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Die weitere Ausstattung zur Jagd

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Scharfe Sinne sind für einen Jäger ohne Zweifel wichtig, doch zu einer erfolgreichen Jagd sind auch noch andere Werkzeuge und Waffen vonnöten.


Die langen, spitzen Fangzähne sind gefürchtete Waffen, während die kleinen Schneidezähne auch dem »Strählen«, dem Kämmen des Fells, dienen.

Die Zähne

Eine Katze verfügt über 28 oder manchmal 30 Zähne. Wie wir haben auch junge Kätzchen zunächst ein Milchgebiss. Im Alter von etwa einem halben Jahr bekommen sie dann ihre bleibenden Zähne. Das Gebiss der Katzen stellt ein hoch entwickeltes Vielzweckwerkzeug dar. Sie benutzen es nicht nur zum Essen, sondern auch beim Beutefang, zum Kämpfen, bei der Liebe und auch zum Transport der Nachkommenschaft.

Sämtliche Katzenarten sind normalerweise reine Fleischfresser, das heißt, sie essen das frische Fleisch selbst getöteter Tiere. Das Katzengebiss ist, ebenso wie ihr Verdauungsapparat, in hohem Maße an Fleischnahrung angepasst. Die geringe Menge pflanzlicher Nahrung, die Katzen etwa zusammen mit dem Verdauungstrakt ihrer Beutetiere oder in Form von Gräserspitzen aufnehmen, ist zwar ernährungsphysiologisch wichtig, doch anteilsmäßig vernachlässigbar.

Mit den langen Eckzähnen, den sogenannten Canini oder Fangzähnen, lassen sich die Beutetiere sicher festhalten und präzise töten ( >). Die Reißzähne hingegen, die aus dem hinteren Vorbackenzahn des Oberkiefers und dem Backenzahn des Unterkiefers bestehen, bilden eine scharfe Brechschere, mit deren Hilfe die Katze Fleischstücke von der Beute abschneidet ( >).

Die Pfoten

Nach dem Gebiss sind die Pfoten das wichtigste Jagdwerkzeug der Feliden. Die Vorderpfoten haben fünf, die Hinterpfoten vier Zehen. Da aber die nur vorne voll entwickelten Daumen den Boden nicht berühren, erscheinen alle Katzenfußspuren vierzehig.

Doch anders als etwa Hundepfoten sind die vorderen Katzenpfoten nicht nur Laufinstrumente, sondern auch Greifwerkzeuge und daher weicher, beweglicher und vielseitiger verwendbar als jene – fast wie Hände.

INFO

WIE KATZEN DIE WELT WAHRNEHMEN

Immer wieder kommt es vor, dass wir die Reaktionen unserer Katzen nicht nachvollziehen können. Viele dieser Missverständnisse entstehen, wenn wir unsere Wahrnehmungen allzu unbedarft auf die Katze übertragen. Schon allein durch ihre »Froschperspektive« hat sie eine andere Sicht auf die Welt, außerdem reagieren Katzen auf Geräusche und Gerüche, die wir schlichtweg nicht wahrnehmen können. So sind nicht alle unsere Handcremes oder Parfüms auch bei Katzen beliebt und können dazu führen, dass sich Mieze »beleidigt« von uns abwendet.

Krallen: Dass Katzen scharfe Krallen haben, weiß wohl jedermann aus schmerzlicher Erfahrung; dass sie sich zurückziehen lassen, genauer gesagt im Ruhezustand eingezogen sind, zeigt das sprichwörtliche »samtweiche Katzenpfötchen«.

Die sichelförmigen, bei einem Angriff vorgestreckten Katzenkrallen eignen sich hervorragend, Beutetiere festzuhalten. Sie wachsen ständig schichtweise nach und sind in besonderen Krallenscheiden vor dem Stumpfwerden geschützt.

Die Muskulatur

Katzen haben kräftigere Muskeln als Hunde. So hat zum Beispiel auch ein gut trainierter Hund beim Überwinden höherer Hindernisse große Mühe, sich mit den Vorderbeinen hochzuziehen – was jeder Katze ohne Anstrengung gelingt. Die Oberschenkel der Hinterbeine verraten eine große Sprungkraft. Ganz allgemein erweisen sich Katzen als erstaunlich stark, ermüden aber schnell, denn ihre Muskeln sowie auch das Herz-Kreislauf-System sind nicht auf Dauerleistung eingerichtet. Dieser Umstand erklärt nicht nur das große Ruhe- und Erholungsbedürfnis der Katzen, sondern auch ihre Jagd-, Angriffs- und Fluchtweise.

Gestützt werden die Muskeln durch ein überaus bewegliches Skelett. Nicht nur das Rückgrat ist besonders flexibel, auch Schulter- und Beckengürtel erlauben der Katze eine bemerkenswerte Bewegungsfreiheit. Manchmal hört man, dass die Katzen kein Schlüsselbein hätten. Das stimmt aber nicht. Dieser für den Spielraum der Armbewegungen so wichtige Knochen ist bei der Katze nur unauffällig, weil er teilweise nur verknorpelt ist.

WILDKATZEN – GROSSE UND KLEINE JÄGER AUF LEISEN PFOTEN

Bis auf wenige Ausnahmen gehen Katzen alleine auf die Jagd. Sowohl Karakal als auch Schwarzfußkatze vermögen Tiere zu erbeuten, die mehr als doppelt so schwer sind wie sie selbst. Durch ihre enorme Sprungkraft sind die Vertreter beider Arten außerdem exquisite Vogeljäger.


1 Karakal: Der bis zu 25 Kilogramm schwere Karakal oder Wüstenluchs ist in vielen Gebieten Afrikas und Asiens heimisch und kann auch ausgewachsene Schafe und Ziegen überwältigen.


2 Schwarzfußkatze: Trotz ihres geringen Gewichts von weniger als zwei Kilogramm legt die strikt nachtaktive Schwarzfußkatze in einer Nacht oft mehr als 10 Kilometer zurück – auch in einem Gehege. Den Tag verbringt sie in »ausgemusterten« Höhlen von Erdferkeln oder in hohlen Termitenhügeln.

Was Katzen wirklich wollen

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