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ОглавлениеBESCHÄFTIGUNG
Der Arbeitsalltag von Mona besteht darin, dass sie neue Ware in die Regale schlichten und die leeren Kartons entsorgen muss. Manchmal sind die Schachteln ganz schön schwer. Dann schwitzt sie und fürchtet, dass sie diese nicht heben kann. Der ältere Lehrlingskollege hilft ihr bei dieser schweren Arbeit und tröstet sie. Monas Armmuskulatur wird täglich stärker vom Tragen und Schlichten der Waren. Allmählich gewöhnt sie sich an diese Beschäftigung. Beschriften, etikettieren und die Preispickerln ankleben darf sie erst, als der Lehrling vom zweiten Jahrgang in die Berufsschule muss. Sie selbst denkt gar nicht daran, dass auch sie einige Wochen in diese Schule gehen muss. Pro Lehrjahr ist nämlich für acht Wochen der Besuch einer Berufsschule vorgesehen. In den drei Lehrjahren sind es daher dreimal acht Schulwochen.
Mona ist überrascht, als sie von der Geschäftsführerin informiert wird, dass sie nun in die Schule muss. Sie hat keine Ahnung, wo der Schulstandort ist, welche Anforderungen gestellt werden, und ob sie überhaupt angemeldet ist. Ihr älterer Kollege, der nun wieder im Geschäft ist, beruhigt sie. Er berichtet ihr von seinen Erfahrungen. Die Anmeldung erfolgt automatisch über die Geschäftsführerin, der Schulort ist nur einige Bushaltestellen entfernt, aber über eine andere Buslinie erreichbar. Der dortige Schulalltag ist angenehm. Der Unterricht umfasst die üblichen Fächer plus spezielle Fächer, die den Lebensmittelhandel betreffen. „Also, keine Angst vor dem Schulalltag“, meint der nette Kollege. „Außerdem ist der Unterrichtsbetrieb am Vormittag, sodass du den gesamten Nachmittag frei hast. Toll, was man in der Freizeit alles machen kann“, ergänzt er listig.