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Pflanzen sind Leben

Unsere natürliche Ernährung besteht zum allergrößten Teil aus Pflanzen: Sie spenden uns Energie in Form von Kohlenhydraten, versorgen uns mit Vitaminen für den Stoffwechsel und mit Mineralstoffen für die unterschiedlichsten Körperfunktionen. Bio-Aktivstoffe, die Pflanzen zur Selbstverteidigung bilden, schenken auch uns Gesundheit und Wohlbefinden. Diese heilsame Wirkung verdanken wir ätherischen Ölen, Gerbstoffen und Bitterstoffen – laut naturwissenschaftlicher Erklärung. Doch als Lebewesen besitzen Pflanzen auch eine Seele; naturverbundene Menschen kennen diese Seele und lernen von ihr.

Pflanzenkräfte nutzen

Die systematische Erforschung von Pflanzen und ihrer Wirkstoffe begann erst im 18. Jahrhundert. Wissen und Anwendung jedoch beruhen auf uralter Erfahrung: Die Priester im alten Ägypten brauchten Kräuter zum Einbalsamieren. Stark aromatische Gewächse wie Fenchel oder Sellerie spielten eine wichtige Rolle bei den Mysterien, die im antiken Griechenland und im Orient gefeiert wurden.

In den Kulturen der Alten und der Neuen Welt waren Pflanzen ein Fundament von Diätetik und Heilkunde: Unter Diät verstand man ja nicht wie heute eine Schlankheitskur, sondern die sinnvolle Kombination bestimmter Nahrungsmittel zur Heilung von Krankheiten und zur Erhaltung der Gesundheit. Ayurveda und Traditionelle Chinesische Medizin haben Überlieferung immer mit jeweils moderner Wissenschaft zu verbinden gewusst und ganz gezielt Ernährungstherapie betrieben. Vor allem Kräuter, doch auch Gemüse und Obst waren jahrtausendelang so kostbar, dass man sie eingehend erforscht und dokumentiert hat. Diese Produktinfos dienten selbstverständlich nicht dem qualitätsbewussten Einkauf fürs nächste Gourmetmenü, sondern wurden von Ärzten, Pharmazeuten und Köchen als Lernmaterial genutzt. Ein fürstlicher Küchenchef der Renaissance war für das Wohlbefinden seines Arbeitgebers ebenso verantwortlich wie der chinesische Arzt, der nur so lang bezahlt wurde, wie es seinem Patienten gut ging. Aus Erfahrung wusste man natürlich auch um die konservierende und desinfizierende Wirkung vieler Pflanzen. Erst seit die Industriegesellschaft Nahrungsmittel überreichlich produzieren kann, seit Schulmedizin und Pharmazie die Sorge für unsere Gesundheit übernommen haben, stehen Pflanzen vorwiegend für Genuss. So wenig in den Industrienationen noch zwischen Hunger und Appetit unterschieden wird, so wenig mussten wir uns in den vergangenen Jahrzehnten auch darum kümmern, ob uns nun ein echtes Leiden quält oder bloß ein Zipperlein plagt.


Ganz anders als die naturwissenschaftlichanalytische Medizin geht die Traditionelle Chinesische Medizin vor: Pflanzen sind eine der Säulen, auf denen sie ruht. Auch im Ayurveda und in der indianischen Heilkunst spielen Kräuter eine wichtige Rolle.

Doch dieser Trend der Sorglosigkeit scheint nun gebrochen. Inzwischen interessieren sich immer mehr Menschen für ein ganzheitliches Leben, wollen achtsam umgehen mit der Natur und misstrauen zunehmend der Schulmedizin, die zwar für jedes Wehwehchen ein Mittel bereithält, aber viel zu wenig auf die Harmonie des Kosmos baut, dessen Teil wir sind. Auch die inzwischen kaum mehr bezahlbare Gesundheit räumt der Phytotherapie einen immer größeren Stellenwert ein. Dank der modernen Forschung spielen Prävention und Heilung mit Pflanzen nun die bedeutende Rolle, die Hellsichtige ihr schon immer zugeschrieben hatten: Samuel Hahnemanns Homöopathie und Rudolf Steiners Anthroposophische Medizin beruhen auf den geradezu verblüffenden Kräften der Pflanzen.

Brote mit Kartoffelpesto ☯ ✺

Zutaten für 6 Portionen

2 mittelgroße mehlige Kartoffeln

Salz nach Belieben

Frisch gemahlener Pfeffer

6 EL natives Olivenöl extra

1 EL Pinienkerne

1 Stück Parmesankäse (etwa 40 g)

1 Knoblauchzehe

Je 2 Zweige Majoran, Petersilie und Rucola

1/2 TL abgeriebene Bio-Zitronenschale

1 Bund Radieschen

100 g schwarze entsteinte Oliven

12 Scheiben Roggenbaguette

Petersilienblättchen zum Garnieren


1 Die Kartoffeln waschen und mit der Schale in wenig Wasser sehr weich kochen. Dann kalt abschrecken, noch heiß schälen und mit einer Gabel fein zerdrücken. Mit Salz, einer kräftigen Prise Pfeffer und 1 EL Öl mischen und gerade eben abkühlen lassen.

2 Inzwischen für den Pesto die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fettzugabe bei schwacher Hitze goldbraun rösten. Dabei ständig umrühren und darauf achten, dass die Kerne nicht zu dunkel werden.

3 Die Pinienkerne in den Mixer geben. Den grob zerbröckelten Parmesan und den geschälten Knoblauch hinzufügen. Die Kräuter waschen und trockentupfen, die Blättchen abzupfen und ebenfalls in den Mixer geben. Das restliche Öl hinzufügen und alles zu Pesto pürieren.

4 Die zerdrückten Kartoffeln mit Pesto mischen, mit Zitronenschale, Salz und Pfeffer abschmecken.

5 Die gewaschenen Radieschen und die Oliven in Scheiben schneiden. Die Brotscheiben im Toaster knusprig rösten und den Kartoffelpesto darauf verteilen. Dann abwechselnd mit den Radieschen und den Oliven belegen, mit Petersilie garnieren und möglichst noch warm servieren.

Tipp

Der Pesto schmeckt mit mehligen Kartoffeln aus der alten Ernte und mit neuen Kartoffeln. Die alten Kartoffeln werden – wie oben beschrieben – gekocht und zerdrückt. Neue Kartoffeln werden gewaschen, mit der Schale in kleine Würfel geschnitten und in 1 EL Öl gebraten. Dann etwas abkühlen lassen und mit dem Pesto mischen.

Die Biorhythmus-Küche

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