Читать книгу Dein Licht, das mich umfängt - Avon Gale - Страница 9
Kapitel 4
ОглавлениеAvery dachte, dass er, nachdem er sich einmal bei dem Gedanken an Lacroix einen runtergeholt hat, dies nicht wiederholen wollen würde. Das hat nicht wirklich funktioniert. Schließlich gibt er es auf, an irgendjemand anderen zu denken, und hat seltsame Sexfantasien, die sich um seinen Chef, Schläge und Verrenkungen in alle möglichen unbequemen Positionen drehen. Offenbar steht er im Moment darauf.
Es ist eine Weile her, dass das passiert ist – dass er jemanden so sehr gewollt hat. Seine Beziehungen sind immer wie im Zeitraffer abgelaufen – die Jagd findet in einer Bar oder irgendwo sonst statt, die Umwerbung in seiner Wohnung und das Ende mit Schrecken ist die unangenehme Verabschiedung am Morgen danach oder ein Versprechen anzurufen, das er manchmal ernst meint, meistens aber nicht.
Seine Karriere hat immer an erster Stelle gestanden. Wenn er sich auf etwas konzentriert, dann fällt es ihm schwer, sich wieder davon abzulenken, was ganz eindeutig der Grund ist, warum er sich verrückt macht. Sein Kopf ist auf die Vorstellung von Sex mit Lacroix fixiert und möchte nicht davon ablassen. Bis Avery die Vorstellung in die Tat umsetzt.
Avery denkt sich ein halbes Dutzend verrückte Pläne aus, um Lacroix zu verführen, aber die möglichen Hindernisse wiegen um ein Vielfaches schwerer als der potenzielle Lohn– zum Beispiel, dass er seinen Chef gar nicht so oft sieht und dass er und Lacroix sich nicht ausstehen können.
Er glaubt nicht, dass es funktionieren würde, sich nackt in Lacroix' Bürostuhl zu rekeln. Ganz besonders deswegen, weil dank seines kleinen spontanen Besuchs, nachdem sein letzter Entwurf abgelehnt worden ist, jetzt eine Regel existiert, dass er erst mit Lacroix' Assistenten einen Termin ausmachen muss, bevor er in sein Büro stürmt.
Zum Glück gibt es einen neuen Auftrag und Avery stürzt sich ins Designen, um nicht mehr an seinen blöden Boss denken zu müssen. Und das hilft sogar, auch wenn er etwas weniger manisch bei der Sache ist als letztes Mal. Er will nicht wieder sein Herz und seine Seele in das Projekt stecken, aber er hat nie gelernt, das nicht zu tun. Also hält ihn sein Entwurf lange Stunden wach und die Arbeit ist mental ermüdend, auch wenn Avery dafür sorgt, dass er öfters schläft und noch etwas anderes als Koffein zu sich nimmt.
Vielleicht liegt es daran, dass er dieses Mal ein wenig Abstand halten kann. Vielleicht auch, weil er nicht mehr so sehr nach Perfektion und Innovation strebt, aber sein Entwurf ist raffiniert. Es finden sich scharfe Winkel, die andeuten, dass sie sich jeden Moment zu einer Kurve biegen oder zu einer geraden Linie zurückschnellen könnten – eine Unsicherheit, die absolut gewollt ist, neckt und neugierig macht. Ganz und gar nicht wie Avery, aber es gefällt ihm.
Es ist Neuland für ihn, aber es fühlt sich richtig an und er informiert sich tatsächlich über die Zusammensetzung und Qualität des Bodens, fährt sogar zu dem Bauplatz und beobachtet die Sonne, bis sie hinter dem Horizont versinkt. Das Licht ist perfekt und ihm kommt sofort eine kunstvolle, wunderschöne Fensterfront in den Sinn, die es als dramatischen Zusammenstoß von Licht und Farbe brechen würde. Aber stattdessen denkt er an die Leute in dem Gebäude, dass die Sonne sie vielleicht blenden würde und wie nervig das sein würde.
Oder wie sehr er als Architekt sich ärgern würde, wenn es tatsächlich gebaut werden würde und irgendein Idiot verdammte Jalousien anbringen und damit jeden Sinn für Kunst für immer aus seiner Seele reißen würde.
Ja. Das ist definitiv zu viel des Guten. Abgesehen davon handelt es sich um ein Zentrum für Performancekunst, also sollte der Fokus auf der Kunst im Inneren liegen, richtig? Das Gebäude ist mehr wie ein Rahmen oder eine Bühne. Oder ein Fenster…
Das Endprodukt ist schlicht – für ihn jedenfalls. Es ist ein quadratisches Design mit starken Linien und scharfen Brüchen zwischen Metall, Backstein und Glas. Die leichte Rundung im Glas des Haupteingangs bildet einen Kontrast zur Starrheit der Fassade und die zwei zylindrischen Glasstrukturen auf beiden Seiten sind skurril genug, um die sonst so scharfen Winkel zu erweichen.
Abends, wenn es erleuchtet ist, würde das Gebäude strahlen – fast so, als würde es all das Licht der Sonne tagsüber festhalten, nur damit es nachts am hellsten scheinen würde.
Er behält Brandons Ratschlag die ganze Zeit im Hinterkopf, während er daran arbeitet, und auch wenn er hasst, es zuzugeben, denkt er auch an Lacroix' Feedback nach seinem letzten Entwurf. Er konzentriert sich auf die Funktionalität des Gebäudes, nicht nur auf sein Aussehen, und versucht, alles so umweltfreundlich wie möglich zu halten. Manchmal muss er im Hinblick auf die Kosten oder die Komplexität aber einiges anpassen. Wer sagte denn, dass er nicht lernfähig ist?
Avery starrt die Darstellung an und fragt sich, warum ihm bisher niemand gesagt hat, dass er so verdammt offensichtlich ist. Denn all das, was die Rahmenbedingungen und praktischen Umstände angeht, stimmt vielleicht, aber was er sich ansieht, ist mehr als das. Das ist unnachgiebiger Stein in kompromisslosen Linien, der mit der plötzlichen, unerwarteten Rundung des Glases zusammentrifft, das sich den Regeln nicht ganz unterwirft – eine Zusammenkunft von Formalität und Unnachgiebigkeit mit Aggression und Widerspruch.
Großartig. Er hat das Kamasutra der Zentren für Performancekunst erschaffen. Das ist nicht nur ein Gebäude oder ein Spotlight auf einer Bühne. Es ist eine verdammt offensichtliche Botschaft, die da lautet: Hey, Lacroix, ich bin wie Glas und es wäre toll, wenn Sie mich mit all Ihren kompromisslosen Winkeln bedecken würden.
Verdammte Scheiße.
Bis zu diesem Moment ist Avery nie aufgefallen, wie oft er Glas als Designelement nutzt. Glas, das von innen erhellt wird, sodass sich nichts dahinter verbergen kann. Glas, das aus Feuer geboren ist, aber trotzdem viel zu leicht bricht.
Fuck. Kann er nicht etwas schneller dabei sein, den Scheiß über sich selbst herauszufinden? Jaime, seine einzige Ex-Freundin, mit der er je befreundet geblieben ist, ist Psychologin. Er hat einmal zu ihr gesagt, dass er ein offenes Buch ist, weil er nicht will, dass jemand zu Ende liest und enttäuscht ist. Lieber lege ich alles offen, damit alle es sehen können.
Offenbar geht es seinen Entwürfen genauso. Es ist schwierig, Makel zu finden, wenn alles so… entblößt ist.
Himmel. Wieso hat er das nie bemerkt?
Weil du dir als Architekt deiner selbst noch nie so sehr bewusst warst. Du hast alles auf die einfachsten Formen reduziert und es sieht aus, als wärst du ein durchsichtiges, launisches Miststück, das mit seinem Boss schlafen will.
Das sollte er Jaime erzählen. Sie hätte ihre helle Freude daran.
Avery denkt darüber nach, den Entwurf wegzuwerfen und stattdessen sein (wirklich gutes) Design für ein paar Luxuslofts noch einmal einzureichen, das Lacroix mit der Notiz Würden Sie hier wohnen wollen? abgelehnt hat.
Er denkt auch darüber nach, überhaupt nichts abzugeben, denn das hier ist nicht das Studium und er darf das – Projekte auslassen, die ihn nicht inspirieren.
Avery verbringt eine lange Zeit damit, in dem abgedunkelten Gebäude stumm an seinem Schreibtisch zu sitzen, während er an einem Stift kaut. Es ist ein guter Entwurf. Das weiß er. Vielleicht zeigt er Lacroix, dass er auf sein Feedback gehört hat, auch wenn ein Teil von ihm sich weigert, irgendetwas zu tun, was Lacroix ihm sagt – einfach aus Prinzip. Oder zumindest, ohne dass Lacroix ihn dazu zwingt.
Ist es das wert? Nur um ein Gebäude zu haben, an dem er vorbeifahren, darauf deuten und sagen kann: »Siehst du das? Das hat in meinem Kopf angefangen und jetzt steht es hier. Ich kann es anfassen und ansehen und das Licht verhält sich genau so, wie ich es mir vorgestellt habe.«
Moment. Was zur Hölle? Abgesehen davon ist es nicht so, als würde Lacroix einen Blick auf die Pläne werfen und sich sofort denken Natürlich wollen Sie mich. Sehen Sie sich diese Konturen und dieses halbkreisförmige Glasgebilde an. Es ist so fürchterlich offensichtlich, Mr. Hextall. In Averys Kopf benutzt Lacroix Wörter wie Glasgebilde, als wäre er nicht auch ein Architekt, und Wörter wie fürchterlich, als wäre er eine Figur aus Downton Abbey. Quadrate und Halbkreise sind keine völlig neuen Konzepte, die er sich selbst ausgedacht hat, und der Entwurf entspricht den Anforderungen und macht auf sehr prägnante Weise Sinn.
Ich habe gleichzeitig einen Scheinwerfer und eine Bühne entworfen. Ich weiß, ich weiß. Ich bin so meta, dass es wehtut. So. Wenn jemand fragt, wird er genau das sagen.
Avery drückt auf Einreichen, bevor er es sich ausreden kann, und überlegt es sich gleich darauf ungefähr viermal anders, bevor er es überhaupt zum Aufzug schafft. Er sagt sich, dass es zu spät ist, um irgendetwas dagegen zu unternehmen. Computerspionage steht nicht auf der Liste seiner vermarktbaren Fähigkeiten.
Abgesehen davon – falls die alte Maxime (oder ist es ein Spruch von Dr. Phil? Avery weiß es nicht mehr), dass vergangenes Verhalten der beste Prädiktor für zukünftiges Verhalten ist, zutrifft, kann er einfach nach Hause gehen. Dort wird er sich einen Drink einschenken, sich schrecklich von Mistee's Muffalicious Vacation III langweilen lassen und sich einen runterholen, während er daran denkt, wie sein Boss ihn auf seinem Schreibtisch fickt und ihm ins Ohr flüstert: »Hör mir zu, Avery.«
Denn unter keinen Umständen wird Lacroix seinen Entwurf auswählen. Und vielleicht wird Avery ihn dann noch mehr hassen, was ihn vielleicht sogar heilen wird – von was auch immer das hier ist. Dann wäre alles wieder in bester Ordnung.
Eine Woche später wird Avery mitten in der Nacht von einem Sturm und Donnergrollen aufgeweckt, das so laut ist und die Fensterscheiben so sehr zittern lässt, dass Avery befürchtet, sie würden zerspringen. Seine Katze stolziert grazil über seine Kommode und wirft dabei etwas Kleingeld und einen Schlüsselbund hinunter, weil Katzen einfach das Schlimmste überhaupt sind.
»Es ist nicht meine Schuld, dass es stürmt«, sagt Avery zu ihr und versucht, sie hochzunehmen. Unglücklicherweise ertönt ein lauter Donnerschlag und sie stößt sich von ihm weg, als hätte sie Federn in all ihren Gliedmaßen. Sie zerkratzt ihm den ganzen verdammten Arm und versteckt sich unter dem Bett.
»Ich könnte dir die Krallen entfernen lassen. Das könnte ich tun. Oder ich könnte mir einen Hund kaufen. Behalt das einfach im Hinterkopf«, grummelt Avery, während er sich die Bettdecke über den Kopf zieht.
Als Avery am nächsten Morgen ins Büro kommt, wartet eine E-Mail von Lacroix' Assistenten Ford O'Keefe in seinem Posteingang.
Hextall,
Mr. Lacroix würde sich heute gerne um zehn mit Ihnen treffen. Seien Sie bitte pünktlich und denken Sie daran, dass Sie sein Büro nicht betreten sollen, bis ich ihn wissen lasse, dass Sie da sind.
Wenn Sie andere Verpflichtungen haben, verlegen Sie diese auf einen anderen Termin.
Etwa eine Stunde lang sitzt Avery an seinem Schreibtisch und starrt Fords E-Mail an. Er hat keine Ahnung, was er davon halten soll oder was sie bedeuten könnte. Nervosität macht sich in seinem Bauch breit und sorgt dafür, dass er am liebsten seinen Kaffee und die Zimt-Pop-Tarts wieder hochwürgen würde.
Brandon schickt eine E-Mail an seine Privatadresse, in der er fragt, ob er einen Kater hat. Avery schüttelt den Kopf, als er sie liest, denn gerade fällt ihm das Tippen zu schwer. Er will Brandon von Fords E-Mail erzählen und herausfinden, ob er auch so eine erhalten hat, bevor man ihm das Byrne-Projekt überlassen hat.
Er tut es nicht, weil er sich nicht sicher ist, ob er die Antwort hören will. Und auf keinen Fall wird er Brandon erzählen, dass er müde ist, weil seine Katze ihn aufgeweckt hat. Das wäre ja so was von uncool.
Brandon antwortet mit einer E-Mail auf sein Kopfschütteln.
sicher? du siehst echt scheiße aus, mann.
Brandon verhält sich viel mehr wie ein Typ aus einer Studentenverbindung, als Avery es für möglich gehalten hätte, also antwortet er auf die gleiche Weise.
sorry, deine mom hat mich gestern wohl zu lang wach gehalten.
Dann tut er so, als wäre er sehr beschäftigt, was sich darin zeigt, dass er sich durch verschiedene Websites klickt und hin und wieder auf sein Handy blickt, als würde er einer dieser beiden Aktivitäten je auf der Arbeit nachgehen. Jemals.
Als es endlich Zeit ist, Lacroix' Büro aufzusuchen, macht er einen Umweg über die Toilette, spritzt sich ein wenig Wasser ins Gesicht, umklammert das weiße Porzellanwaschbecken und starrt sich im Spiegel an. Er hat keinen blassen Schimmer, was passieren wird. Einige Male atmet er tief durch, bevor er sich zu Lacroix' Büro aufmacht und sich bemüht, lässig zu wirken.
Avery bleibt vor dem Schreibtisch von Lacroix' Assistenten stehen. Sein Lächeln ähnelt mehr einer Grimasse als irgendetwas anderem. »Hi.«
Ford bringt ihm den gleichen Gesichtsausdruck entgegen, aber er ist nicht nervös. Er hasst Avery einfach. »Ich hätte hier sein sollen. Damals.«
Avery blinzelt ihn an, verwirrt und zu angespannt, um sich an sein Taktgefühl zu erinnern. »Was zur Hölle soll das heißen?«
»Da ist man zehn Minuten nicht da und ein verrückter Juniorpartner stürmt in das Büro deines Vorgesetzten. Zehn Minuten.«
»Oh. Ähm. Entschuldigung?« Avery zuckt mit den Schultern und weiß nicht, was er dazu sagen soll. Es tut ihm nicht wirklich leid, was selbst ein Idiot feststellen könnte.
»Verrückt«, sagt Ford tonlos. Dann nimmt er den Telefonhörer zur Hand und drückt einen Knopf. »Hextall ist hier. Er sieht nervös aus.«
»Hey!«
Ford nickt, legt auf und deutet mit einer Hand auf die Tür. »Sie können reingehen.« Er wirkt beinahe enttäuscht.
»Danke.« Normalerweise würde Avery ihn anfeixen, aber dieses Mal nicht. Er öffnet einfach die Tür und geht hinein. Hier kann er nur warten, den Blick starr auf Lacroix gerichtet, der hinter seinem Schreibtisch steht.
Lacroix' Miene ist undurchschaubar – wie in Stein gemeißelt – und Avery denkt nicht mehr an seinen Entwurf oder seine Nerven. Er kann sich nur noch auf die Hitze und Aggression konzentrieren, die er sofort spürt, als sich ihre Blicke treffen.
»Setzen Sie sich.«
Für einige lange Sekunden bleibt Avery, wo er ist, einfach, um sich zu widersetzen. Aber seine Nervosität gewinnt schließlich die Oberhand, sodass er sich vor Lacroix' Schreibtisch setzt. Der Briefbeschwerer ist immer noch da, das Innere mattiert und mit rotem Glas durchwunden. Es ist unmöglich, dort hindurchzusehen.
Jemand muss mich vor meinen eigenen Metaphern retten.
Lacroix hantiert vor ihm herum und schiebt geschäftig Unterlagen hin und her. Avery hat ihn noch nie so herumzappeln sehen.
»Das Knight-Zentrum für Performancekunst«, sagt Lacroix. Er wirft Avery etwas zu. Nicht seinen Entwurf mit den verdammten Rotstift-Anmerkungen, sondern einen fein säuberlich geordneten Stapel Dokumente, die von einer Büroklammer zusammengehalten werden. »Das sind die vorläufigen Fragen, die die Investoren zu Ihrem Entwurf gestellt haben. Um drei werden wir sie im Detail besprechen, also wäre es eine gute Idee, wenn Sie sie sich vorher ansehen. Ich gehe davon aus, dass sie Ihren Entwurf annehmen, also machen Sie Ihren Terminkalender für die nächste Zeit frei.«
Avery blickt auf die Unterlagen in seinen Händen und sieht dann zu Lacroix hoch. »Sie machen Witze.«
Lacroix' Lächeln ist nicht so eisig, wie Avery erwartet hatte, als er sich diesen Moment vorgestellt hat. Das macht seltsame Dinge mit ihm. »Drei Uhr, Avery. Kommen Sie nicht zu spät.«
»Ja. Okay.« Es ist nicht sehr elegant und dieser Augenblick ist so gar nicht wie in seiner Vorstellung, aber es ist verdammt noch mal endlich passiert. Heilige Scheiße. Avery grinst. »Oh Mann. Das macht Sie fertig, hm?«
Lacroix wirft einen bedeutungsvollen Blick in Richtung Tür. »Sie haben keinen Grund mehr, hier zu sein.«
Avery ist zu aufgedreht, um zu lachen. Seine Hände zittern. Er will seine Mutter anrufen. Und den Jungen, der in der fünften Klasse gegenüber von ihm gewohnt hat, ihm gesagt hat, dass es doof ist, Häuser zu malen, und Steine nach ihm geworfen hat. Und Harlan. Und Everett, verdammt –
»Hextall.«
Lacroix' Stimme packt seine Aufmerksamkeit, als hätte er ihm einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf geschüttet. Oder ihm ins Gesicht geschlagen.
»Ja?« Fuck. Das war das Letzte, worüber er nachdenken wollte.
»Meinen Glückwunsch.«
Es ist wahrscheinlich der eine Glückwunsch in der Geschichte der Glückwünsche, der sich am wenigsten wie ein solcher anhört, aber Avery ist das egal. Eigentlich macht es das sogar besser.
Auf dem Weg vorbei an Fords Schreibtisch macht er eine Pistolengeste in seine Richtung und sagt: »Wir sehen uns um drei.« Dann lacht er auf dem gesamten Weg zurück zu seinem Büro.
Später hat er noch genug Zeit, sich zu Tode zu sorgen. Jetzt wird er einfach den Moment genießen.