf der Hut.

Die meisten Bücher doch sind gut.

Heut’ kann man Bücher kaum entbehren!

Sie unterhalten und belehren.

Nahrung sind sie für unsren Geist,

was deutlich ihre Macht beweist.

Die literarischen Genres –

zähl ich sie auf? – Ich lasse es!

Prosa und Lyrik nenn’ ich nur;

dort geh’ ein jeder selbst auf Tour.

Ob bildend oder trivial,

ob auf Papier, ob digital,

genieße Bücher mit Bedacht

und ihre Sucht fördernde Macht.

Was mir so eingefallen ist...

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