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Der Weg zur Wahrheit

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Viele Fragen, welchen Weg man denn zur Wahrheit nehmen sollte und noch viel mehr Menschen wissen, dass ihr Weg der einzig richtige ist. Besonders deutlich wird es bei verschiedenen Religionen, die anscheinend den Weg zu Gott und damit zur Wahrheit gepachtet haben. Und schon seit ewigen Zeiten hat es Kriege und Gemetzel gegeben, weil Andersgläubige eben Ungläubige waren, und die musste man eben zur Not auch mit Gewalt zum rechten Weg bekehren.

Was in der Geschichte bis hin zur Gegenwart immer wieder in Form von Kriegen und Terror auftaucht, ist aber genauso weit verbreitet in der täglichen Kommunikation untereinander. Da wird der eigene Weg vehement angepriesen und alle anderen sind dann eben auf dem Holzweg, zu doof, oder was da sonst noch an Bemerkungen kommen.

Stellen wir uns den Weg der Bewusstwerdung bis hin zur Wahrheit doch einfach mal wie den Aufstieg zu einem Berggipfel vor. Jeder wird mir Recht geben, wen ich sage, dass es mehrere Wege zum Gipfel gibt und ebenso wird jeder anerkennen, dass manche Wege schwieriger sind als andere, manche sind sehr steil und gefährlich, manche sanft und schon fast langweilig. Viele Wege führen aber immer zu ein und demselben Ziel, nämlich auf den Gipfel.

Das eigentliche Problem erwächst daraus, dass die Menschen auf dem einen Weg, nennen wir ihn Weg A, glauben, nur ihr Weg führt zum Gipfel. Die Menschen auf dem anderen Weg, Weg B, glauben dies auch von ihrem Weg, die auf Weg C auch, auf Weg D und so weiter und so weiter. Und wenn die Menschen nun anfangen, sich gegenseitig zu bekämpfen, weil die anderen ja alle so falsch unterwegs sind, dann entstehen die Probleme und dadurch entstehen auch Kriege.

Moment mal, werden nun einige sagen, bei Kriegen geht es doch um Ressourcen, Erdöl, Territorialansprüche und Macht über Menschen. Stimmt, aber wenn das alles wäre, dann wären nach einem Krieg die siegreichen Soldaten reich gesegnet mit Besitztümern aller Art. Sind sie aber nicht, und der Grund ist ganz einfach. Die Soldaten kämpfen für ihre Ideale, ihren Glauben, ihre Ideologie und bekommen manchmal noch einen Orden mit wenigen Euro Warenwert. Die materiellen Werte und die Macht gelangen in die Hände derer, die das Drama zwar angezettelt haben, sich aber selbst aus den Kämpfen herausgehalten haben. Die sind ja nicht doof.

Wer hindert uns eigentlich daran, nicht immer nur geradewegs auf unserem Weg zum Gipfel zu stürmen oder zu kriechen, je nachdem. Auch einfach einmal mit den Menschen auf den anderen Wegen sprechen, ihnen zuhören, ihre bislang erworbenen Weisheiten durchdenken, vielleicht findet man ja zwischen Weg A und B noch den AB, der für alle leichter ist.

Reden wir mit den Menschen, auch denen, die auf ganz anderen Wegen unterwegs sind, nicht um sie von unserem Weg zu überzeugen, sondern um gemeinsam zu wachsen und damit dem Gipfel ein Stück näher zu kommen.

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