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5.2.3 Plankostenrechnung

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Bei der Plankostenrechnung werden Kostenvorgaben auf der Basis von zukunftsorientierten Planzahlen vorgenommen, die das künftige wirtschaftliche Geschehen widerspiegeln. Hierbei werden im Voraus die Verbrauchsmengen und die Preise aller Kostengüter geplant und daraus die Plankosten abgeleitet. Die Plankosten werden also für eine zukünftige Abrechnungsperiode in einer Vorausrechnung erfasst.

Plankosten geben an, mit welchen Kostenbeträgen die Krankenhausleistungen erbracht werden können und sind damit auch ein Instrument der betrieblichen Steuerung. Sie werden aufgrund von Erfahrungen oder analytisch und damit unter Beachtung der Kosteneinflussgrößen74 gewonnen.

Nach Ablauf der Abrechnungsperiode werden die geplanten Kosten den Istkosten gegenübergestellt, und es werden in einer Nachrechnung die Abweichungen zwischen Plan- und Istkosten ermittelt und die Wirtschaftlichkeit kontrolliert. Aus der Analyse der Abweichungen werden Erkenntnisse für die Steuerung und Rationalisierung des Krankenhausprozesses gewonnen. Somit ist die Plankostenrechnung ein wichtiges Führungsinstrument, das auch der Überwachung der krankenhausbetrieblichen Zielerreichung dient. Für Dispositions- und Kontrollaufgaben ist der Ausbau der Istkostenrechnung zu einer Plankostenrechnung erforderlich, die außer den Plankosten auch die Planleistungen umfasst.

Als Hauptformen können die starre und die flexible Plankostenrechnung unterschieden werden.

Bei der starren Plankostenrechnung werden die Plankosten für eine bestimmte Planbeschäftigung der Abrechnungsperiode konstant (starr) gehalten, unabhängig davon, ob sich wesentliche Plandaten ändern (z. B. Bettenauslastung, Anzahl der diagnostischen und therapeutischen Leistungen). Die Plankosten können somit erheblich von den Istkosten abweichen. Dadurch wird die Aussagefähigkeit beeinträchtigt.

Wenn eine Abhängigkeit der Kosten von der Beschäftigung kaum gegeben ist oder nicht gemessen werden kann, hat eine starre Kostenplanung als Planungs- und Kontrollinstrument ebenfalls eine Steuerungsfunktion. Diese starre Kostenplanung, die sich dann auf die Kostenstelle bezieht, vollzieht sich in der Budgetkostenrechnung.

Bei der flexiblen Plankostenrechnung ( Abb. 4) werden sich ändernde Beschäftigungsgrade berücksichtigt. Die Plankosten, die für die jeweilige Istbeschäftigung bestimmt werden, werden als Sollkosten bezeichnet, die Vorgabecharakter haben.


Abb. 4: Soll- und Plankostenkurven auf der Basis von Vollkosten in einer flexiblen Plankostenrechnung

Zur Bestimmung der Sollkosten ist eine Trennung der Kosten in fixe und variable Bestandteile notwendig, wobei die fixen Kosten in voller Höhe in die Sollkosten eingehen, während die variablen Kosten nur mit dem Anteil berücksichtigt werden, der durch die Istbeschäftigung verursacht wird.

Durch den Vergleich von Istkosten und Sollkosten, dem Soll-/Istvergleich, ist eine wirksame Kostenkontrolle nach Kostenstellen und Kostenarten möglich ( Abb. 4).

Dabei werden die Kostenabweichungen in Preisabweichungen, Verbrauchsabweichungen und Beschäftigungsabweichungen aufgespalten.75

Eine sehr wichtige Zielsetzung der flexiblen Plankostenrechnung ist die Intensivierung der Wirtschaftlichkeitskontrolle.

Kosten- und Leistungsrechnung in Krankenhäusern

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