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Оглавление1 Kapitel 3 – Eines ist alles
Ich habe nie gesagt, ich würde glauben oder nicht glauben. Ich halte es einfach für möglich, dass etwas da oben sitzt und lacht, weil wir nicht an es glauben.
Jostein Gaarder
Am Ende des vorherigen Kapitels stand das Ergebnis, dass das Leben einen Sinn hat bzw. einen Sinn haben muss. Im Laufe der Sinnfrage tauchten dazu zwei wesentliche Fragen auf. Nämlich „Woher kommt dieser Sinn?“ und „Welchen Sinn hat mein Leben?“.
Die zweite Frage wird erst im Kapitel „Das Konzept Leben“ behandelt, aber um die erste Frage dreht sich dieses Kapitel.
Aus der Entscheidung, dass das Leben einen „höheren“ Sinn haben muss, muss dieser auch irgendwo herkommen und sich zu einem großen Ganzen zusammenfügen. Zwangsläufig muss deshalb darauf geschlossen werden, dass es auch etwas „Höheres“ geben muss, was immer das auch sein mag. Zumindest muss es einen „höheren“ Plan geben, aus dem sich auch der Lebenssinn für jeden einzelnen ableiten lässt. Deshalb ist an dieser Stelle die Frage „Was wäre, wenn es kein höheres Etwas gibt?“ nicht mehr möglich, weil sie sofort auch wieder unsere Antwort bzw. Entscheidung zur Sinnfrage aushebeln würde.
Somit beschäftigen wir uns mit der Frage: „Was wäre, wenn es ein höheres Etwas gibt?“.
Da es dafür keinen wissenschaftlich haltbaren Beweis gibt, ist klar, dass es auf eine Sache des Glaubens hinausläuft. Glücklicherweise gibt es dazu zumindest eine Menge mehr oder weniger alter Schriften, die die Existenz dessen bekunden und überliefern. Zudem gab es von Buddha über Mohammed bis Jesus eine nicht unbeträchtliche Menge an Propheten, die uns ein höheres Bewusstsein verkündet und vorgelebt haben. Viele Menschen, die sich mit der Sinnfrage beschäftigt haben, glauben an eine höhere Macht, an etwas, das über uns steht, uns hilft, uns beschützt, aber auch Regeln vergibt und uns mitunter sogar bestraft. Das ist prinzipiell ein interessanter Zugang, weil sich damit vieles erklären lässt, was auf unserer Erde geschieht. Der Nachteil dabei ist, dass es so viele unterschiedliche Glaubensansätze gibt, die sich mitunter sehr stark voneinander unterscheiden und jeder für sich beansprucht, alleine Recht zu haben. Viele der schlimmsten Verbrechen und Kriege auf dieser Welt basierten und passieren noch immer im Namen beziehungsweise in der Verteidigung des jeweiligen Glaubens.
Aber treten wir doch einmal ein paar Schritte zurück und versuchen wieder, das große Ganze zu betrachten und die Frage „Was wäre wenn alle Recht haben?“ zu berücksichtigen. Diese Frage führt uns zu einer sehr einfachen und überwiegend einheitlichen Lösung, denn es herrscht bei den meisten Religionen und Glaubensgemeinschaften der Glaube, wenn nicht sogar die Überzeugung, dass es ein höheres Etwas gibt. Mehr sogar, es scheint sogar so, dass dieses höhere Etwas im Großen und Ganzen dieselben Eigenschaften zu haben scheint. Und das sind:
allwissend
allmächtig
allgegenwärtig
Unabhängig davon, wie gut DU die verschiedenen Gesinnungen kennen magst, denke ich, wirst DU damit einverstanden sein, dass wir darauf schon einmal aufbauen können, denn es geht ja auch darum, dass die bereits vorhandenen Theorien und Konzepte auch Recht behalten können und dürfen.
Wenn sich alle Religionen auf dieser Welt auf diese Basis einigen könnten, dann wäre schon ein großer Schritt in eine Richtung gemacht, die den Glaubenskriegen zumindest zum Teil den Wind aus den Segeln nehmen würde. Und wenn wir dann nicht „Mein Gott ist besser als Dein Gott!“ oder „Genau nach diesem Wort in dieser Schrift musst Du leben!“ sagen würden, sondern uns auf „Ja, Du hast Recht, es gibt einen Allmächtigen, nur ich nenne ihn anders!“ einigen könnten, dann würde die Welt ganz anders aussehen. Wenn wir uns jetzt auch noch die Frage stellen „Was bleibt als Grundessenz übrig, wenn man aus allen heiligen Schriften die Gemeinsamkeiten herausnimmt?“, dann wäre das wohl die (Nächsten-)Liebe.
Wir haben also jetzt einmal eine gemeinsame Grundlage gefunden, mit der wir in weiterer Folge arbeiten können.
Es gibt ein höheres Etwas, das allwissend, allmächtig und allgegenwärtig ist.
Die Basis für den Glaubenszugang dieses Buches ist die vollinhaltliche Übereinstimmung mit Albert Einsteins Zugang zum Glauben. Er bezeichnete sich als „zu tiefst gläubigen Ungläubigen“. Auch wenn sein Verständnis zu dieser Aussage ein wenig anders gewesen sein möge, geht es um das 100%ige Gefühl hinter dieser Aussage. Das ist der Glaube an diese höhere Präsenz mit Leib und Seele, aber auch die Weigerung, sich Gedankengut aufzwingen zu lassen, das von völlig unterschiedlich und fragwürdig interpretierten Schriften gepredigt wird, zu wenig Erklärung für Alltägliches liefert und vor allem nicht so empfunden wird. Es geht also wieder darum, sich frei von Beschränkungen zu machen und im Sinne eines sinnvollen Großen und Ganzen zu denken.
Dieses Buch soll DICH dazu einladen, DICH entsprechend zu öffnen und diese Gedankenreise mitzumachen.
Und es beginnt damit, dass besagter höherer Präsenz ein neuer Name geben wird, damit wir die vorgefassten Vorstellungen, die mit den religiösen Bezeichnungen verbunden sind, von uns abstreifen.
Wir nennen dieses höhere Etwas ab jetzt AZON. Das soll einerseits die Allgegenwart des Anfangs und des Endes, des Alphas und des Omegas (bzw. im lateinischen Alphabet das A bis Z) symbolisieren und gleichzeitig durch die durchaus bewusst gewählte phonetische Nähe zu Ozon auch die unsichtbare, uns umgebene Präsenz repräsentieren, und dadurch außerdem eine mehr oder weniger bildliche Vorstellung verhindern. Denn wer ein konkretes Bild von etwas vor Augen hat, wird Schwierigkeiten haben, sich bei der Entwicklung neuen Gedankengutes davon zu trennen.
Gemäß den zuvor beschriebenen Eigenschaften muss AZON also eine (für uns) unsichtbare intelligente Energieform sein, für die die Zeit nicht zu gelten scheint, und es macht erst jetzt Sinn, sich in diese 3 Eigenschaft noch tiefer hinein zu denken.
Wir nennen das höhere Etwas ab jetzt AZON.
Wenn AZON allmächtig ist, dann muss es (ja, wir verwenden für AZON das neutrale sächliche Geschlecht) über unermessliche und unerschöpfliche Energie verfügen, die es als allwissendes (dazu kommen wir später) Wesen beliebig einsetzen kann. Und wenn dem so ist, und gemäß Energieerhaltungssatz (den nehmen wir als wissenschaftlichen Anker einmal mit) tatsächlich keine Energie verloren gehen kann, dann muss AZON also gleichzeitig in allem stecken, was Energie ist oder aus Energie besteht. Damit müssen wir zu der Erkenntnis kommen, dass AZON alle Energie des Universums und darüber hinaus in sich vereint und gleichzeitig ist.
Versuchen wir das vielleicht einmal vereinfacht so darzustellen, dass uns, wie die unsichtbare Luft, auch eine unsichtbare Energie umgibt. Damit lässt sich vielleicht auch erklären, warum aurasichtige Menschen davon berichten, dass laufend herumschwirrende kleine Lichtkügelchen in unseren Energiekörper eindringen und von diesem aufgenommen werden. Damit ließe sich auch erklären, dass die sogenannten Freie-Energie-Maschinen durchaus funktionieren könnten, weil sie für uns (noch) unsichtbare Energiequellen anzapfen.
Aber noch viel spannender wird diese Erkenntnis im nächsten Kapitel, wenn es um die Materie geht.
Wenn AZON auch noch allgegenwärtig ist, dann bedeutet das, dass es für AZON wohl keine Zeit zu geben scheint. Wie soll das aber funktionieren, wenn für uns die Zeit gilt und AZON trotzdem alles mitbekommt?
Diese Frage erforderte eine längere Beschäftigung und lieferte am Ende zwei gleichzeitig geltende Sachverhalte, die diese Frage erklären können.
Zum einen funktioniert das nur, wenn sich AZON mit unendlicher Geschwindigkeit bewegt. Das lässt sich vielleicht besser mit physikalischen Prinzipien erklären. Und zwar, wenn man berücksichtigt, dass AZON Energie ist und jede Energie auch eine Schwingung oder Frequenz hat. Aus dem Physikunterricht haben wir gelernt, dass man jede Schwingungsfrequenz wie folgt darstellen kann.
Betrachtet man die Darstellung dieser Sinuskurve, wie sie am Oszilloskop für jede Frequenz auch angezeigt werden kann, dann hat eine höhere Frequenz ganz einfach mehr Ausschläge pro Zeiteinheit (t) und die Schwingungsdauer T wird kleiner bzw. kürzer.
Das würde dann vergleichsweise so aussehen, wobei die blaue Linie die ursprüngliche und unveränderte Kurve darstellt und die rote die höhere Frequenz anzeigt.
Je höher die Frequenz wird und je schneller somit die Schwingung ist, umso mehr verringert sich die Schwingungsdauer T.
Wenn sich aber vergleichsweise nur die Intensität (also in unserem Fall die Energie) erhöht, dann äußert sich das in einem stärkeren Ausschlag nach oben und unten, also in einer Vergrößerung der Amplitude A.
Und wenn sich dann sowohl die Energie als auch die Schwingungsfrequenz erhöhen, dann sieht die ursprüngliche Schwingung (wieder in blau) im Vergleich dazu ziemlich lächerlich aus.
Und jetzt wird es ein wenig abstrakt, denn wenn jetzt AZON allgegenwärtig ist - und somit unendlich schnell - dann wäre die Schwingungsdauer Null (T=0) und wenn AZON auch noch allmächtig ist und über unendliche Energie verfügt, dann wäre die Amplitude unendlich (A=∞).
Gemäß der oben beschriebenen Darstellung bliebe also nur noch eine senkrechte unendlich lange bzw. hohe Linie übrig, die AZON beschreiben würde. Und da es die Zeitausdehnung dann nicht gibt bzw. alles, was für uns Zeit braucht, für AZON gleichzeitig passiert, kann AZON auch allgegenwärtig sein. Aus Einsteins Relativitätstheorie wissen wir, dass die Zeit immer langsamer vergeht, umso schneller man sich bewegt. Viele Menschen kennen das Beispiel mit Zwillingen, von denen einer ins Weltall geschickt wird und der andere auf der Erde bleibt. Der ins Weltall geschickte Zwilling altert im Vergleich zu dem auf der Erde verbleibende wesentlich langsamer, sofern er sich mit hoher Geschwindigkeit bewegt. Das bedeutet also, wenn man sich wie AZON mit unendlicher Geschwindigkeit bewegt, steht die Zeit still bzw. vergeht nicht. Alles wird also als jetzt wahrgenommen.
Aber vielleicht hilft für das Verständnis der Allgegenwart auch noch ein anderes Beispiel:
Nehmen wir an, wir wohnen an einem Ort A und unsere Eltern wohnen an einem entfernten Ort B.
Wenn wir die Eltern zu Fuß besuchen, wird das also eine Zeit lang dauern (sagen wir einmal 5 Tage), bis wir dort sind und es gibt eine Menge über die vergangene Zeit zu erzählen. Selbst wenn wir nach Hause gehen und sofort wieder zurückgehen, wird so viel Zeit vergangen sein (10 Tage), dass es wieder eine Menge zu erzählen gibt.
Wenn wir unsere Eltern mit dem Auto besuchen, werden wir sicher schneller dort sein (wir nehmen einmal 5 Stunden an). Und wenn wir von dort nach Hause und gleich wieder zurück zu den Eltern fahren (also nach 10 Stunden), wird es wohl weniger Neues zu erzählen geben, weil weniger Zeit verstrichen ist.
Das könnten wir jetzt noch mit Flugzeug usw. fortsetzen, aber im Endeffekt müssen wir uns vorstellen, dass AZON sich mit unendlicher Geschwindigkeit bewegt und somit keine Zeit vergeht, um von A nach B zu gelangen und für AZON somit alles gleichzeitig ist.
Wenn wir uns also vorstellen, dass unser ganzes Leben in einem Film festgehalten wurde und dieser Film im Zeitraffer abgespielt wird, dann rasen die Bilder unseres Lebens nur so an uns vorbei. Und jetzt müssen wir uns AZONs unglaubliche Wahrnehmung vorstellen, weil unser Leben und alles was ist für AZON in unendlicher Geschwindigkeit abläuft, sodass AZON vergleichsweise alle diese Bilder gleichzeitig sehen und wahrnehmen kann. Was sind da schon ein paar Millionen Erdenjahre?
Deshalb benötigt diese Allgegenwart dann aber auch noch eine weitere Fähigkeit - nämlich eine unendliche Hypersensibilität - um alle Dinge, die gleichzeitig sind, auch bewusst wahrnehmen zu können. Das ist wahrscheinlich noch viel unvorstellbarer als das Konzept der unendlichen Geschwindigkeit, das sich aber vielleicht mit folgendem Vergleich besser aufnehmen lässt. Nehmen wir dazu einen Menschen und eine Schnecke. Für uns Menschen bewegt sich eine Schnecke sehr langsam und es ist beinahe langweilig, eine Schnecke bei ihrer Fortbewegung zu beobachten. Es ist uns deshalb ohne Probleme möglich, die Schneckenbewegung und weitere Bewegungen oder Geräusche der Umgebung (bspw. der Sträucher, anderer Personen,...) gleichzeitig wahrzunehmen. Für die Schnecke allerdings bewegt sich ein Fußgänger mit wahnsinniger Geschwindigkeit vorbei, sodass sie diesen mit ihren Sinnen gar nicht scharf erfassen kann. Für die Schnecke wäre es wohl auch unvorstellbar, dass wir Menschen parallel sogar noch andere Bewegungen wahrnehmen können.
Dieser Vergleich sollte uns zumindest dabei helfen, die Tatsache zu akzeptieren, dass die Vorstellung von AZON unseren geistigen Horizont sprengt und wir nicht versuchen sollten, uns davon ein „Bild“ zu machen. Zudem kommt noch, dass unendliche Energie mit unendlich grellem Licht in Verbindung zu bringen wäre, das uns wohl das Blut in den Adern gefrieren lassen würde.
Wenn AZON auch noch allwissend ist, dann muss das bedeuten, dass es alle Gesetze des Universums und darüber hinaus kennen muss und somit in jeder Situation souverän die schnellste und einfachste Lösung parat hat. Aber genau das führt uns irgendwann zur Ur-Frage: „Welche Lösung zu welchem Problem?“.
Nahezu alle Glaubensgemeinschaften gehen davon aus, dass das Paradies im Jenseits absolut perfekt ist. Nun ist AZON allwissend, allmächtig und allgegenwärtig, also würden wir wohl sagen, AZON ist perfekt. Warum sollte sich also ein allumfassendes und perfektes Energiewesen mit solch niedrigen Lebewesen wie den Menschen beschäftigen? Dieser Frage werden wir uns im Detail in den nächsten beiden Kapiteln widmen, aber die erste Antwort an dieser Stelle hat etwas mit AZONs Bewusstsein zu tun.
AZON ist eine unendlich intelligente Energieform beziehungsweise Lichtgestalt, die mit unendlicher Energie unendlich schnell schwingt.
Versuchen wir an das Thema an dieser Stelle mit einer zugegebenermaßen kindlichen Naivität heranzugehen und stellen uns vor, man wäre AZON, bevor es noch jegliche Form von Materie gegeben haben mag. Auf diesen Anfangspunkt müssen wir uns leider einigen, denn sonst laufen wir Gefahr, ständig in einem Henne-/Ei-Problem stecken zu bleiben. Da AZON alles ist, scheint es nur logisch auch AZON als Ausgangspunkt zu bestimmen und wir kommen damit zum Ursprung des Schöpfungsaktes. Wir stellen uns also dazu die Frage, warum etwas, das alles hat und alles ist und in völligem Frieden und völliger Harmonie mit sich selbst existiert auf die Idee kommen soll, diesen Schöpfungsakt zu initiieren? Von Langeweile bis Machtdemonstration wird uns dabei vieles einfallen. Den wahrscheinlich realistischsten Ansatz liefert uns aber unser eigenes Leben selbst. Wenn wir darüber nachdenken, warum für uns im Laufe der Zeit viele Dinge selbstverständlich werden und warum selbst die schönsten Sachen dadurch ihren Glanz verlieren, kommen wir zu dem Schluss, dass etwas das uns zu eigen wurde erst wieder aus dieser Selbstverständlichkeit ins Rampenlicht rückt, wenn wir dieses etwas verlieren. Wir vermissen Menschen, die nicht da sind, und erfreuen uns an ihrer Anwesenheit danach immer weniger. Wir verfluchen die Sonne, wenn sie auf uns gnadenlos herunterbrennt, und vermissen sie, wenn es regnet. Diese Beispiele ließen sich unendlich fortsetzen und liefern uns den Impuls, sich in folgenden Gedankengang von AZON zu versetzen.
Ich bin unendlich wissend, ich bin alles was da ist und ich bin perfekt, aber ich habe ein Bewusstsein, das sich die Frage stellt, wer oder was ich bin. Jetzt könnte ich mit meinem unendlichen Wissen sofort darauf antworten, wer oder was ich bin, aber in Wahrheit habe ich keine Bestätigung, keinen Beweis dafür. Diesen Gedankengang hätte René Descartes mit „Ich denke also bin ich“ gar nicht besser formulieren können. Jetzt kann ich natürlich auf meine Allwissenheit vertrauen und mich in Ruhe zurücklehnen, aber das reicht mir nicht.
Ich überlege, wie ich mir selbst beweisen kann, was ich bin und komme auf den (selbstverständlich) genialen Gedanken, dass ich nur anhand dessen, was ich nicht bin, erkennen kann, was ich bin. Denn erst durch die Dualität und die klare Abgrenzung der IST vom IST-NICHT kann ich erkennen und vielleicht sogar erfahren und spüren, was ich bin.
Wenn AZON alles ist, dann kann AZON nicht erkennen wer oder was AZON ist. Dafür bedarf es der Dualität, also des Gegenteils von dem was AZON ist.
Und das ist die perfekte Überleitung zum ersten schöpferischen Prozess im nächsten Kapitel.
Auch wenn TVBP einen ganz konkreten Weg einschlägt, soll jeder die Chance haben, seine eigene Vorstellung zu entwickeln und diese auch als ebenso gültig verfolgen. Ein Beispiel dafür wäre an dieser Stelle ein Gedankengang, dass es zu Beginn zwar eine allmächtige perfekte Umgebung aus reiner Energie gegeben hat, aber manche Entwicklungen nicht unbedingt bewusst geschehen sind. Und zwar, weil es ein Naturgesetz gibt, das besagt, dass nichts still steht und alles einer ständigen Veränderung bzw. Entwicklung unterworfen ist. Wenn man so will, wäre das dann die Urevolution, aus der dann vielleicht erst AZON oder AZON‘s Bewusstsein entstanden ist.
Aus diesen unterschiedlichen Gedankengängen können dann auch andere Erklärungen für die Vorgänge in unserem Universum entstehen. Die meisten werden wahrscheinlich sogar an einem bestimmten Punkt wieder mit dem Konzept von TVBP zusammentreffen. Wenn das aber nicht der Fall ist, ist das auch ok, bedeutet aber, dass für alles, was TVBP in weiterer Folge erklärt, ein eigener Weg gefunden werden muss. Aber auch in diesem Fall ist es sinnvoll, sich TVBP bis zum Schluss hinzugeben und die Schlüssigkeit des gesamten Konzepts in die eigenen Gedanken einzubinden.
Zusammenfassend hat uns dieses Kapitel folgende Erkenntnis geliefert:
1 Wenn unser Leben einen Sinn haben soll, dann MUSS es ein höheres Etwas geben, das wir AZON nennen und das allmächtig, allgegenwärtig und allwissend ist
2 AZON ist alle Energie, die uns umgibt
3 AZON ist mit unendlicher Geschwindigkeit (Schwingungsfrequenz) unterwegs
4 AZON ist eine Licht-Gestalt
5 AZON kann alles gleichzeitig wahrnehmen
6 AZON möchte sich seiner perfekten Existenz anhand dessen bewusst werden, was AZON nicht ist
Damit DU nochmals überprüfen kannst, ob der Kern dieses Kapitels bei DIR angekommen ist, nimm DIR bitte ausreichend Zeit, um die folgenden Verständnisfragen zu TVBP selbst zu beantworten, bevor Du die Antworten dazu liest.
1 Warum muss es AZON geben?
2 Was ist AZON?
3 Warum ist AZON eine Licht-Gestalt?
4 Wie kann AZON allgegenwärtig sein?
5 Warum kommt ein perfektes Wesen auf die Idee, das Nicht-Perfekte zu entdecken?
Nun zur Beantwortung der Fragen wie sie aus Sicht von TVBP gesehen werden.
1 Weil wir entschieden haben, dass unser Leben einen Sinn hat. Da der Sinn nicht von uns selbst kommt muss es zwangsläufig ein höheres Etwas geben, das unseren Sinn bestimmt.
2 Eine allmächtige, allwissende und allgegenwärtige Licht-Gestalt, die alles umfasst, was ist.
3 Weil Energie oftmals mit Licht assoziiert wird und je größer die Energie ist, umso heller ist dann die Intensität des Lichts (Beispiel: Blitz). Das würde bedeuten, dass die Lichtintensität von AZON ebenfalls unendlich und für uns unvorstellbar ist.
4 Indem es sich unendlich schnell bewegt. Je schneller man sich bewegt, umso langsamer vergeht die Zeit. Somit steht die Zeit still, wenn man sich unendlich schnell bewegt. Und es sich unendlich schnell bewegt, kann es auch für einen Beobachter von außen zur selben Zeit an anderen Orten sein.
5 Um sich selbst gewahr zu werden. Man stelle sich ein unendlich helles Nichts vor. Ohne irgendeinen Gegenstand kann selbst das intelligenteste Wesen nicht erkennen, wer oder was es ist.