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Googles »Aristoteles-Projekt«

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Matt Sakaguchi, 52, früher Polizist und Teil einer Spezialeinheit, ist seit mehr als zehn Jahren Teamleiter bei Google. Als eines seiner Teams nicht gut funktionierte, beteiligte er sich am »Aristoteles-Projekt« (siehe dazu auch Kapitel 8). Dabei untersuchte Google mithilfe von Psychologen, Statistikern, Soziologen und Ingenieuren mit einem Millionenaufwand zwei Jahre lang 180 Teams, um herauszufinden, wie Zusammenarbeit am besten funktioniert. Denn ganz zu Beginn der Unternehmensgründung hatten sich die beiden Gründer Larry Page und Sergey Brin einfach die besten Leute ausgesucht und sie »machen« lassen. Doch so funktioniert auf Dauer kein Teambuilding bzw. erhält man nicht die besten Ergebnisse.13 Das Projekt sollte herausfinden, was tatsächlich das Geheimnis von gut funktionierenden Teams ist.

Man startete damit, dass alle Studien zum Thema unter die Lupe genommen und Antworten auf die zentralen Fragen gefunden wurden: Funktioniert ein Team besser, wenn alle Mitglieder ähnliche Interessen oder Hobbys haben? Funktioniert eine Mischung aus Intro- und Extrovertierten am besten? Klappt die Zusammenarbeit besser, wenn sich die Teammitglieder auch privat treffen? Doch die Auswertung erwies sich als frustrierend, weil all diese Aspekte keinen wirklich schlüssigen Einfluss auf die Qualität der Teamarbeit hatten, wie sich herausstellte. Und wann sprechen wir überhaupt von einem effektiven Team? Ist es eines, das die meisten Fehler behebt, oder eines, in dem sich jeder wohlfühlt und Streitigkeiten schnell beigelegt werden?

Fragen, die es in der neuen Arbeitswelt auf neue Weise zu beantworten gilt. Bei Google legte man sich für die Zwecke der Studie fest: Ein effektives Team ist eines, das Ergebnisse termingerecht und in hoher Qualität liefert und in dem sich zudem alle wohlfühlen. Der Wohlfühlaspekt zahlt dabei auf den Faktor Sicherheit ein. Denn nur, wenn man sich in einem Team gut genug aufgehoben fühlt, um auch Risiken einzugehen und sich verletzlich zeigen zu können, kann aus psychologischer Sicht von einem Gefühl der Sicherheit ausgegangen werden, das eine entscheidende Voraussetzung für gute Ergebnisse ist.

In Kapitel 8 gehe ich auf die Ergebnisse dieser Studie noch ausführlicher ein. An diesem Punkt nur so viel: In allen genannten Kriterien sind Unternehmen wie Veeva, in denen Führungskräfte ähnlich agieren wie Influencer, weit vorn – und erzielen deshalb besonders gute Ergebnisse.

Die Führungskraft als Influencer

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