Читать книгу Warum tut Liebe weh - Bianka Kitzke - Страница 5

Was für ein Erlebnis

Оглавление

Emma hatte sich vom Club aus ein Taxi genommen um nach Hause zu kommen. Ihr Glück war es gewesen, dass niemand sie gesehen hatte wie sie sich hinaus geschlichen hat. Nun war sie endlich zu Hause und lehnte sich erschöpft an die Tür. In Gedanken war sie noch immer bei David. Sie konnte noch immer seinen Duft und die Kraft spüren, die von ihm ausging, als sie miteinander geschlafen hatte. Lächelnd stieß sie sich von der Tür ab und lief ins Badezimmer, um zu duschen und frische Sachen anzuziehen. Allein der Gedanke an ihn ließ in ihrem Körper Glückshormone frei. Sie wollte, nein sie musste ihn wieder sehen.

„Emma! Was verschafft mir denn die Ehre“?

„Ich dachte ich benötige noch eine Massage, bevor der Arbeitsalltag beginnt und da ich einen Freund habe der das super kann, - dachte ich mir ich komme mal her“.

„Das ist schön, komm bitte mit“, sagte der junge Mann und führte sie in eine der Kabinen. - „Dann leg dich mal hin, mach dich frei und ich hole solange das Öl“.

Emma hatte beschlossen sich an ihrem letzten freien Tag, bevor sie im Reha-Zentrum anfing, sich noch was Guten zu gönnen und sich von Kevin massieren zu lassen. Da er den Salon seines Vaters übernehmen würde, hatte er nicht so viel Glück gehabt wie sie und musste gleich am nächsten Tag nach der Prüfung im Salon stehen. Kevin kam mit einer Schale warmem Wasser und ein paar Fläschchen Öl zurück, die er ihr unter die Nase hielt.

„Ok, ich habe Eukalyptus, Orange, Zedernholz und einen mit Rosenduft“.

Emma entschied sich für Orangen-Duft Öl. Während Emma es sich auf der Liege bequem machte, träufelte Kevin das Öl in die kleine Schüssel mit Wasser.

„Wie ist es dir ergangen?“ fragte er sie, als er anfing sie an den Schultern zu massieren.

„Ganz gut. Gestern war ich mit Nelly noch einen Trinken. Dann hatte ich Sex, dann bin ich nach Hause und nun bin ich hier“.

„Du hattest … Sex. In dem Schuppen wo ihr wart? Aber sag mir nicht das du im TexHex warst“.

Das TexHex war eine Disco, in der die düsteren Gestalten der Stadt rum liefen. Im Grunde das krasse Gegenteil vom DaAbra.

„Emma sag das, das nicht wahr ist. Du hast nicht mit einem dieser düsteren Typen dein erstes Mal geteilt. Bitte Emma.“

Emma hatte Kevin erzählt, als sie vor längerer Zeit bei einem Kaffee zusammensaßen, dass sie noch unschuldig sei und auf den richtigen Warten wollte. Dass nicht er der Richtige sein würde wusste Kevin, das hatte Emma ihm schon früh gesagt. Sie wolle die Freundschaft zu ihm nicht aufs Spiel setzten, wenn sie miteinander Sex haben würden.

„Nein wo denkst du hin“, antwortete sie als Kevin anfing ihre Hüfte durch zu kneten.- „Wir waren im DaAbra“.

„Wooo?“ fragte er und hatte aufgehört zu kneten.

„Kevin, du hast mich verstanden. Also tue nicht so“.

„Emma du weißt aber schon, dass da nur die oberen Zehntausend rum rennen. Und du willst mir nicht erzählen, dass du dir da einen davon geschnappt hast“, sagte er als er wieder anfing sie weiter zu massieren.

„Nee. Ich glaub es war ein Angestellter oder der … Hausmeister“.

Kevin fing an zu lachen und forderte Emma auf sich zu drehen.

„Der Hausmeister! Wie kommst du darauf?“

„Naja er meinte er sei jeden Tag da und wer außer den Angestellten oder dem Hausmeister ist jeden Tag in einer Disco?“

„Hmm, der Chef zum Beispiel. Und welcher Hausmeister rennt abends oder nachts in einem Club rum?“

Emma hob den Kopf und stützte sich auf ihre Ellbogen und blickte Kevin erschrocken an.

„Nee Blödsinn. Der Chef vom DaAbra ist mindestens bestimmt sechzig Jahre alt und der sah ziemlich jung aus. Also kann das nicht der Chef sein. Und es gibt viele Hausmeister, die Abend Schicht haben. Aber lassen wir das … es war toll.“

Emma erzählte Kevin von David und schwärmte in den höchsten Tönen von ihm. Von seinem tollen Aussehen bis hin zu seinem Charme und wie toll er doch küssen konnte.

„Na hoffentlich irrst du dich nicht. Und nun leg dich wieder hin. Jetzt kommt nämlich das warme Gesichtstuch. Ich schau in fünf Minuten dann wieder nach dir“, sagte er, legte ihr das Tuch auf das Gesicht und verschwand, während Emma mit geschlossenen Augen auf der Liege lag und an David dachte. Emma fühlte sich wie neu geboren als sie eine halbe Stunde später den Salon verlassen hatte. Nun konnte ihr neues Leben beginnen. Und vielleicht sah sie ja bald David wieder, der ihr seid der gemeinsamen Nacht nicht mehr aus dem Kopf ging.

Am darauf folgenden Samstag war die Disco wieder brechend voll. David begrüßte seine Gäste wie immer persönlich an der Tür. Eine mühselige Sache, aber er hatte auf seinen Vater gehört, der meinte der Chef müsste präsent sein wenn die Gäste kommen. Die wenigsten der Gäste interessierte es, ob er sie nun begrüßt hatte oder nicht. Aber egal. An diesem Abend schaute er sich jede Frau genau an. David hatte den Abend mit Emma genossen und wollte sie wieder sehen. Vielleicht wollte sie das ja auch und kam heute wieder, aber nachdem der Letzte drinnen war musste er feststellen, dass sie nicht dabei war.

„Na David - Ist sie nicht da?“ fragte Billy, der hinter ihn getreten war.

„Nein“, antwortete ihm David etwas enttäuscht.

„Vielleicht war es für sie doch nur eine einmalige Geschichte“.

David blickte Billy etwas irritiert an und runzelte die Stirn.

„Na, ich bin ja nicht blind und blöd auch nicht. Ich habe gesehen, wie du mit ihr in die Wäschekammer bist, aber nicht mehr raus … eins und eins sind zwei. Verstehst du was ich meine?“

Er nickte und drehte sich dann weg.

„Aber schön war es trotzdem“, murmelte er und ging in sein Büro, wo er wieder den ganzen Abend saß und an Emma dachte. Wann würde er diese Frau wieder sehen, die ihm seit ihrer gemeinsamen Nacht im Kopf umher schwirrte?

Warum tut Liebe weh

Подняться наверх