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1 Kapitel 1 – Was wäre wenn?

Das Wort „realistisch“ ist ein gutes Versteck vor dem visionären Denken.

Unbekannter Autor

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, soll dieses Buch nicht als Predigt für eine neue Glaubensrichtung verstanden werden. Vielmehr steht es für ein Gedankenexperiment, das ein erweitertes, vielleicht auch neues Bild unseres Universums zeichnen soll.

Dafür ist es aber wichtig sich auf eine Denkweise einzulassen, die aktuelles Wissen nicht als alleinige Erklärung für alle Vorgänge auf unserem Planeten akzeptiert, weil sonst kein neues Wissen entstehen kann.

Das ist übrigens meine Kritik an der Wissenschaft, wenngleich ich verstehe, dass Wissen nur als solches gelehrt werden kann, wenn es nachvollziehbar und vor allem beweisbar ist. Wenn wir allerdings an geltenden Regeln und Gesetzen zu stark festhalten, werden wir uns auch nur kaum merkbar weiterentwickeln. So hätte auch Einstein niemals die Relativitätstheorie aufstellen können oder wären wir vielleicht immer noch in dem Glauben, die Erde sei eine Scheibe. Gerne nenne ich dazu auch immer folgendes, immer noch aktuelles Beispiel:

Sobald ein Erfinder eine sogenannte Freie-Energie-Maschine präsentiert, die durch einen äußerlichen Anstoß nahezu unendlich weiterläuft, wird diese von der Wissenschaft dahingehend nahezu zerfetzt, dass das dem Energieerhaltungssatz widerspricht und ein perpetuum mobile wäre, was es de facto nicht geben kann.

Im Buch „no idea“ schreiben Jorge Cham und Daniel Whiteson über Fragen des Universums die wir heute noch nicht beantworten können und behaupten sogar, dass wir nur 5% wissen von allem, was da ist.

Wenn man sich dieser Maschine also ein wenig offener nähern würde, gäbe es zumindest 3 Theorien bzw. Fragen die man wissenschaftlich prüfen müsste:

1. Wenn der Energieerhaltungssatz weiterhin gilt, gibt es dann Energien, die wir derzeit noch nicht sehen oder messen können?

2. Wenn die Maschine tatsächlich funktioniert, gilt dann der Energieerhaltungssatz noch?

3. Wenn diese Maschine funktioniert und der Energieerhaltungssatz noch gilt, gibt es dann eine andere Erklärung, warum das Gerät funktioniert?

Würde man also die Zeit und Energie nicht dazu verwenden Gegenargumente aus bestehendem Wissen zu suchen, sondern dafür zu verwenden das zu erforschen und neues Gedankengut aufzubauen, dann wären wir voraussichtlich schon unglaublich viel weiter.

Man muss sich bei diesem Beispiel nur ein klein wenig mit Nicola Tesla beschäftigt haben um zu wissen, dass diese Fragen legitim sind.

Und genau das ist der Sinn dieses Buches, nämlich sich allen Konzepten, die eine Lösungsidee für unbekanntes oder nicht messbares Terrain liefern, zu öffnen und sich selbst die Frage „Was wäre wenn?“ zu stellen. Für dieses Buch bedeutet also das Wort unmöglich nur, dass wir die Lösung bis jetzt noch nicht gefunden haben und Unwissenheit nur der Vorhof zum Wissen ist.

Klar ist, dass nicht jedermann daran interessiert ist, oder sich die Zeit nehmen möchte, sich ständig diese Fragen zu stellen. Aber TVBP ist genau so entstanden und dieses Buch möchte DICH auf diese Gedankenreise mitnehmen, ohne sich Jahrzehnte lang damit beschäftigen zu müssen.

Alle Konzepte und Ideen zu den heute noch ungeklärten Dingen werden prinzipiell angenommen und mit Hilfe der Frage „Was wäre wenn?“ möglichst in das Gesamtkonzept integriert.

„Was wäre wenn?“ ist also die symbolische Kernfrage dafür, wie in diesem Buch mit allen Thesen, die uns im Alltag begegnen, umgegangen wird. Wichtig ist auch zu erwähnen, dass man dabei niemals vergessen sollte, auch die Gegenfrage zu stellen. „Was wäre wenn nicht?“ gibt manchmal sogar noch besseren Aufschluss über die Thematik bzw. lässt uns das Wesen der Sache noch klarer sehen. Ich nenne dazu ein sehr drastisches Beispiel, das später noch Thema werden wird.

Was wäre, wenn es einen Gott gibt? Sofort kommen unweigerlich eine Menge weiterer Fragen hoch, wie: „Wo kommt er her?“; „Was will er?“; „Was tut er?“; „Was hat das mit uns zu tun?“; usw. Diesen Fragen muss man sich dann auch stellen und eine Theorie mit passenden Antworten entwickeln.

Aber man muss sich auch fragen, was wäre, wenn es keinen Gott gibt? Wie würden dann alle Fragen beantwortet werden, die wir uns derzeit mit Gott erklären? Was bedeutet das emotional für einen Großteil der Menschheit oder vielleicht für unseren Lebenssinn?

Dieses Beispiel soll nur flüchtig zeigen, wie umfangreich und schwierig es mitunter werden kann, wenn man sich für ein Thema öffnet, das - nüchtern gesehen - kaum zu beweisen ist. Noch schwieriger wird es dadurch, dass wir gar nicht die Fähigkeit haben, eine Möglichkeit oder Sache zu sehen, ohne uns darüber eine Meinung zu bilden.

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, liefert dieses Buch eine Menge Thesen, Theorien und Lösungsansätze, um ein möglichst positives Gesamtbild unseres Universums zu zeichnen. Mitunter wird es vereinzelte einfache technische Erklärungen oder Analogien geben, um eine bessere Vorstellung entwickeln zu können.

Den Wissenschaftlern unter Euch sei aber gesagt, dass es in diesem Umfang gar nicht möglich ist, ein wissenschaftlich untermauertes Konzept aufzubereiten. Ein wesentlicher Grund dafür ist aber auch, dass zu den Fragen, die hier aufgeworfen werden, die Wissenschaft aktuell zumeist auch keine Antwort hat. Aber ich vertraue auf Euch, dass Ihr mit dem nötigen Engagement und Willen das auch noch herausfinden werdet.

Jedenfalls werden wir den Thesen, Theorien und Konzepten, die hinter TVBP stecken, treu bleiben und diese Schritt für Schritt darstellen, ohne vorerst auf eine wissenschaftliche Beweisbarkeit zu achten, da sich sonst dieses Gesamtbild nicht erschließen könnte.

Zusätzlich kommt in diesem Buch zur Frage „Was wäre wenn?“ noch dazu, dass TVBP versucht jedes Konzept zu befriedigen, auch wenn es scheinbar von zwei Konzepten nur ein gültiges geben kann. Das heißt also, es berücksichtigt auch die Frage „Was wäre, wenn alle Recht haben?“. Das wiederum hebt das so entstandene Gesamtkonzept auf eine Ebene, die sich mit der Grundessenz der Dinge beschäftigt.

Ein Beispiel dafür ist die oben beschriebene Thematik der Energiemaschine. Es würde nämlich bedeuten, dass eine Erklärung gefunden werden muss, bei der sowohl die Wissenschaft, als auch der Erfinder Recht haben. In diesem Fall müsste die zwangsläufige Schlussfolgerung lauten, dass es Energieformen gibt, die wir derzeit noch nicht kennen, wenn der Energieerhaltungssatz weiter Gültigkeit haben soll. Und der Forscher in mir würde sofort losgaloppieren, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Das Gesamtkonzept dieses Buches versucht eine Ebene oder eine gemeinsame Essenz zu finden, die eine möglichst breite Antwort auf die Frage „Was wäre, wenn alle Recht haben?“ bietet.

Um sich aber diesem Buch vollständig zu öffnen und den Zugang nachvollziehen zu können, wären einige ganz bestimmte Denkweisen hilfreich. Das Buch „Denken wie Einstein“ hat mir dabei geholfen, die nötigen Denkweisen zu identifizieren, die DU berücksichtigen solltest und die ich (natürlich nicht in der Perfektion wie die im folgenden genannten Berühmtheiten) auch anwenden musste.

Da wäre einmal Albert Einsteins flexibles Denken. Im Gegensatz zum starren Denken lässt das flexible Denken neues Gedankengut zu, indem bestehenden Gesetzmäßigkeiten keine Bedeutung zugemessen wird. Außerdem werden beim flexiblen Denken Verbindungen hergestellt, die nicht offensichtlich sind oder auch nur zur Abwägung aller Möglichkeiten dienen.

Die zweite Denkweise wird Friedrich Nietzsche zugesprochen und lautet wahrheitssuchendes Denken. Diese Denkweise verlässt, im Gegensatz zum beruhigenden Denken, ebenfalls den sicheren Hafen des Wissens. Allerdings gelten Paradoxe und Widersprüche, ohne sich davon einschüchtern zu lassen, trotzdem. Das ist beispielsweise unter der Idee zu verstehen, dass alle Betrachter prinzipiell Recht haben und es eine gemeinsame Wahrheit gibt. Im Gegensatz zu Nietzsche gehen wir hier aber nicht davon aus, dass sich der Denkende wiederum durch eine spezifische These, eine Festlegung oder eine bestimmte Denkrichtung dahingehend beschränkt. Es ist sogar manchmal notwendig, weil es verhindert wahnsinnig zu werden. Denn selbst das wahrheitssuchende Denken benötigt Angelpunkte, um eine bestimmte Denkrichtung zu verfeinern, weil niemand unendlich weiter, breiter und gleichzeitig in alle Eventualitäten tiefer denken kann. Wichtig ist dabei aber trotzdem, möglichst jede Wahrheit, fernab von bestehendem Wissen, einmal als gültig zu akzeptieren.

Zusätzlich dazu wäre noch das organische Denken erforderlich, das im Gegensatz zum distanzierten Denken, die Dinge nicht durch Zahlen und Statistiken versteht, sondern immer bereit ist, die aktuelle Theorie fallen zu lassen, um ein größeres Verständnis zu erlangen. Diese Denkweise wird übrigens Barbara McClintock zugeschrieben.

Diese 3 Denkweisen sind also notwendig, um sich flexibel neuen Themen zu öffnen, parallel unterschiedliche Ansätze gelten zu lassen und daraus neues Gedankengut entstehen zu lassen.

Ich habe weder Einsteins Intellekt noch Nitzsches Leidensfähigkeit und schon gar nicht McClintocks Fähigkeit sich in Dinge hineinzudenken, denke aber trotzdem, dass es Ansätze davon braucht, sich neuem Gedankengut vollständig zu öffnen.

Daraus ergeben sich folgende Anregungen, um TVBP so gut es geht folgen zu können:

 Lass DICH nicht davon beirren, dass verschiedene Elemente und Theorien scheinbar (noch) nicht zusammenpassen.Vielleicht bedarf es ja nur eines weiteren Puzzle-Steins oder weiterer Informationen, damit sich alles zusammenfügt

 Versuche DICH nicht krampfhaft an die 5% des bestehenden Wissens zu klammern, sondern betrachte alles was DU bisher gelernt hast, als einen kleinen Teil eines großen Ganzen.

 Sei dazu bereit, eine Idee oder These zu verwerfen, zu hinterfragen und weiterzuentwickeln, wenn sie zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr zu passen scheint.

Um ein Konzept zu entwickeln, das viele offenen Fragen beantwortet muss eine Denkweise eingesetzt werden, in der zuerst einmal jeder neue Aspekt seine Richtigkeit hat und die Auswirkungen auf das Gesamtkonzept geprüft werden.

Auf dieser Gedankenreise steht es DIR selbstverständlich frei, jede These, jede Idee und jede Theorie abzulehnen und bei jeder Frage „Was wäre wenn?“ auch eine andere Antwort als richtig zu erachten. In diesem Zusammenhang möchte ich noch erwähnen, dass es da kein richtig oder falsch gibt, sondern nur Ansätze, die man besser oder schlechter versteht, die besser oder schlechter in ein Gesamtkonzept passen, die einem persönlich näher oder nicht sind, oder die einem einfach gefallen oder nicht. Jeder hat nun einmal ein Recht auf sein eigenes Angst- und Denksystem. Ich möchte DIR aber versichern, dass jede noch so einfach dahingeschriebene These oder Entscheidung einen längeren Denkprozess hinter sich gebracht hat und bei jeder neuen Idee aufs Neue hinterfragt wurde.

Ich schlage also trotzdem vor, sich auf den gesamten Inhalt einzulassen, denn es kann durchaus passieren, dass in späteren Kapiteln Fragen beantwortet werden, die nicht beantwortet werden könnten, wenn man sich zu einem früheren Zeitpunkt für einen andere Richtung entschieden hätte.

Mit persönlich würde es schon reichen, wenn DU DICH darauf einlässt, sich den Gedanken zu öffnen und im Idealfall sogar ein eigenes Bild erstellst, welches DIR ermöglicht, das Leben besser und positiver anzunehmen. Denn das ist und bleibt das primäre Ziel dieses Buches.

Dann lass uns also mit der ersten Frage „Was wäre wenn?“ beginnen.

The Very Big Picture

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