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2. Einführung In Die Familienchronik

Neben meinen geliebten Eltern, fand ich es am interessantesten, mein Buch zuerst mit dem Schicksal meiner lieben Großmutter zu beginnen. E. K., geb. B., kam aus der Ehe zwischen K. N. und dem Bauunternehmer H. B. neben 8 Geschwistern als jüngste Tochter am 26.11.19xx zur Welt und wuchs in der Nähevon Kaiserslautern in der Pfalz auf. Am 04.05.19xx heiratete sie den Malermeister B. P. K., geboren am 19.01.19xx in Z.. Aus dieser Ehe kamen 2 Töchter, meine Mutter S. G., geb. am 26.01.19xx und meine Tante Birigt. M. geb. 21.03.19xx hervor.

1936 baute mein Opa zusammen mit Bekannten das massive 3 Familienhaus auf dem Lämmchesberg in schöner und ruhiger Umgebung auf. Alle nannten meine Oma „Mama“, da meine Mutter und meine Tante sie natürlich täglich Mama nannten. So wurde es anscheinend irgendwie verpaßt, uns Kindern mitzuteilen, die Großmutter auch Oma zu nennen. Doch uns störte das nicht sonderlich.

Mein Opa galt in Posen als vermisst. Es war eine sehr tragische Geschichte, die ihm während des zweiten Weltkrieges widerfuhr. Oft habe ich mir alte Fotos von ihm angesehen. So toll sah er aus, über das ganze Gesicht strahlend und lachend, stolz auf seinem alten Zündapp Motorrad sitzend. Wie ein Holywood-Star sah er aus. So gerne hätte ich ihn kennen gelernt. Um einen Heimaturlaub, fast zu Kriegsende für meinen Opa zu beantragen, ging die Mutter namens K., geb. N auf die Kommandantur in Kaiserslautern und füllte einen Urlaubsantrag für ihn aus. Dabei hatte sie mehrere Optionen zur Auswahl, die Gründe für die Beurlaubung anzugeben. Das Haus war tatsächlichzu 45% durch eine Fliegerbombe zerstört.

Doch nun kommt der tragische Teil, der zur kompletten Veränderung des Schicksals meiner Oma und meines Opas beitrug. Obwohl zum Glück bei der Explosion der Bombe im Haus niemand zu Schaden kam, da sich alle Familienangehörige in D. aufhielten, kreuzte sie dies an, wodurch eine Priorität für die Begründung eines Heimaturlaubes zustande kam. Bestärkt durch ihr, vielleicht gut gemeintes aber falsches Handeln, wurde der Antrag bewilligt. Nun befand sich mein Opa im Kaukasus und machte sich auf, um nach Hause zu kommen, im Glauben, eine Person seiner Familie wäre zu Schaden gekommen. Doch das Schicksal wollte es anders. Bei Posen wurden Soldaten an einem Bahnhof, zur Verstärkung an der Front aus dem Zug heraus geholt, um diese in der späteren Festung Posen einzusetzen. Er kam nie wieder heim. Nachdem er nicht kam, erkannte meine Oma, dass sie sich nun alleine um das halbzerstörte Haus und die zwei kleinen Kinder kümmern musste. Sie eröffnete, in der zum Haus grenzenden Garage eine Wäscherei.


Sie hatte den Schmerz, dass er nie wieder heimkehrte, nie überwunden. Nie wieder in ihrem ganzen Leben, begab sie sich, aus immer noch währender Liebe zu Ihrem Ehemann,in die Obhut eines anderen Mannes. Mein Opa war bereits beim Roten Kreuz als vermisst gemeldet, als meine Oma Okt. 1978 die erste schriftliche Mitteilung erhielt, dass mein Opa aller Wahrscheinlichkeit bei den schweren Kämpfen in Posen gefallen sei.


Es hieß, zuletzt hätte er eine Munitionsfabrik mitverteidigen müssen. Im Jahre 2001 fuhr ich mit Kollegen nach Posen, um evtl. Informationen vom Stadtarchiv zu erhalten. Doch diese Aktion war leider vergeblich ! Die allerletzte Feldpost (Nr. L 41118), erhielt meine Oma von ihm am 30.01.1945 aus Posen. Aller Wahrscheinlichkeit nach, musste mein Opa die Zitadelle, Festung Posen mit verteidigen.

Immer mehr deutsche Soldatengräber werden in Polen ausgegraben und hoffe, eines Tages eine Mitteilung zu erhalten, dass seine Marke gefunden wurde. Alle Recherchen und Versuche mehr über den Verbleib von der Deutschen Dienststelle in Berlin zu erfahren, wo er aber gemeldet war (jedoch wegen den Kriegswirren keinerlei Dokumente aufzufinden waren), gingen ins Nichts.

In Zirkel Des Lebens

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