Читать книгу Die Regulus-Botschaften - Bettina Büx - Страница 12

Das Karussell der Ewigkeit

Оглавление

Mein lieber Freund, meine liebe Freundin, das Karussell des Lebens steht niemals still. Die Ewigkeit definiert sich dadurch, dass es so etwas wie ein Ende nicht gibt und niemals geben kann. Vom Blickwinkel der Dualität aus betrachtet ist die Ewigkeit ein nur schwer greifbares und diffuses Konzept. Für Euch, die Ihr innerhalb der Materie steht, hat alles einen Anfang und ein Ende. Dies ist deshalb so, weil Ihr die Dinge über ihre jeweiligen Begrenzungen definiert, so auch den Raum und die Zeit. Für Euch definieren sich die Dinge durch die Wahrnehmung eines Gegenteils. Diese hochspezifische Form der Wahrnehmung ist extrem herausfordernd und verlangt dem Menschen alles ab. Ihr erschöpft und verausgabt Euch, dennoch wollt Ihr es so, denn der Gewinn, den Ihr aus diesen Erfahrungen zieht, sucht wahrlich seinesgleichen.

Der Weg durch die Materie ist mehr als ehrenwert, es ist der heilige Weg der Erkenntnis. Ihr lebt also in Raum und Zeit. Euer Zeitempfinden lässt sie Euch wie eine Aufeinanderfolge von Augenblicken, eine Anreihung von Momenten, empfinden. Ihr empfindet Zeit wie eine Art unsichtbare Linie, die von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft führt. Doch die Wirklichkeit ist eine andere. Eure Vorstellung von Ewigkeit kommt einer endlosen Fortsetzung dieser Zeitlinie gleich. Doch Zeit ist nicht linear, sie ist überhaupt nicht. Es gibt keine Zeit! Gäbe es sie, wäre sie wirklich, dann könnte die Ewigkeit es nicht sein. In Band II unserer Botschaften sprachen wir bereits über das Wesen der Zeit. Wenn Ihr sie Euch punktförmig und nicht linear vorstellt, dann nähert Ihr Euch der Wirklichkeit am ehesten an.

Wenn wir Euch sagten, das Karussell des Lebens stehe niemals still, dann seid Ihr nun vollends verwirrt, denn Ihr könnt Euch Bewegung ohne Raum und Zeit nicht vorstellen. Bewegung setzt für Euch einen Raum wie auch einen Zeitrahmen voraus, innerhalb dessen sie stattfindet. Das Bild vom Karussell haben wir nicht willkürlich gewählt, denn Ihr assoziiert es mit einer nie endenden Kreisbewegung auf ein und demselben Punkt. Tatsächlich braucht Bewegung nichts von alledem. Bewegung ist Leben und Leben ist Bewegung. Leben ist pulsierendes, ewiges Sein. Lausche Deinem Herzschlag und lerne von ihm!

Uns dürfte hinlänglich bekannt sein, dass allein Liebe über der Dualität steht. Für die Liebe gibt es sie einfach nicht. Es ist also nicht ganz korrekt zu sagen, dass Liebe Raum und Zeit überwindet. Für die Liebe ist da nichts, das es zu überwinden gäbe. Liebe ist zeitlos, im wahrsten Sinne des Wortes. Ewigkeit ist also die Abwesenheit von Zeit. Immer dann, wenn Ihr ›zeitverloren‹ seid, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, wenn Ihr die Zeit vergesst und ganz bei Euch selbst seid, könnt Ihr es erfahren. Solche Glücksmomente kennt ein jeder unter Euch und sie sind immer nur dann möglich, wenn Ihr zutiefst versunken seid in etwas, das Ihr liebt. Darf uns das noch wundern?

Kommen wir zurück zu unserem Karussell. Wie gesagt, wir wählen diese Metapher aus gutem Grunde und unsere Wahl hat noch einen weiteren, sehr gewichtigen Aspekt. An dieser Stelle wollen wir – und wir bestehen darauf – auf den Spaßfaktor zu sprechen kommen, den viele unter Euch so sträflich in ihrem Leben vernachlässigen. Erinnert Euch Eurer Kindertage auf dem Karussell! Wo ist der Spaß geblieben? Wann ist er Dir abhandengekommen? An welcher Wegkreuzung bist Du falsch abgebogen? An welchem Punkt auf Deiner Lebensreise hast Du Dich verirrt? Seht Ihr, das Leben will gefeiert werden, dazu ist es gegeben. Leben ist Selbstzweck, und zwar immer und überall. Ihr müsst nicht auf die viel beschworenen ›besseren Zeiten‹ warten und auch nicht auf den Himmel. Glück ist nur im Hier und Jetzt erfahrbar und kann nicht aufgeschoben werden, genauso wenig wie man Liebe aufschieben kann. Und genauso wie Liebe keinen Aufschub gestattet, so duldet auch das Glück keine Verschleppung. Warum ist das so? Weil – wir ahnen es – Liebe und Glück ein und derselben Quelle entspringen. Liebe ist die Keimzelle allen Glücks, nie gab es eine andere.

In Eurer Welt ist man nur allzu geneigt, das Glück in die Gefilde einer fiktiven Zukunft zu verbannen. Es ist trauriger Usus und praktisch alle religiösen Ausrichtungen tappen in diese fatale Falle. Lasse Dich lieben, auch von Dir selbst, und warte nicht damit, bis Du im viel beschworenen Jenseits angekommen bist! Wie im Himmel, so auf Erden. Du musst Dir Dein Glück nicht mit Leid erkaufen und die Liebe schon gar nicht. Nur Allgegenwärtiges hat Wirklichkeitsgehalt. Dreh Deine Runden auf dem Karussell des Lebens und habe Spaß dabei! Leid adelt nicht. Leid ist im göttlichen Schöpfungsplan nicht vorgesehen. Sein einziger Sinn und Zweck, wenn es denn einen gibt, liegt in seiner Überwindung.

Was wir Euch hier zu vermitteln versuchen, ist eine sehr komplexe Angelegenheit. Wir wollen keinesfalls weltfremd erscheinen oder abstruse Schönfärberei betreiben. Wir sind uns der irdischen Lebensumstände und -bedingungen vollumfänglich bewusst. Leid hat viele Gründe, Ihr kennt sie alle und wir auch. Leid hat viele Gründe, jedoch keine Ursache im göttlichen Sinne. Was wir damit sagen wollen ist, dass Leid aus sich selbst heraus keinen Wert hat. Dies ist deshalb so, weil Leid kein Derivat der Liebe ist. Tatsächlich ist Leid immer nur da und dort möglich, wo Liebe ›übersehen‹ wird, ein Umstand, wie er nur innerhalb der Materie möglich ist. Ihr seid wahrlich hoch geehrt, Euch dieser Wahlmöglichkeit und damit dem Risiko von Leid auszusetzen. Und Ihr macht reichlich Gebrauch davon.

Wie wir gesehen haben, führt der Fluch immer zum Segen und von dieser Regel gibt es keine Ausnahme, denn die Gnade Gottes ist unendlich. Der Weg durch die Materie, der Weg durch die Irrungen und Wirrungen, ist ein heiliger Weg der Erkenntnis. Der Nutzen, den Ihr aus den Erdenerfahrungen zieht, ist unermesslich. Ihr wisst, was Ihr tut, wenn Ihr inkarniert und der Lohn ist Euch so gewiss wie ›der Tod und die Steuer‹! (Anm. der Verfasserin: sehr scherzhaft gesagt.) Damit wir uns recht verstehen: Gott kann weder belohnen noch bestrafen. Gott ist Liebe und Liebe kann nichts als lieben. Wenn wir von ›Lohn‹ sprechen, dann wollen wir vielmehr damit zum Ausdruck bringen, dass die Entlohnung in der Sache selbst liegt und sich ganz selbstverständlich daraus ergibt.

Doch kommen wir erneut auf unseren Spaßfaktor zu sprechen, der uns, wie Ihr seht, sehr am Herzen liegt. Wir sagen hier sicherlich nicht, dass Ihr ständig freudestrahlend durchs Leben laufen müsst, womöglich mit einem anhaltenden, ›dümmlichen‹ Grinsen im Gesicht, obwohl Ihr, bei Licht betrachtet, allen Grund dazu hättet. Vielmehr versuchen wir, Euch die Augen zu öffnen für das herrliche, grandiose, großartige Geschenk, dass das Leben als solches ist. Wahre Freude ist eine sehr ernste Angelegenheit. Echte Glückseligkeit reicht bis auf den Bodengrund der Seele und erschüttert sie bis in ihre Grundfesten. Humor ist ein Ausläufer der Freude und nur unter hochspezifischen Bedingungen möglich. Unser Medium hat völlig recht, wenn sie sagt, dass sie niemals einem Wesen vertrauen könnte, das keinen Humor hat. Wo kein Humor ist, kein Glück und keine Freude, da kann auch keine Liebe sein. Das ist allzeit völlig unmöglich. Freude entspringt der Liebe und weist doch gleichermaßen auf sie hin. Freude ist der Fingerzeig auf die Liebe selbst.

»Wenn ich an Gott denke,

ist mein Herz so voll Freude,

dass mir die Noten von der Spule laufen.«

Joseph Haydn

Die Regulus-Botschaften

Подняться наверх