Читать книгу Murmelis Adventskalender - Bernward Salomon - Страница 9
Fensterbilder (Abend vor dem 5. Dezember)
ОглавлениеDie Tage werden immer kürzer. Draußen ist es nass und kalt. Die Bäume haben schon lange ihr Laub verloren. Nur noch wenige Blätter hängen an feuchten Zweigen. Nebel zieht durch Wälder und Straßen. Regen und gelegentlich mal ein paar Schneeflocken lassen unsere Kleidung schnell ungemütlich werden. Grau ist die Farbe, welche uns überwiegend begleitet.
»Grau, grau und noch mehr Grau. Ich kann das einfach nicht mehr sehen. Ich möchte Licht und Farben«, sagt Mia zu ihrer Schwester Emilia, während beide das trübe Wetter aus dem Fenster betrachten.
»Dann lass uns doch etwas Helles und Buntes malen«, antwortet Emilia.
»Das ist eine super Idee. Wir haben noch diese durchsichtigen Blätter von unseren Sankt-Martin-Laternen und wir haben auch noch schwarze Pappe und etwas Kleber. Wir basteln uns ein Fensterbild. Machst du mit?«, fragt Mia.
»Na klar. Auf meinem Bild wird ein Flughafen sein«, stimmt Emilia begeistert zu.
»Und auf meinem eine Wiese mit Tieren. Dafür brauche ich das grüne Transparentpapier«
Wenig später sitzen beide um den Tisch herum, schneiden mit ihren Bastelscheren Zäune, Kühe, Schafe, Flugzeuge, Flughafengebäude und Tankwagen aus. Die Zeit vergeht wie im Flug und die Kinder merken gar nicht, dass es mittlerweile Abend ist. Gerade rufen die Eltern zum Abendessen, als Mia und Emilia fast zeitgleich ihre Fensterbilder fertig haben. Schnell holt Emilia noch etwas Tesafilm. Dann kleben die Mädchen die Bilder ans Fenster. Flink rennen sie in den Flur, ziehen sich Schuhe und Jacken an, gehen vor das Haus und bleiben vor ihren Kunstwerken stehen.
»So, jetzt ist es viel schöner«, schaut Mia auf den herrlichen Flughafen und die bunte Kuhwiese.
»Das sieht klasse aus«, meint Emilia.
Genau in diesem Moment kommt die Nachbarin, Frau Müller mit ihren Kindern am Haus vorbei. Interessiert schauen sie sich die Bilder an. »Wisst ihr was Kinder? Morgen basteln wir auch so schöne Fensterbilder wie Emilia und Mia«, lobt Frau Müller die kleinen Künstler.
In der Zwischenzeit kommen auch die Eltern raus, um zu sehen, warum Mia und Emilia aus dem Haus gestürmt sind. »Wow, das hätte ich euch nicht zugetraut«, lobt der Vater. »Dann kommt jetzt rein zum Abendessen. Vom Arbeiten seid ihr bestimmt sehr hungrig, meine Künstlerinnen.«
Mit einem letzten Blick auf die bunten Bilder gehen die beiden Mädchen rein ins Warme und freuen sich voller Stolz auf das Abendessen
.