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Freigiebigkeit

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Meine liebe Freundin, mein lieber Freund, wenden wir uns nun einem weiteren Meilenstein der Selbstfindung zu, der Freigiebigkeit.

In Band II unserer Botschaften sprachen wir von des Menschen Angst vor Mangel. Nun greifen wir erneut auf diese Thematik zurück. Wenn der Mensch inkarniert, dann wird er in eine begrenzte Welt hineingeboren. In Eurer Welt ist alles und jedes begrenzt und sogar Ihr selbst seid von dieser Begrenzung nicht ausgenommen, denn nunmehr seid Ihr an einen physischen Körper gebunden. Dieser Körper will genährt, gepflegt und erhalten sein, was eine weitere Begrenzung darstellt.

Ihr seht Grenzen, soweit das Auge reicht. Dies ist die Geburtsstunde Eures Glaubens an Bedrohung durch Mangel, Defizit und Not, denn Begrenzung ist das Gegenteil von grenzenloser Verfügbarkeit und endloser Fülle. Die Gefährdung scheint sehr real. Die irdische ›Beweislage‹ ist schier erdrückend – dies ist uns sehr bewusst – und so seid Ihr alle, sowohl individuell als auch kollektiv, mehr oder minder diesem Irrglauben verfallen. Diese Wahrnehmungsverzerrung ist der Dualität und damit Eurem fehlenden Gesamtüberblick geschuldet. Die großen Zusammenhänge sind Euch unter irdischen Bedingungen verborgen und sie müssen es sein, wenn das Leben innerhalb der Materie seinen heiligen Zweck erfüllen soll. Dennoch dürfen wir Euch gerne mit diesen Zeilen behilflich sein und eines Besseren belehren.

Eine kluge Frau sagte dereinst: »Wo Gott gibt das Häschen, da gibt Er auch das Gräschen.« In schlichte Worte gekleidet, finden wir hier eine prächtige Wahrheit. Welcher liebende Vater würde sein Kind nicht mit allem umsorgen, dass es für sein Wachsen, Werden und Gedeihen braucht? Welch liebende Mutter würde ihre Türe verriegeln, wenn ihr Kind nach Hause kommen will? Die Weitherzigkeit Gottes für all seine Geschöpfe ist wahrhaft grenzenlos und so ist sie es auch für Dich. Und eben hier, am Beispiel des Schöpfers, finden wir unseren eindeutigen Wegweiser zum Glück.

Die Liebe ist unser aller höchstes Gut. In diesem Punkte dürften wir uns alle einig sein. Doch was ist Liebe? Welches ist ihre augenfälligste Eigenschaft? Wie wir immer wieder gesehen haben, ist Liebe in ständiger, ewiger Ausdehnung begriffen. Sie gibt sich ganz und gar hinweg. Liebe will sich verschenken, davon lebt sie. Was bedeutet das ganz direkt und konkret für uns, die wir nach Liebe streben?

Wer die Liebe hütet wie seinen kostbarsten Schatz, wer sie ›für sich behalten‹ will, der hat ihr ureigenstes Wesen nicht verstanden. Und dem wird sie schließlich entgleiten – sie muss es –, denn Liebe, die sich nicht verschenken will, ist keine. Sei es, was es da wolle, aber ganz gewiss keine Liebe!

In der Liebe gibt es keine Eifersucht, kein Konkurrenzdenken, keine Wahrnehmung von Mangel, kein Für-sich-behalten-Wollen. Liebe will sich vollkommen verausgaben! Mit anderen Worten: Du kannst Liebe nur hegen und pflegen, indem Du sie verschenkst. Freiheit ist also die Atemluft der Liebe. Sie mehrt sich nur da und dort, wo sie geteilt wird, denn das ist ihre Natur. Die Liebe des Schöpfers ergießt sich auf alles Geschaffene. Die unermessliche Fülle der gesamten Schöpfung legt sichtbares und lebendiges Zeugnis davon ab. Hier, in der Liebe, kann es niemals Mangel geben. Es ist genug für alle da! Gehen wir also verschwenderisch mit der Liebe um, denn nur so kann sie wachsen, gedeihen und schließlich reichlich von ihren süßen Früchten hervorbringen.

Je weniger Du den Dingen anhaftest, desto sicherer bist Du in ihrem Besitz. Gegenstände, Besitztümer, Güter: Allesamt sind sie Schall und Rauch, weil sie nur auf Zeit geliehen sind. Hier sind ›Freiheit für‹ und ›Freiheit von‹ nicht voneinander zu trennen. Bist Du frei von den Dingen, dann danken sie es Dir mit einem Zugewinn und dies ist letztlich Sinn und Zweck alles Materiellen. Wir sagen nicht, dass Ihr Eure materiellen Güter nicht nutzen und genießen sollt, denn dazu sind sie gegeben. Ausnahmslos alles ist geschenkt, Euch zu dienen. Wir sagen jedoch sehr wohl, dass Ihr ihnen nicht anhaften sollt, denn nur so nutzt Ihr sie sinnvoll, weise und in vollen Zügen. Du kannst immer nur das genießen, wovon Du frei bist. Und ebendiese Freiheit ist nur in der Liebe zu finden. Materieller Zugewinn ist vergänglich, Zugewinn an Liebe währt ewig!

Nur Liebe ist wirkliche Anhaftung bei gleichzeitigem völligem Loslassen. Liebe ist sich selbst verpflichtet und nur sich selbst. In unseren vorherigen Botschaften haben wir wiederholt gesehen, dass Du nur dessen habhaft sein kannst, was Du liebst, alles andere ist Illusion. Mit anderen Worten: Liebe ist das Einzige, was Du wirklich haben kannst, denn nur in der Liebe verschmelzen Haben und Sein zu einer göttlichen Einheit. Wenn wir von Freigiebigkeit sprechen, dann dürfen wir letztlich auch die Freigebigkeit Dir selbst gegenüber nicht außer Acht lassen. Sei großzügig und verschwenderisch in Deiner Liebe zu Dir selbst und Du wirst die Segnungen dieser Liebe ganz selbstverständlich über alles und jeden ergießen. Übe großherzige Milde Dir selbst gegenüber und sie wird Dir ein Meilenstein auf dem Weg zu Dir selbst sein, der immer auch zum anderen führt.

»Drei Dinge können nicht gelehrt werden:

eine Singstimme, Freigiebigkeit und Poesie.«

Aus Irland

Die Regulus-Botschaften

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