Читать книгу Traumkrieger - Brenda Trim - Страница 13
Kapitel 8
ОглавлениеZander wandte sich von den Karten ab, die er genau studiert hatte, als seine Krieger sich im Kriegszimmer zu ihm gesellten. Er musterte sie, während jeder am großen, hölzernen Konferenztisch Platz nahm. Sie waren in ihrer typischen Art von Kopf bis Fuß in Leder gekleidet. Jeder von ihnen strahlte eine tödliche Aura aus, welche jedes Wesen unter ihren Stiefel zerquetschen konnte, bevor sie wussten, was sie traf. Entschlossenheit trieb die Krieger schwer an. Sie wollten ihren Job machen und das Risiko gegen das Reich eliminieren. Dies war jetzt weitaus komplizierter als es zuvor gewesen war.
Er kam gleich zur Sache, als er sein Shirt auszog und ihnen seinen Rücken zuwandte. Seit sein Gefährtenmal erschienen war, war es auf seinem Rücken ein kleines Ärgernis gewesen. Diese Beschwerde war seit seinem Traum mit Elsie nur gestiegen. Er fragte sich warum und durchsuchte die Dokumente des Reichs, die Killian auf ihre geschützte Webseite hochgeladen hatte. Es war schockierend zu erfahren, dass das Mal immer schmerzvoller wurde, je länger die Verpaarung sich verzögerte. Er verstand, dass seine Gefährtin in keiner Lage war ihre Einheit zu vollenden und er war darauf vorbereitet mit dem Schmerz umzugehen. Er war glücklich damit den Schmerz auszuhalten. Er hatte seine Schicksalsgefährtin gefunden und seine Seele würde letztendlich vollständig sein.
Die Reaktion auf seine Enthüllung war unmittelbar und chaotisch, da jeder durcheinander sprach. Das Keuchen seiner Schwester ergatterte seine Aufmerksamkeit. »’S is’ so schön. Tut es weh? Die roten, entzündet aussehenden Striemen sehen aus, als ob sie unangenehm sind.«
Zander dachte an den Schmerz, der im Moment des Höhepunkts durch ihn gebrannt war. »’S war für einen Moment schmerzvoll. Jetzt is’ es eine exquisite Erinnerung daran, wie viel Glück ich habe.«
Bhric stand auf, querte an seine Seite und streckte eine Hand aus, klatschte ihm neben seinem Verpaarungs-Stigma auf den Rücken. »Ich kann nich’ glauben, dass die Göttin uns den ersten Schicksalsgefährten seit über siebenhundert Jahren gegeben hat. ’S is’ ein Neubeginn für das Reich. Sag mir, Brathair, wer is’ die glückliche Frau?«
Zander drehte sich um und trat dem Raum entgegen. »Die menschliche Frau, Elsie Hayes.« Orlandos Mund klappte auf und Wut überzog seine Gesichtszüge, bevor der Krieger seine Reaktion schulte. Interessant.
»Wann hast du sie beschlafen?«, presste Orlando zwischen zusammengepressten Zähnen heraus.
Zander begegnete seinem finsteren Blick. »Vorsicht, Junge. Vergiss nich’, mit wem du redest. Ich habe euch hierhergerufen, um es euch zu erzählen und eure Hilfe anzuwerben sie in Sicherheit zu halten. Die Situation is’ kompliziert. Sie is’ sich nich’ bewusst, was sie für mich is’.«
»Ich helfe mehr als gern dabei meine neue Schwester sicher zu halten«, bot Breslin an, während sie mit ihren Fingern winkte, wobei Flammen aus deren Spitzen brachen. Noch immer so ehrfurchtgebietend, wie es das gewesen ist, als sie drei Jahre alt war. Als ob es gestern gewesen wäre, erinnerte sich Zander daran, wie Kyran eine tränenüberströmte Breslin in seine Arme hob, während weitere Segenswünsche auf den Scheiterhaufen seiner Eltern geschenkt wurden. Breslin schockierte alle, indem sie ihre pummelige, drei Jahre alte Hand ausbreitete und eine Flamme in ihrer Handfläche hervorrief. Sie warf die Flammen auf die Leichen, die so liebevoll arrangiert waren, und überraschte alle mit ihrer Macht und Kontrolle in einem solch frühen Alter.
Santiago grunzte seine Zustimmung, während er sein Magazin zurück in seine Glock schob und in die Unterhaltung mit einsprang. »Ich werde dir auch dabei helfen. Wenn die Gerüchte wahr sind, werden die Skirm in der Lage sein ihr Mal zu sehen, wenn sie auf Patrouille nach ihnen gehen. Es wird sie von den anderen Menschen hervorheben.«
»Ich habe nichts an ihr gesehen, das anders war. Vielleicht war es Lena, Vasall. Warst du nicht mit ihr zusammen?«, fragte Orlando.
»Du bewegst dich auf einem gefährlichen Grad, Wandler«, warnte Zander ihn. »Elsie trägt mein Mal, für jeden Übernatürlichen so klar wie der Tag. Und die Gerüchte sind war. ’S is’ ein schillerndes Mal unter ihrem linken Ohr. Die Skirm werden es zweifellos sehen.«
Kyran rieb sich mit seiner Hand über sein Gesicht. »Ich bin noch immer schockiert davon, dass die Segen eines Schicksalsgefährten wieder begonnen haben.«
Gerrick sprang aus seinem Stuhl, was ihn mit einem lauten Knall zu Boden fallen ließ. Zander blickte zu dem Krieger und bemerkte, dass seine Hände an seinen Seiten zu Fäusten geballt waren, Wut seine Augen verdunkelte und seine Brust sich schwer hob. »Zanders Gefährtin war nicht die Erste. Es gab eine andere!«, brüllte er.
Zander staunte mit offenem Mund über Gerricks Ausbruch. Wovon sprach er? Es hatte seit über sieben Jahrhunderten keine Gefährten gegeben. Als König der Vampire hätte er es gehört, wenn es das gegeben hätte. »Wovon zur Hölle sprichst du? Erklären, jetzt.«
Der Raum war in Stille gehüllt, während jeder beobachtete, wie Gerrick an seinen Seiten seine Fäuste ballte und öffnete. Es war offensichtlich, dass der Krieger damit zu kämpfen hatte mit den Worten umzugehen, die seinen Lippen entschlüpft waren. Zander war ungläubig. Es war schwierig ruhig zu bleiben, während Gerrick nach seinen Worten suchte. Fragen und Szenarien rissen durch seinen Verstand, aber er weigerte sich diesen eine Stimme zu verleihen. Das gesamte Reich war so bitter und wütend wegen dem Mangel an Gefährten geworden, dass nach dreihundert Jahren die meisten dies als den »Gefährtenfluch« bestimmt hatten. Es schien nicht plausibel für Zander, dass es zuvor einen Gefährten gegeben hatte.
So sehr er sich zahlreiche Male über die Jahrhunderte gewünscht hat, dass die Segen wieder beginnen, hatte es das nicht und ihre Bevölkerung hatte gelitten. Die meisten Übernatürlichen wurden erst dann fruchtbar, wenn sie Sex mit ihrem Gefährten gehabt hatten. Jede Spezies unterlief Veränderungen mit der Verpaarung. Für Zander als Vampir war es, dass seine Orgasmen sich ausdehnten, so dass sie einige Minuten nach dem Verkehr mit seiner Schicksalsgefährtin anhielten.
Ein Ruck ging durch ihn, als er erkannte, dass er diese Veränderung dadurch durchgemacht hatte Traum-Sex mit seiner Gefährtin zu teilen. Und Göttin, wie der verlängerte Orgasmus nicht nur ihn, sondern auch seine Gefährtin in neue Höhen getrieben hatte. Er lenkte seine Gedanken von dem ab, was sicherlich seine Eier mehr zum Schmerzen bringen würde, und bedachte das größere Bild. Ohne Gefährten traten diese Veränderungen nicht auf, was den Großteil des Reichs unvollständig und unfruchtbar ließ. Deshalb der Rückgang der Geburtenrate im Reich.
Seine stille Grübelei entgleiste in dem Moment, in welchem Gerrick das Schweigen brach. »Ich habe meine Gefährtin vor vierhundert Jahren gefunden. Meine Familie war von London nach Draffen gezogen und ich habe Evanna dort getroffen. Sie war ein Anblick, mit ihrem langen, seidigen blonden Haar, liebreizenden Gesicht und grünen Augen. Ich war sofort verliebt. Ich dachte an wenig anderes als Evanna. Wir schlichen bei jeder Gelegenheit, die wir hatten, zum See und verbrachten jeden freien Moment miteinander. Sie war eine unglaubliche Zauberin und hat mir viele Zauber beigebracht. Sie hat mir auch geholfen bessere Kontrolle über meine Fähigkeit in der Zeit zurückzureisen zu erlangen. Als wir unseren ersten Kuss teilten, eskalierte alles schnell und sie war bald aus ihrem Korsett und Unterkleid …«
Gerrick wurde für einige Momente still und begegnete schließlich Zanders Blick. Er wurde bei dem Schmerz, den er in diesen eisblauen Augen sah, beinahe von den Füßen gehauen. Er hoffte, dass er niemals erlebte, was auch immer Gerrick durchgemacht hatte. »Ich erinnere mich nicht an den Schmerz, aber sie hat danach auf unsere Male hingewiesen. Wir waren entsetzt und hielten es für viele Wochen geheim. Das Reich hatte begonnen von einem Gefährtenfluch zu sprechen und ich befürchtete, dass sie mir weggenommen werden würde.« Der Blick des Kriegers nahm einen weit entfernten Ausdruck an, während er sich an diese schreckliche Zeit in seinem Leben erinnerte.
»Zwei Wochen, nachdem wir erfahren haben, dass wir Gefährten sind, wurde meine größte Angst wahr. Es war ein warmer Frühlingstag und ich hatte stundenlang mit meinen Eltern gearbeitet, häusliche Pflichten erledigt, war begierig darauf zu meiner Evanna zu kommen. Als ich sie erreichte, waren sie und ihre ganze Familie von Skirm umgebracht worden.« Zander entdeckte Qual in Gerricks Tonfall. Es war unmöglich Zanders eigene Ängste seine Gefährtin zu verlieren, bevor er die Verpaarung vervollständigt hatte, zu ignorieren. Er sehnte sich danach seine Gefährtin zu halten und seine Seele ganz werden zu lassen. Er wollte nicht zu dem gequälten, hohlen Mann werden, den er vor sich sah.
»Durch meinen roten Nebel des Zorns rief ich meine Kraft auf und war in der Lage länger zurückzureisen, als ich es jemals zuvor getan habe … aber es war nicht genug Zeit, um Evanna zu retten. Sie war bereits verloren, als ich ankam. Ich versuchte das Abschlachten ihres Vaters aufzuhalten. An diesem Tag lernte ich, dass meine Reisen auf einen Trip beschränkt sind. Ich habe auch gelernt, dass man einen Preis bezahlen muss, wenn man in der Zeit zurückreist. Abgesehen davon damit leben zu müssen, dass ich meine Gefährtin im Stich gelassen habe, war ich dauerhaft entstellt. Ihre Seele quält mich jeden Tag.« Gerrick donnerte seine Faust gegen seine Brust, während eine Träne aus seinem Augenwinkel glitt.
Zander war vollkommen sprachlos. Was Gerrick gesagt hatte, schien nicht möglich, aber es konnte nicht geleugnet werden, dass er die Wahrheit sagte. Er wollte zur Göttin gehen, um die Antworten zu erhalten, die er und Gerrick verdienten. So viele Fragen erfüllten ihn, aber die Dringendste war, warum sie Gefährten etwas Derartiges antun würde. Warum sie dermaßen leiden lassen?
Er begegnete Gerricks ernstem Blick. »Ich weiß nich’, was ich zu dir sagen soll. Dass es mir leidtut, deckt es nich’ ab. Bevor ich meine Elsie fand, hätte ich die Schatten in deinen Augen nich’ verstanden. Jetzt kann ich vollkommen verstehen, was der Verlust dir angetan haben muss. Der Gedanke Elsie zu verlieren oder sie nie zu haben, zerfetzt mein Herz in meiner Brust.«
»Ich schwöre dir, dass ich alles in meiner Macht Stehende tun werde, um Elsie zu beschützen. Und jeden anderen Gefährten vor Schaden zu bewahren«, versprach Gerrick.
Er bewunderte die Stärke, die Gerrick brauchte, um nach einem solch ungeheuerlichen Verlust mit einer solchen Entschlossenheit weiterzumachen. Er dachte nicht, dass er dazu in der Lage wäre. »Ich danke dir.«
Jeder der Krieger und seiner Geschwister bot seinen Schutz an, ebenso wie zu schwören Rache dafür anzustreben, was Elsie erlitten hatte. Die Göttin hatte Elsie Zander geschenkt. Und sie hatte dem Reich auch eine Königin geschenkt. Eine, die sie bereits angenommen hatten. Elsie signalisierte einen Wendepunkt für sie, sie symbolisierte ihre Hoffnung.
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* * *
Zander verlor den Verstand und schaute zum millionsten Mal auf die Uhr. Es war nach sieben Uhr am Abend. Sicher hatte Orlando jetzt genug Ruhe gehabt. Sobald Zander das Nachmittagstreffen geschlossen hat, hatte der Krieger ein paar Stunden erbeten, um sich auszuruhen, da es ein paar Tage her war, seit er das letzte Mal etwas Schlaf bekommen hatte. Zander nahm sich die Zeit, nachdem die Sonne untergegangen war, um hinauszugehen und ein paar Besorgungen zu machen.
Er blickte wieder auf die Uhr. Es waren über drei Stunden. Elsies Bestürzung machte ihn verrückt. Orlando war ein unsterblicher Wandler und ein Dark Warrior, genug mit der Nickerchenzeit. Er musste nach ihr sehen gehen und vertraute sich nicht dabei allein zu ihr zu gehen.
Er schnallte seine verdeckbaren Waffen an, eilte aus seinen Gemächern und platzte in Orlandos. »Steh auf! Ich muss zu ihr gehen! Ihre Qual bringt mich um. Ich muss sie sehen und du kommst mit mir.«
»Was zur Hölle, Vasall? Ich habe um ein paar Stunden Schlaf gebeten«, grummelte Orlando, während er sich aufsetzte und sich die Augen rieb.
»Du hattest drei Stunden. Steh auf! Ich kann ihre genauen Gedanken bei so viel Raum zwischen uns nich’ hören, aber ich bin sicher, dass sie vorhat heute Abend auf Patrouille zu gehen. Wir müssen einschreiten.«
»Bei allem Respekt, überhaupt genau jetzt dorthin zu gehen wäre eine schlechte Idee«, sagte Orlando. Er funkelte den Krieger an, bereit ihn tretend und schreiend dorthin zu zerren, wenn er es müsste.
»Aber«, beeilte sich Orlando fortzufahren, »ich kann sehen, dass du nicht hören wirst, also gib mir fünf Minuten. Ich brauche sicherlich keinen Schönheitsschlaf, denn du kannst sehen, dass ich bereits teuflisch gutaussehend bin.« Orlando schnippte seine Daunendecke weg und streckte sich, während er sich zu seiner Größe von eins sechsundachtzig entfaltete.
Was zur Hölle hatte der Mann mit sich angestellt? »Was bei den neun Kreisen der Hölle is’ mit deinen Haaren passiert? Das is’ nich’ richtig. Scheiße, du siehst nich’ wie ein erwachsener Mann aus, du siehst aus, als ob du deine Jahre als Stripling noch nich’ hinter dir hast.«
Zander tat sich schwer damit zu verstehen, warum ein Mann seine Eier derart rasieren würde. Als er jung war, konnte er es nicht erwarten auf jede Art und Weise ein ausgewachsener Mann zu sein. Und er hatte todsicher niemals das Verlangen gehabt irgendeinen Teil seines Körpers einem jungen Burschen ähneln zu lassen.
»Ich habe ein Wort für dich. Bodygrooming. Die Weiber lieben es.«
Er sah lächerlich aus, dummer Mann. Zander schüttelte seinen Kopf und stieß dem Krieger seine Kleidung zu. »Du musst noch so viel lernen, Bursche. Ich will gehen, sei in zwei Minuten unten«, sprach Zander über seine Schulter, bevor er die Treppe herunter stampfte.
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* * *
Elsie begutachtete ihre Umgebung, während sie beobachte, wie Mackendra ihr Motorrad entlang des Bordsteins parkte. Als sie ihren Helm auszog, erinnerte sich Elsie daran, als Mack sie gefunden hatte. Es war kurz, nachdem Dalton umgebracht worden war und Mack sie in den Nachrichten gesehen hatte. Sie hatte dieser Frau nicht zugehört, bis sie den Ausschnitt ihre dunkelgrauen T-Shirts herunterzog, dabei entsetzliche Bissspuren enthüllte.
Elsie wurde vom Anblick der Verletzungen auf Mackendras Hals und Arm verzehrt. Die Tinte begann auf der rechten Seite ihres Halses und wand sich zu einem vollen Sleeve auf ihrem rechten Arm herunter. Ein Weißer Hai mit weit aufgerissenem Kiefer und davon tropfendem Blut war in der Nähe ihrer Verletzung des Bizeps tätowiert. Sie war sprachlos gewesen, als sie »Wo ist Walter« gespielt hat, in dem Versuch die Narben inmitten des komplizierten Designs zu finden.
Macks Augen in der Farbe von Whiskey mochten entschlossen gewesen sein, aber sie enthielten mehr Mitgefühl und Verständnis als Elsie von irgendjemandem gesehen hatte. Sie hatte mit ihrem kurzen, stacheligen, schwarzen Haar, rundem Gesicht und olivfarbenem Teint ein klassisch gutes Aussehen.
»Hey, Elsie. Wie war der Besuch deiner Schwester?«, rief Mack aus, brachte sie zurück in die Gegenwart. Sie fokussierte sich, gerade als Mackendra den Reißverschluss ihrer Lederjacke öffnete, um ein T-Shirt zu enthüllen, auf dem stand: »Es ist Ironie, du dumme Schlampe.« Die Frau trug typischerweise bissige T-Shirts, die sogar noch mehr Aufmerksamkeit auf ihre großen, vollen Brüsten brachten.
Warum schien es, als ob jeder größere Möpse als Elsie hatte? Wahrscheinlich, weil es so war. Seufz. Und Mack war schön. Der Ärmel aus Tinte machte sie grimmig, aber trug zu ihrer Schönheit bei.
»Der Besuch war kurz, aber gut. Ich hasse es immer sie gehen zu sehen. Sollen wir?«, fragte Elsie, während sie auf den ruhigen Park deutete. Es war eine Stunde oder so nach der Dämmerung und die meisten Menschen waren Zuhause und aßen mit ihren Familien zu Abend.
Sie spazierten und plauderten darüber, was sie verpasst hatte, während ihre Schwester in der Stadt war. Augenscheinlich hatten sie viel zu tun gehabt. Mack hatte zwei Vampire umgebracht. Es schien, dass es in letzter Zeit mehr Vampire gab.
»Hey, ich wollte fragen, ob du jemals von einem Vampir gehört hast, der sich nicht zu Staub verwandelt hat, wenn er stirbt«, fragte Elsie Mack, als sie sich aufmachten.
»Soviel ich weiß, verwandeln sich alle Vampire zu Staub, wenn ihnen durchs Herz gestochen wird. Warum?«
»Na ja, die neuen Detectives, die Daltons Fall zugewiesen wurden, sagten, dass sie den verantwortlichen Jungen in einem Abfallcontainer gefunden haben, und dem fehlte sein Herz.«
»Das macht keinerlei Sinn. Hatte er Fänge? Haben sie erwähnt, ob seine Augen einen dunkelgrauen Ring hatten?«
»Sie sagten, dass er falsche Fänge hatte, aber selbstverständlich hatten sie keine Ahnung, dass sie echt waren. Sie haben nie erwähnt …« Elsie verstummte allmählich, als sie fündig wurden und in zwei Vampire rannten.
»Oh sieh doch, Paul, Abendessen. Und diese hier ist gekennzeichnet. Vielleicht gehört sie zu einem Dark Warrior«, sagte einer und zeigte auf Elsie.
Der andere Vampir machte einen Kommentar, den Elsie nicht mitbekam, da sie überlegte, wovon er sprach. Mack hatte zu viele Tattoos, um sie zu zählen, und sie hatte keine. Keiner von ihnen gehörte irgendjemandem. Na ja, Elsie würde immer Dalton gehören, aber er war dank eines Vampirs tot. Ihre Gedanken brachen, als das Paar angriff.
Elsie zog das Messer aus ihrem Stiefel und ließ sich auf den Boden fallen, rollte von dem weg, der auf sie zustürmte. Sie warf ihre Hand zurück, ging auf seine Beine los und verfehlte.
Sie sprang auf ihre Füße und sie umkreisten einander. Er stürzte sich auf sie und sie sah seine Faust nicht, bis sie auf ihrer Wange landete. Schmerz explodierte unverzüglich über ihrem Gesicht und ihre Sicht trübte sich für wenige Sekunden. Instinktiv duckte sie sich und wich mehr Hieben aus, die er in ihre Richtung schickte. Ihre Sicht klärte sich und sie kam mit Schmackes zurück in den Kampf. Sie erlaubte es ihrer Wut durch ihre Adern zu strömen, als sie realisierte, dass sie einen gewaltigen Bluterguss haben würde.
Sie tanzte herum, schlug bei jeder Gelegenheit zu, aber nach einigen Minuten ermüdete sie und er platzierte jeden Hieb. Ihre Seite schmerzte. Sie schnaufte, musste näher an ihn kommen oder es riskieren, dass ihr die Energie ausging. Sie drehte sich und er schlang seine Arme um sie, drückte mit seiner übernatürlichen Stärke zu. Sie hörte Mack ihren Gegner verfluchen, aber konnte nicht antworten, da sie keinen Atem holen konnte. Jetzt tat ihre Seite aus einem ganz anderen Grund weh. Sie hoffte nur, dass ihre Rippe nicht angeknackst war. Sie hielt das Messer nah an ihrer Brust und krümmte sich in eine bessere Position, in der Hoffnung den Kampf zu beenden.
»Das war ein Fehler. Du gehörst jetzt mir«, hauchte der Vampir in ihr Ohr. »Ich werde Spaß mit dir haben, bevor ich dich austrinke.« Er senkte eine Hand zum Reisverschluss ihrer Hose und sie hatte einen Moment höchster Panik. Auf keinen Fall würde sie zulassen, dass er sie berührte. Das helle Aufblitzen von Feuer, gefolgt vom Geruch nach Rauch, lenkte den Vampir ab, der sie hielt, und sie verdrehte sich, versenkte ihr Messer in seiner Brust. Seine Augen flogen schockiert auf, gerade bevor er in Flammen aufging und eine Sekunde später zu Asche wurde.
Sie drehte sich zu Mack um, die schwitzte und fluchte, während sie den Haufen Asche zu ihren Füßen trat. Elsie stand dort, stützte ihre Hände auf ihre Knie, während ihr Gesicht pochte und ihre Herz raste und sie Probleme damit hatte einen vollen Atemzug einzusaugen. Der Kampf hatte nicht lang gedauert, aber alles tat ihr weh. Elsies Handy vibrierte, schreckte sie auf. Sie zog es aus ihrer Tasche, sah auf den Bildschirm. Es war Orlando.
Sie klappte es auf. »Hallo.«
»Hey, El. Ich habe versucht dich anzurufen, was ist los?«
»Entschuldige, ich bin mit einer Freundin draußen.« Sie konnte ihr Herz in ihren Ohren pochen hören und sie hielt ihren Atem an, wartete darauf, was er sagen würde. Sicher war er sich nicht bewusst, dass sie gerade einen Vampir umgebracht hatte. Sie schaute sich um, aber sah niemanden. Sie schüttelte ihre Paranoia ab.
»Na ja, wir sind mit Frauenfilmen bei deinem Haus, haben gehofft, dass du Lust auf Gesellschaft hast. Ich habe diese Pediküre noch immer nicht bekommen.« Die Anspannung löste sich und sie lachte, bemerkte, dass Mack sie neugierig beäugte. »Komm nach Hause, Zander hat mehr Geschenke für dich.«
Zander? Geschenke? »Okay. Bin in zwanzig Minuten da.«
»Worum ging es?«, fragte Mack, ganz klar argwöhnisch.
Aufgepumpt durch Adrenalin und gemischte Gefühle deswegen Zander wiederzusehen, blickte sie seitlich durch die Schwellung um ihr Auge auf ihre Freundin. »Es war einer der Detectives von Daltons Fall. Wir sind Freunde geworden, glaub es oder nicht. Er will einen Film sehen. Ehrlich gesagt, nach diesem Kampf könnte ich es brauchen.«
»Du musst aufpassen. Bullen wissen nicht, was dort draußen wirklich ist und würden dich für Mord in den Knast bringen, wenn sie wüssten, was wir gerade getan haben. Und du siehst aus, als ob du gerade in einen Kampf verwickelt warst. Was wirst du ihnen erzählen?«
»Ich bin immer vorsichtig und werde mir etwas ausdenken, Mack. Du hast mich gut unterrichtet«, erinnerte sie ihre Freundin, während sie einen Arm durch Macks flocht und zurück zu ihrem Auto humpelte.