Читать книгу Meister der Pyramiden - Artjom Maier - Страница 5
Kapitel 3
Оглавление- Washington D.C., USA-
Ein Mann rannte aufgeregt durch ein Großraumbüro auf eine Tür zu, auf der stand:
Administrator of National Aeronautics and Space Administration (NASA)
FRANK COHEN
Er klopfte an der Tür und stürmte gleich rein. „Mr. Cohen, Houston meldet etwas, das Sie sich unbedingt ansehen sollten.“
Mr. Cohen musterte den Eindringling. Cohen war kein Mann der leicht aus der Ruhe zu bringen war, was jeder in seiner Gegenwart spürte und dadurch automatisch auch ruhiger wurde.
„Robert wie oft habe ich Ihnen gesagt, dass Sie mich Frank nennen sollen“, sagte Cohen in einem ruhigen Tonfall.
Der Eindringling neigte seinen Kopf etwas zur Seite und sagte fast schon verschwörerisch: „Frank, kommen Sie mit, es geht um die Nationale Sicherheit.“
„Nationale Sicherheit “, ahmte Frank Cohen den Mann nach, „was haben Sie denn?“
„Kommen Sie doch einfach mit und sehen Sie selbst“, sagte der Mann ohne das Gesicht zu verziehen.
Frank Cohen atmete tief durch, stand langsam auf und griff nach seinem Sakko.-Was habe ich damit zu tun?- „Zeigen Sie mir was Sie haben.“
Der große dünne Mann vor ihm schoss sofort aus dem Büro, so dass der stabile und eher gemütliche Frank Cohen kaum mit ihm Schritt halten konnte. Die beiden gingen in einen leeren Konferenzraum und der dünne Typ holte aus einem Regal einen silbernen Koffer heraus. –Was will er denn damit?- dachte Cohen, der wusste, dass sich darin ein abhörsicheres Satellitentelefon befand.
„Setzen Sie sich Mr. Cohen“, stotterte der Dünne „oh verzeihen Sie, Frank. Es dauert eine Weile.“
„Es dauert eine Weile? Wieso haben Sie mich dann gerade so gedrängt?“
„Ich mache nur was mir aufgetragen wurde. Ich sollte Sie schnellstmöglich mit Houston verbinden“, antwortete der dünne Typ geduldig.
Frank Cohen setzte sich auf einen der Stühle und verschränkte wartend seine Arme vor der Brust.
„Und wozu das Satellitentelefon?“
„Es ist abhörsicher.“
„Abhörsicher?“ –Sie wissen dass ich das weiß.-
„Die Nationale Sicherheit“, erinnerte der dünne Mann den gemütlichen Frank Cohen.
„Natürlich, die Nationale Sicherheit.“ Frank Cohen war alles andere als aufgeregt. Nach einer Weile hörte er wie der Dünne mit jemandem „aus“ dem Koffer kommunizierte.
„Mr. Cohen“, er drehte den Koffer zu Frank Cohen, der dann ein Fernsehbild sehen konnte. Im Bild war sein alter Kollege zu sehen der etwas verstört schien.
„Jon! Du hättest mich auch auf mein Handy anrufen können wozu die Mühe mit dem Satellitentelefon“, auf Cohens Gesicht erschien ein breites Grinsen.
„Frank, schön dich zu sehen. Wir haben hier etwas. Du solltest vielleicht nach Houston kommen.“
„Was? Kein wie geht’s, kein wie läuft’s mit deiner Diät? Immer noch der alte Jon, nur Arbeit im Kopf! Was ist denn bei euch los?“
„Ich bin nicht sicher, ob ich dir das am Telefon sagen sollte…“
„Und wieso hast du mich dann holen lassen?“
„Ich wollte…“
„Pack schon aus, das Telefon soll doch abhörsicher sein!“
Der Mann auf der anderen Seite schaute kurz zur Seite wo offensichtlich noch eine weitere Person stand, die man nicht im Bild hatte. Die Person sagte etwas zu dem Mann im Satellitentelefon. Was genau konnte Frank jedoch nicht hören.
Dann sprach der Kollege langsam „Frank wir haben MÖGLICHERWEISE einen neuen Planeten entdeckt.“
Frank Cohen starrte entgeistert in den Bildschirm.
„Na und? Bei der Anzahl der Planeten im Universum. Wen wundert das. Mir wurde gesagt es ginge um die Nationale Sicherheit.“
Frank Cohen sah wie der glatzköpfige General auf seinem Bildschirm tief Luft holte: „Frank, wo soll ich bloß anfangen? Ist Mr. Patterson noch im Raum?“
„Natürlich!“
„Bitten Sie Ihn uns alleine zu lassen“, sagte die raue Stimme durch das Telefon.
Cohen schaute kurz zu seinem dünnen Begleiter. „Mr. Patterson.“
„Aber natürlich.“ Patterson nahm sein Telefon vom Tisch und verschwand aus dem Konferenzraum.
„Nun, wir sind allein“, sagte Frank Cohen als die Tür hinter dem dünnen Mann zufiel „ich dachte Patterson wüsste worum es geht?“
„Wir haben ihn bloß gebeten dich zu holen Frank, ich wollte nicht dass jemand weiß dass wir kommuniziert haben. Es ist…“ Der General brach mitten im Satz ab.
„Ok hier die Fakten“, fuhr er schließlich fort. „Heute Nacht haben wir von einem unserer Mars Orbiter ungewöhnliche Bilder erhalten. Um 23.03 Uhr Ortszeit empfingen wir Bilder von einem Planeten, der sich momentan direkt gegenüber der Erde, auf der anderen Seite der Sonne befindet. Unsere Astronomen erkannten sofort, dass es kein Planet unseres Sonnensystems ist, den wir kennen. Unseren Berechnungen zufolge hat der Planet den gleichen Abstand zur Sonne wie die Erde und auch die gleiche Geschwindigkeit. Und noch mehr: er ist auch etwa gleich groß wie die Erde. Unseren bisherigen Beobachtungen zu folge werden wir ihn vermutlich von der Erde aus nie zu Gesicht bekommen da er sich IMMER hinter der Sonne versteckt.“
„Aber vom Mars können wir ihn sehen“, hakte Cohen nach.
„Momentan steht der Mars in einer Position aus der wir den fremden Planeten sehen können, ja. Der Mars hat ja eine andere Umlaufbahn um die Sonne als die Erde.“
„Sie wollen mir sagen da ist ein Planet hinter der Sonne von dem wir nichts wissen. Ist das ein Scherz“, lachte Cohen los.
„Frank, es ist kein Scherz. Es ist das was uns unser Orbiter meldet.“
„Aber wie ist das möglich, es war doch nie ein anderer Planet zu sehen. Ich meine selbst wenn ein Planet der Erde direkt gegenüber liegen würde…“
„Ich weiß Frank“, unterbrach ihn der General, „dieser Planet gehört dort nicht hin.“
„Und was ist das für ein Planet?“, fragte Frank Cohen immer noch ungläubig.
„Wir wissen nichts Näheres, noch nicht. Unsere Leute tun alles, was möglich ist um der Sache auf den Grund zu gehen. Wir rechnen, wir analysieren, und wir haben den zweiten Mars Orbiter zu den Koordinaten des ersten geschickt um die übermittelten Bilder zu bestätigen.“
Frank Cohen lachte wieder los. „Ist denn heute der erste April! Jon Sie hatten mich fast!“
„Frank!“, sagte der Mann mit Nachdruck durch das Videotelefon, „es ist keinesfalls ein Scherz.“ Dann reichte ihm die Person neben ihm etwas. Der Mann im Telefon nahm es an und hob es in die Kamera. Es war ein Foto welches der Orbiter aufgenommen hatte, auf dem man tatsächlich einen Planeten erkennen konnte. Frank schaute ungläubig, doch allmählich dämmerte ihm, dass sein Kollege keinen Scherz mit ihm trieb.
„Wie lange ist dieser Planet schon da?“, fragte er mit einem ernsten Gesichtsausdruck.
„Wir können es nicht so genau sagen, nicht länger als ein paar Tage. Vielleicht erst seit einigen Stunden. Die Bilder die wir haben sind jedenfalls 20 Stunden alt.“
„Und wo kommt dieser Planet so urplötzlich her? Ist es ein Naturphänomen, ein Asteroid? Was ist es?“
„Wir wissen es nicht. Der Planet tauchte plötzlich auf, sonst hätten wir seinen Anflug bemerkt. Aber eins ist sicher, es ist kein Asteroid, es hat eine Umlaufbahn um unsere Sonne und, Frank, es gehört dort nicht hin.“