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Kontemplation über die Sinneskontakte

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Um anzufangen, bitte die Achtsamkeit für ein paar Momente auf den Atem lenken.

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Wir wollen uns an einen Tagesablauf erinnern, vielleicht den heutigen oder den von gestern, und einmal feststellen, wie oft wir an einem Tag versuchen, den Unannehmlichkeiten, die wir durch die Sinne aufnehmen, zu entkommen. Wie oft wir uns abwenden, wie oft wir negativ werden, welche Sinneskontakte uns nicht erfreuen.

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Können wir uns an spezifische Momente erinnern, in denen wir uns von Unannehmlichkeiten abgewendet haben oder auch über sie ärgerlich geworden sind, Widerwillen gespürt haben?

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Jetzt wollen wir versuchen, uns zu erinnern, wie oft am Tag wir angenehme Sinneskontakte suchen, um unser Dukkha zu übertünchen. Angenehme Sinneskontakte können Kaffee, Tee, Süßigkeiten, Fernsehen, Telefonate, Ausruhen sein. Ist uns klar, was wir da machen? Das bedeutet nicht, dass man das nicht machen darf, sondern nur, dass wir einmal erkennen, wieso wir diese Dinge tun.

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Haben wir schon gemerkt, dass wir auf unsere Körperempfindungen besonders stark reagieren? Im Positiven wie auch im Negativen. Oder nehmen wir es immer noch als selbstverständlich an, dass unser Körper uns nur Annehmlichkeiten verschaffen sollte?

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Wir wollen untersuchen, ob und wie oft wir die Unannehmlichkeiten des Körpers schon als Entschuldigung benutzt haben, dass wir das, was wirklich wichtig ist, nicht tun können.

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Jetzt wollen wir einmal untersuchen, wie oft wir schon daran gedacht haben, dankbar für das Schöne zu sein, das uns durch unsere Sinne widerfährt.

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Wir untersuchen, ob wir die Vergänglichkeit aller Sinneskontakte erkennen können. Ob wir uns schon im täglichen Leben daran erinnert haben. Ob wir sie immer noch als das akzeptieren, was uns zusteht. Können wir in diesem Moment die Vergänglichkeit von allem, was unsere Sinne uns bieten, erkennen und daher wissen, dass sie nicht total befriedigend sein können?

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Jetzt wollen wir untersuchen, welchen der sechs Sinneskontakte, die wir haben können, wir am meisten suchen und am meisten begehren. Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Berühren, Denken. Welches ist uns der wichtigste Sinneskontakt?

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Wieviel Zeit verwenden wir darauf? Sind wir total befriedigt durch diesen wichtigen Sinneskontakt?

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Oder spüren wir immer noch eine Sehnsucht in uns nach einer Vollkommenheit, die wir noch nicht kennen? Ist uns klar, wenn wir diese Sehnsucht spüren, dass sie selbst durch den wichtigsten Sinneskontakt nicht zu befriedigen ist? Können wir das schon erkennen?

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Jetzt untersuchen wir, ob wir immer noch andere Menschen oder Situationen für unangenehme Sinneskontakte verantwortlich machen, oder ob uns schon klar ist, dass jeder Mensch Angenehmes und Unangenehmes erlebt.

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Wir untersuchen, ob uns klar ist, dass nur unsere Reaktion die Unannehmlichkeit hervorruft, dass der Sinneskontakt im Prinzip nichts anderes ist als das, was er ist, und nur unsere Wertschätzung uns zum Leid führt. Können wir das aus eigener Erfahrung erkennen?

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Können wir erkennen, dass die Suche nach den Annehmlichkeiten Zeit und Energie verschwendet, weil wir dennoch nur das bekommen, was wir gesät haben und daher auch nur das ernten können?

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Wir wollen uns einmal vorstellen, wie es ist, auf einen unangenehmen Sinneskontakt nicht zu reagieren. Wenn wir es uns vorher vorstellen, so wird es uns leichter fallen, es auch auszuführen, genauso, als ob wir uns eine Zeichnung gemacht haben, nach der wir uns dann richten können.

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Können wir aus eigener Erfahrung erkennen, dass unser Dukkha nur davon kommt, dass wir die Dinge nicht so akzeptieren, wie sie sind, sondern sie anders haben wollen?

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Und daher wollen wir, wenn uns jetzt im Moment irgendetwas bedrückt, und sei es nur eine Kleinigkeit, den Wunsch, dass es anders sein sollte, fallenlassen. Können wir die Erleichterung spüren? Dukkha existiert, aber wir brauchen nicht darunter zu leiden.

Mögen alle Menschen glücklich sein.

Die vier Ebenen des Glücks

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