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Vorwort

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„Boh glaubse!“

Der Duisburger Kabarettist und Komiker Uwe Lyko beginnt seine Auftritte als ewig schimpfender und nörgelnder Rentner Herbert Knebel im besten Ruhrpott-Deutsch mit den Worten „Boh glaubse ...“. „Boh glaubse!“, denke auch ich oft, wenn ich mich einerseits über haarsträubende Klischees ärgere, die immer noch zu den Themen Kirche, Gott und Glauben geäußert werden, andererseits aber selber merke, wie schwierig es ist, sich hier angemessen auszudrücken und nicht nur klerikalen Sound zu produzieren.

Dabei besteht ein großes Bedürfnis nach entsprechender Klärung, Bildung und Ausdrucksfähigkeit. Viele empfinden es als peinlich, nicht Rede und Antwort stehen zu können im Blick auf religiöse Fragen. Sie spüren: Floskeln reichen im Ernstfall nicht aus.

„Die Botschaft der Christengemeinde kann verblöden“ (Karl Barth), muss sie aber nicht. Im vorliegenden Buch werden jeweils die gängigsten Klischees angerissen und pointiert zurechtgerückt. Schlüsselbegriffe sind in einem Register am Ende des Buches gesammelt.

Insgesamt habe ich mich bei diesem gewagten Unternehmen an dem Theologen Dietrich Bonhoeffer orientiert, der am 3.8.1944 aus der Haft an seinen Freund Eberhard Bethge schrieb: Manchmal müssen wir „es auch riskieren, anfechtbare Dinge zu sagen, wenn dadurch nur lebenswichtige Fragen aufgerührt werden.“

Duisburg, im Frühjahr 2014

Bernd Beuscher

Tacheles glauben

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