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Tour 4: Rundweg Brodowin (ca. 7 km; 3 bis 4 Stunden)

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Von Eberswalde kommend in Richtung Chorin biegt kurz hinter dem berühmten Zisterzienserkloster rechts der Amtsweg nach Brodowin ab. Die lange durch Wald führende uralte Kopfsteinpflasterbahn sollte keinesfalls mit einem tiefergelegten Auto befahren werden; mit einem normalen Wagen nur in langsamen Tempo.

Gerne lässt sich der ca. 5 km lange, urtümliche Waldweg nach Brodowin auch erwandern; insbesondere jetzt im Hochsommer Mitte August. Unsere heutige Planung betreffend würde dies aber zu lange dauern.

Ausgangspunkt soll der Parkplatz am Rummelsberg hinter Brodowin an der Straße nach Parstein sein. Vom 83 m hohen Berg erwartet uns eine phantastische Aussicht auf eine hügelige offene Landschaft und umgebende Seen.

Eine Frau berichtet davon dass sie im Westen Deutschlands wohne und nun erstmals seit Jahren wieder den Ort ihrer Kindheit besuche.


Wir befinden uns auf einem der vielleicht schönsten Aussichtspunkte Brandenburgs. Auch auf den großen Parsteiner See lässt sich weit hinaus blicken. Einerseits ist der Höhepunkt des Ausflugs möglicherweise bereits erreicht. Dafür lassen sich von hier oben hervorragend Orientierungspunkte finden.

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Das erste Zwischenziel ist die Halbinsel Pehlitzer Werder. Dort sollen sich Grundmauern eines Zisterzienserklosters aus der Zeit um 1250 befinden. Der Bau wurde nicht weiter verfolgt, da die Mönche nach Chorin zogen.

In vergangenen Zeiten handelte es sich um eine komplette Insellage, nur über einen Damm erreichbar. Es wäre also ein geschickt gewählter, geschützter Ort gewesen. Das Feuchtgebiet rechts und links des Weges lässt dies heute noch erahnen.

Ich streife über den äußerst ruhigen Zeltplatz und denke daran, dass unsere Eltern mit uns als kleinen Kindern an den See zum Baden gefahren sind. Nichtschwimmer können stellenweise sehr weit ins Wasser hineinlaufen, ohne den Grund unter den Füßen zu verlieren.

Die Spuren des ehemaligen Klosters sind auf einem kleinen bewaldeten Hügel inmitten des Zeltplatzes kaum wahrnehmbar. Lediglich Reste der Grundmauern sind zu entdecken.

Ohne zu säumen wird ein kurzes Stück in Richtung der kleinen Siedlung Pehlitz gegangen. Dort zweigt der Rundweg zum Wesensee und Brodowiner See nach links ab.

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Unterwegs begegnet mir eine Familie mit Kind und Kegel und Hund. Sie ist auf einer Langstreckenwanderung aus dem Gebiet des Finowkanals und will auf obigem Campingplatz übernachten. Ich ziehe den Hut davor und vergesse zu erwähnen, dass ich dort gelesen hatte, dass Hunde unerwünscht seien. Na ja; es mag garantiert eine Lösung für den kleinen Vierbeiner gegeben haben.

An einer großen Kreuzung wird nach rechts abgebogen, um zwischen beiden Gewässern zurück nach Brodowin zu gelangen.

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Auf der schmalen, feuchten Landbrücke bestimmen oft knorrige, unverwüstliche Weiden das Bild.

Als sich der Weg wieder weitet, taucht hinter einer Kuppe die Spitze des Brodowiner Kirchturms auf. Zwischen den sanften Hügeln des Gebietes betreibt das ökologisch wirtschaftende Gut seit vielen Jahren nachhaltige biologische Landwirtschaft. Ich glaube mich daran zu erinnern, dass auf noch nicht abgeernteten Flächen zwischen den Nutzpflanzen Brenneseln und Wildkräuter sprießten. Wo ist ein solch ungewohntes Bild heute noch zu sehen?

Bald erreichen wir den Rand des Dorfes.

In weitem Bogen nimmt die Straße in Richtung Perlwitz und Parstein ihren Lauf um den Wesensee. Ein wenig erschöpft, aber erfreut von den vielen neuen Eindrücken ist der Parkplatz am Aussichtspunkt bald gefunden.

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