Читать книгу Schattendrache - Azura Schattensang - Страница 7
Kapitel 4
ОглавлениеConstantin bog um eine Ecke und hörte Stimmen auf dem Gang. Erstaunt blieb er stehen und lauschte. Wenn er sich nicht täuschte, waren es die Stimmen von Kyle und Raik. Verwundert ging er weiter. Die Stimmen wurden deutlicher, so dass er einzelne Worte verstehen konnte. Als er um die nächste Ecke bog, sah er die beiden auf einem Sofa auf dem Gang sitzen. Sie lachten laut, als Constantin näher kam.
„Ah Constantin!“, rief Raik als er ihn bemerkte.
„Hallo“, sagte Constantin und blieb bei den beiden stehen. „Wie ich sehe, seid ihr wieder zurück. Das muss mir wohl völlig entgangen sein.“
Raik wedelte abwehrend mit einer Hand und lächelte entschuldigend. „Wir sind heute Vormittag zurückgekehrt. Noch weiß fast niemand davon.“
„Wenn das so ist... Ich hoffe ihr habt euch gut erholt?“ Constantin musterte Raik eingehend und fand, dass er beinahe erschöpfter wirkte, als vor seiner Abreise.
„Wir haben uns bemüht. Lillith und ich waren im Norden. In Vijlen, dem größten Hort unseres Volkes.“
Raiks Lachen wirkte unecht und Kyle runzelte die Stirn. „Hat sich die Lage im Norden gebessert?“
Raik ließ sich Zeit mit der Antwort. „Nein. Nicht wirklich. Was soll ich sagen... es herrschen im Moment unruhige Zeiten“, meinte er und rieb sich das Gesicht. Dann wandte er sich wieder an Constantin und wechselte das Thema. „Wie ich hörte, wirst du zum Orden aufbrechen und nebenbei versuchen, etwas über die Aufstände in Erfahrung zu bringen?“
„Dafür, dass du erst wenige Stunden wieder im Schloss bist, bist du ziemlich gut informiert“, sagte Constantin.
Er hatte ebenfalls bemerkt, dass Raik ihnen etwas verschwieg, doch er fragte nicht weiter nach.
Raik grinste breit. „Ich habe gute Ohren. Wann wirst du aufbrechen?“
„Deswegen bin ich hier. Morgen früh, beim ersten Licht des Tages, werde ich los reiten. Ich wollte Aurelia darüber informieren.“ Er schob die Hände in die Taschen seiner Hose und trat unbehaglich von einem Bein auf das andere. „Außerdem treibt mich noch immer das ungelöste Rätsel um die maskierte Gestalt im Schloss um“, fügte er an. Seiner und Kyles Blick trafen sich.
„Da bist du nicht der Einzige“, brummte Kyle. „Wir haben das gesamte Schloss durchkämmt und jede Person mehr als einmal überprüft. Ohne wirkliche Spur sind wir zum Warten verdammt.“ Er drehte den Kopf und schaute zur Tür.
„Ist Aurelia drinnen?“, fragte Constantin, der Kyles Blick gefolgt war.
„Ja, zusammen mit Lillith. Die beiden dürfen aber im Moment nicht gestört werden“, seufzte Kyle.
Constantin sah ihn fragend an.
„Die Damen sind gerade dabei das Brautkleid auszusuchen“, erklärte Raik.
„Oh...“, machte Constantin. „Soll ich Sharon noch eben vorbeischicken?“
Kyle hob abwehrend die Hände. „Lieber nicht. Die beiden scheinen zwar momentan ganz gut miteinander auszukommen, aber wir wollen es lieber nicht übertreiben.“
Alle drei lachten herzhaft.
„Aurelia weiß über deine Abreise Bescheid. Wir kümmern uns um die maskierte Gestalt,“ sagte Raik. Constantin sah ihn verwirrt an.
Lachend tippte sich Raik gegen die Stirn. „Lillith kann meine Gedanken hören. Sie hat es eben an Aurelia weitergegeben.“
„Ach“, sagte Constantin und rieb sich über den Hinterkopf. „Habe ich glatt vergessen. Werdet ihr also weiterhin die Augen offen halten?“
„Darauf kannst du dich verlassen“, grollte Kyle und verschränkte die Arme. „Hoffentlich kannst du einige Informationen sammeln, die uns weiter bringen. Dieses blinde Umherwandern macht mich wahnsinnig.“
„Mich auch“, gestand Constantin und lehnte sich an die gegenüberliegende Wand. „Wie lange werden die beiden wohl noch brauchen?“
„Das kann noch eine ganze Weile dauern“, stöhnte Raik und lehnte sich im Sofa zurück.
„Weißt du später nicht eh, wie das Kleid aussieht?“, wunderte sich Constantin.
„Nein. Wir können schon einige Dinge vor unserem Partner verborgen halten. Es ist nur sehr anstrengend, weil man sich stets darauf konzentrieren muss nicht aus Versehen daran zu denken.“ Raik zwinkerte verschmitzt.
„Aha,“ machte Constantin und grinste breit. „Wollt ihr eigentlich die ganze Zeit hier draußen warten?“
„Hm.“ Raik legte die Stirn in Falten, während er nachdachte. „Jetzt wo du es sagst - ich hätte schon Lust auf eine kleine Mahlzeit.“ Er sprang auf und streckte sich, ehe er an Constantin herantrat. Die beiden sahen zu Kyle, welcher immer noch auf dem Sofa saß.
„Komm schon, Kyle. Lillith ist bei ihr. Einen besseren Wachhund wirst du nicht finden. Du musst dich auch mal etwas ausruhen.“ Raik fasste ihn an der Schulter und zerrte ihn auf die Füße.
Widerstrebend gab Kyle seinem Drängen nach. Mit einem letzten Blick auf die Tür, ließ er sich von den beiden in die Küche hinunter leiten. Dort angelangt, schwatzten sie der Köchin einen Laib Brot, ein Stück Käse und etwas kalten Braten ab. Zusammen mit einem Krug gewürzten Tees suchten sie sich mit ihrer Beute einen ruhigen Fleck in einer der vielen Nischen und machten es sich bequem. Kyle schnitt etwas Brot und Käse auf und reichte es herum.
„So...“, sagte Raik zwischen zwei Bissen. „Bist du eigentlich schon nervös?“
Kyle verschluckte sich an seinem Brot und begann zu husten. Schnell griff er nach seinem Becher und spülte es mit dem Tee herunter.
„Wie kommst du darauf?“, japste er.
„Na, eine Hochzeit ist schon eine ziemlich große Sache. Ich spreche da aus Erfahrung.“ Raik zwinkerte ihm zu.
Kyle räusperte sich und versuchte sich an einer unbefangenen Miene, scheiterte jedoch. „Um ehrlich zu sein... ja“, gestand er schließlich.
Raik lachte grölend und schlug mit der Faust auf den Tisch. „Keine Sorge. Das Leben geht danach genauso weiter wie zuvor. Nur, dass sie dich noch mehr im Griff hat.“ Er zog die Platte mit dem Braten zu sich heran und schnappte sich ein dickes Stück. „Das Wichtigste ist, dass du ihr die Welt zu Füßen legst. Dann klappt das auch mit der Ehe.“ Er kicherte leise. „Glaube mir. Ich habe nämlich einen richtigen Drachen zur Frau.“
Constantin und Kyle sahen sich an, dann mussten sie lachen.
„Wie steht es eigentlich um dich und Sharon?“, wollte Kyle von Constantin wissen, um von sich selbst abzulenken.
„Wie soll es schon um uns stehen?“, wich Constantin aus.
„Sie begleitet dich zum Orden“, sagte Raik und zog eine Braue hoch. „Sie ist jung, hübsch und gebildet. Und offensichtlich an dir interessiert.“
Constantins Ohren begannen sich rot zu verfärben und er nahm einen kräftigen Schluck von seinem Tee. „Ihr beiden interpretiert da irgendetwas hinein. Ich hege kein solches Interesse.“
Raik schlug ihm spielerisch gegen die Schulter. „Bist du krank, Junge?“
Constantin zuckte mit den Achseln. „Mit mir ist alles in Ordnung.“
„Ach, das wird schon“, sagte Kyle mit einem breiten Grinsen.
„Können wir vielleicht das Thema wechseln?“, bat Constantin und schnappte sich ebenfalls ein Stück vom Braten.
Kyle und Raik lachten und begannen sich wieder über die bevorstehende Hochzeit zu unterhalten. Als es schließlich dunkelte, verließen sie die Küche. Kyle und Raik begaben sich zurück zu Aurelia und Lillith, während Constantin einen anderen Weg einschlug und sich auf dem Weg zu seinem Zimmer machte. Er musste noch einige Taschen packen, ehe er das Schloss am nächsten Morgen verließ. Der Plausch mit Raik und Kyle hatte wesentlich länger gedauert, als er erwartet hatte und hatte seinen Zeitplan gehörig durcheinander gebracht. Doch er wollte sich nicht darüber beschweren. Ganz im Gegenteil: Er hatte es sichtlich genossen.
Er bog in den nächsten Gang ein, als er Schritte hinter sich hörte. Erstaunt blieb er stehen und drehte sich um. Fast erwartete er Sharon zu begegnen, doch der Gang war einsam und verlassen. Mit gerunzelter Stirn lief er den Gang bis zu dem Punkt zurück, wo dieser in einen anderen Gang mündete und sah sich um.
Es war niemand zu sehen.
Verwundert kratzte er sich am Kinn. Er war sich sicher gewesen, dass er Schritte gehört hatte. Mit einem unguten Gefühl im Bauch drehte er sich um und setzte seinen Weg fort. Ihm behagte es nicht, dass Schloss zu verlassen, während es noch so viele ungeklärte Fragen gab. Noch immer wusste niemand, wer sich hinter der maskierten Gestalt verbarg, die unter Roderichs Herrschaft für das verschwinden der jungen Frauen verantwortlich gewesen war. Doch seine Pflichten als Meister des Ordens riefen ihn und er musste ihnen nachkommen. Raiks Worte kamen ihm in den Sinn. Mit Lillith an ihrer Seite hatte Aurelia tatsächlich den besten Leibwächter, den man sich vorstellen konnte. Es erleichterte ihn ungemein, zu wissen, dass die beiden Drachen wieder im Schloss waren und ein wachsames Auge auf Aurelia hielten. Vielleicht würde auch Kyle nun etwas zur Ruhe kommen. Constantin erreichte sein Zimmer und trat ein. Nun musste er sich über andere Dinge den Kopf zerbrechen.
Aurelia stand in der Mitte des Raumes und sah sich um. Kyle war nur wenige Schritte entfernt und hatte die Arme hinter den Kopf verschränkt. Ihr Blick fiel auf die Bilder an den Wänden und sie deutete darauf.
„Du warst sehr niedlich als kleiner Junge“, neckte sie ihn.
Kyle schenkte ihr ein schiefes Grinsen und wandte sich der Treppe zu. Wortlos schritt er die Stufen zum nächsten Stock des Wohnturmes hinauf und Aurelia folgte ihm. Sie erreichten einen Absatz und eine Tür. Hinter der Tür befand sich ein kleiner Wohnraum an dessen Ende sich zwei Schlafzimmer und ein geräumiges Bad befanden.
Aurelia ließ den Blick umherschweifen und betrachtete die Einrichtung. Alles war gepflegt und ordentlich und wirkte liebevoll arrangiert.
„Die beiden Stockwerke über uns sind identisch eingerichtet“, sagte Kyle und musterte sie aufmerksam. Sie nickte schweigend und sah aus einem der Fenster.
„Komm ich zeige dir etwas.“ Kyle ergriff ihre Hand und zog sie mit sich.
Er führte sie hinaus und die Treppe hinauf. Stufe um Stufe stieg er höher, passierte die Türen zu den Räumen der anderen Stockwerke ohne auf sie zu achten und blieb erst stehen, als die Treppe vor einer weiteren Tür endete. Kyle drehte sich zu ihr um, zwinkerte verschwörerisch und öffnete die Tür.
Vor ihnen lag ein großer Raum, welcher sich direkt unter dem Dach des Turmes befand. Große Balken zogen von rechts nach links und sie mussten sich ducken, um sich nicht die Köpfe zu stoßen. Auf dem Boden lag eine dicke Staubdecke, die unter ihren Schritten aufwirbelte und Aurelia niesen ließ.
„Was wollen wir hier?“, fragte sie zwischen zwei Niesern.
„Das ist der Raum, den Lexor und ich uns als kleine Jungen geteilt haben. Heinrich und Gwendolyn waren darüber nicht sehr erfreut, aber wir wollten gar kein anderes Zimmer.“ Kyle ging zu einem der großen Dachfenster und winkte Aurelia heran. Die Scharniere quietschten unangenehm, als er es öffnete. Dann griff er mit beiden Händen an den Rahmen und zog sich hinaus.
Zögernd folgte sie ihm. Kyle stand auf einem kleinen Podest, welches mit einem brusthohen Geländer versehen war und ein zufälliges Hinabstürzen verhinderte.
„Sieh dich um“, sagte er mit einem selbstzufriedenen Lächeln.
Aurelia folgte seiner Anweisung und sah hinab.
Unter ihnen lag das Schloss und am Fuße des niedrigen Berges konnte sie die Stadt Syndia erkennen. Die Häuser wirkten klein wie Puppenhäuser und die Menschen auf ihren Straßen waren nicht größer als Ameisen. Sie ließ den Blick weiter zum Horizont wandern.
„Unglaublich“, hauchte sie.
Hinter Syndia lag eine Landschaft aus Grün- und Brauntönen. Es war noch früh im Jahr, aber die Bauern hatten bereits damit begonnen, die Äcker zu pflügen und die Tiere hinaus auf die Wiesen zu treiben. Zwischen den Wiesen und Feldern standen kleine Wälder und bildeten ein buntes Mosaik.
„Diese Aussicht ist unbeschreiblich“, gestand sie.
„Warte erst einmal ab, wenn es Nacht wird.“ Kyle deute mit einem Finger in den Himmel. „Lex und ich hatten schon unsere Gründe hier oben zu bleiben.“
„Das kann ich nachvollziehen.“ Aurelia lehnte sich gegen das Geländer und spähte in die Ferne. „Wo Constantin und Sharon sich wohl befinden?“, sagte sie mehr zu sich selbst.
„Sie dürften bereits auf halben Weg nach Fort Sprell sein“, antwortete Kyle und hüpfte durch das Fenster zurück in den Raum. „Mach dir keine Sorgen. Constantin weiß was er tut“, hörte sie ihn von drinnen sagen.
„Um Constantin mache ich mir auch keine Sorgen“, murrte sie.
Kyle streckte den Kopf hinaus und hielt ihr die Hand entgegen.
„Komm, ich habe Hunger“, sagte er.
Aurelia löste sich von der Aussicht und ließ sich von ihm zurück in den Dachraum helfen.
„Hast du eigentlich nun eine Entscheidung getroffen?“, fragte er, während er das Fenster schloss.
„Oh... ja“, sagte sie gedehnt.
Er hob eine Augenbraue und wartete darauf, dass sie weiter sprach.
„Ich denke... es ist an der Zeit, dass der Turm wieder bewohnt wird.“
Kyle strahlte sie an und drückte sie fest an sich. „Da bin ich aber froh.“ Dann ließ er sie los und ging beschwingten Schrittes auf die Zimmertür zu.
Aurelia folgte ihm schweigend. Ihre Gedanken waren noch immer bei Constantin und Sharon. Sie hoffte, dass den beiden auf ihrer Reise nichts zustoßen würde. Das beklemmende Gefühl, welches sie seit Sharons Ankündigung verfolgte, ließ sich jedoch nicht abschütteln. Sie machte sich Sorgen. Sehr große Sorgen.
Orias saß auf dem weich gepolsterten Sofa vor dem Kamin und studierte einige Dokumente. Das Feuer knisterte leise und warf zuckende Schatten in den Raum. Die Sonne war schon lange untergegangen und der Mond machte sich daran den Himmel zu erklimmen. Schloss Lostrum hatte sich bereits für die Nacht gerüstet und war in eine schläfrige Stille versunken. Diese wurde jedoch just in diesem Augenblick von eilig herannahenden Schritten gestört. Orias wusste bereits, wer sich seinen und Levins Räumlichkeiten näherte, ohne die betreffende Person gesehen zu haben und legte seufzend die Papiere beiseite. Am Klang der Schritte und an der Art und Weise wie die Tür zum Vorraum geöffnet und wieder geschlossen wurde, erkannte er, dass Levin schlechter Laune war. Präziser gesagt: Er kochte vor Wut.
Ein Bein untergeschlagen, stützte er sich auf die Rückenlehne und beobachtete die Tür zum Wohnraum. Es dauerte nicht lange und Levin kam herein. Die blonden Haare standen wild von seinem Kopf und sein Gesicht war eine einzige finstere Miene.
„Was ist passiert?“, fragte Orias gelassen.
Levin sah ihn an, hob die rechte Faust, in der er ein zerknülltes Papier hielt und ließ sich in einen Sessel fallen. „Ich habe eine Nachricht von Aurelia erhalten. Ihr und den anderen geht es soweit gut. Nachdem gewonnen Kampf gegen den Schattenkönig sind sie nun dabei die neue Ordnung in Canthan zu etablieren. Außerdem sind wir ebenfalls zur Hochzeit eingeladen.“
„Und das bringt dich so aus der Fassung? Aurelia hatte doch nach Bekanntgabe ihrer Verlobung bereits erwähnt, dass sie uns gerne dabei...“ Geschickt fing Orias das Kissen auf, welches Levin nach ihm geworfen hatte.
„Natürlich nicht!“ Er strich das zerknitterte Papier glatt und reichte es Orias. „Meine liebste Schwester hat die Abenteuerlust gepackt und ist zusammen mit Constantin auf der Suche nach den Personen, welche für die anhaltenden Rebellionen in Canthan verantwortlich sind.“ Mit einem unterdrückten Aufschrei legte er den Kopf in den Nacken und vergrub das Gesicht unter seinen Händen. „Aurelia hielt es für angebracht, mich zu informieren, da sie Sharon nicht von ihrem Vorhaben abbringen konnte. Was denkt sich Sharon nur dabei?!“
„Sagt derjenige, welcher sich als Spion in das Schloss eines verrückten Königs geschlichen hat“, bemerkte Orias trocken und fing sich einen vernichtenden Blick ein. „Constantin weiß, was er tut. Er wird keine unnötigen Risiken eingehen.“
„Um Constantin mache ich mir auch keine Sorgen“, sagte Levin. „Aber Sharon neigt manchmal zu unüberlegten Handlungen. Wenn ich nur daran denke, was unser Vater dazu sagen wird! Ganz zu schweigen vom Hohen Rat... Sie sind jetzt schon nicht über ihre ständige Abwesenheit erfreut.“
„Wieso sollten sie davon erfahren?“ Ein verschwörerischer Glanz trat in Orias Augen. „Aurelia hat diese Nachricht aus gutem Grund dir zukommen lassen. Sie hätte auch direkt an euren Vater schreiben können.“
„Was ist, wenn ihr etwas zustößt?“, warf Levin ein und begann seine Hände zu kneten.
„Constantin wird schon auf sie aufpassen“, beruhigte Orias ihn.
„Constantin!“ Levin rieb sich über das Gesicht. „Warum ausgerechnet Constantin?! Ich dachte, die beiden können sich nicht leiden.“
„Wer weiß“, unkte Orias. „Sei doch froh, dass sie sich endlich für einen anderen Mann, als ihren Zwillingsbruder interessiert.“ Er lachte laut, als er Levins Gesichtsausdruck sah.