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Woher stammt der unkonditionierte Reiz bei gelernten Ängsten?

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Die Frage, die bei der Recherche zur → klassischen Konditionierung als Grundlage für → Angststörungen auftaucht, ist: Woher stammt der unkonditionierte Reiz? Der unkonditionierte Reiz ist derjenige Reiz, der von sich aus eine Angstreaktion auslöst, sprich, ohne erlernt zu sein. Beim Fall des kleinen AlbertAlbert ist es das laute Geräusch, vor dem Albert von Natur aus Angst hat. Dieser unkonditionierte Reiz wird gepaart mit dem konditionierten Reiz, also beispielsweise der weißen Ratte. Nun fehlt aber ganz häufig eine solche Konditionierung, wie sie der kleine Albert erlebte. Im Normalfall hat eine Person mit Spinnenphobie noch keinen schmerzhaften Spinnenbiss erlitten, wodurch sie lernte, die Spinne mit Gefahr zu assoziieren. Auch Personen mit Höhenangst sind im Normalfall noch nie aus großer Höhe gestürzt, so dass sie Höhe mit Gefahr assoziieren. Die Paarung des konditionierten Reizes mit einer Angstreaktion findet also möglicherweise nur in der Vorstellung statt. Diese ist eine aktuelle Fragestellung, zu der gerade viel geforscht wird.

Literaturtipp | Hier ein aktuelles Review, in dem der aktuelle Forschungsstand zusammengefasst wird: Mertens, G., Krypotos, A.-M. & Engelhard, I. M. (2020). A review on mental imagery in fear conditioning research 100 years since the ‘Little Albert’ study. Behaviour Research and Therapy, 126, 103556.

Angst? Frag doch einfach!

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