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FREUNDIN

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„ÜBRIGSEN heute bin ich mit Muriel verabredet!“, sagte Henry beim Frühstück.

Mit dem Wort „Übrigens“ hatte er seine Probleme. So sehr er sich auch bemühte, es war wie verhext, immer rutschte es ihm falsch heraus.

Theo lachte laut.

„Übrigens, heißt es übrigens, Henry Himmelblau!“

„Klar, weiß ich doch!“, sagte Henry.

Er murmelte dreimal „Übrigens, Übrigens, Übrigens“ vor sich hin und löffelte den Joghurt weiter. Es war sein Lieblingsjoghurt. Himbeerjoghurt.

„Wer ist denn Muriel?“, fragte Lotti neugierig.

Henry grinste.

„Sie ist seit gestern meine Freundin.“

Erstaunt blickten die Bären auf.

„Aha! Wie sieht sie denn aus?“

„Sie ist wunderschön. Und sie ist sehr klein.“

„Eine kleine süße Bärin?“, fragte Theo mit vollen Backen.

Henry lachte. Schüttelte den Kopf. Seine Eltern würden das nie erraten.

„Viel kleiner!“

„Eine kleine süße Katze?“, fragte Lotti verschmitzt und nippte an ihrer Teetasse.

Wieder schüttelte Henry den Kopf.

„Muriel hat ein seidengraues Fell und einen langen Schwanz!“

„Sehr klein, grau, mit langem Schwanz? Doch nicht etwa eine Maus?“, riefen die Bären gleichzeitig.

Vor Schreck fiel Lotti die Tasse aus der Hand.

„Doch. Doch. Genau, das stimmt. Muriel ist eine Maus“, sagte Henry und tanzte vor Freude den Tanz, den Muriel ihm beigebracht hatte. „Und ganz genau ist sie eine französische, mutige und schlaue Maus. Die tanzen kann. Die Rückwärtssaltos schlägt und schrecklich gerne kichert.“

„Eine französische Kichermaus? Rückwärtssaltos?“

Die Bären wussten nicht, was das bedeutete, aber eines stand fest, eine Maus blieb eine Maus.

Ungläubig starrten sie Henry an.

„Ihr braucht nicht so zu schauen! Ich fresse sie nicht! Ich fresse gar keine Mäuse. Und auch keine Vögel. “

Für eine Weile war es still.

„Wahrscheinlich liegt es an dem süßen Brei mit dem ich dich als Baby gefüttert habe“, meinte Lotti schließlich achselzuckend.

„Jedenfalls gibt es niemand, der so gut kocht wie du“, brummte Theo.

Er tätschelte liebevoll Lottis Backe. Schielte auf seinen dicken Bauch. Und biss voller Lust in das große Butterbrot mit Spiegelei und hatte es beim zweiten Bissen aufgegessen. Lotti blickte ebenfalls auf seinen Bauch.

„Ist was?“, fragte Theo verunsichert, als er Lottis Blick bemerkte. „Findest du mich zu dick?“

Doch Lotti schüttelte den Kopf und lachte. Sie fand nicht, dass Theo zu dick war und Henry war der gleichen Meinung. Bären hatten eben einen dicken Bauch.

„Wann triffst du denn deine Kichermausfreundin?“, fragte Theo, als er sich zufrieden noch ein fettes Butterbrot in’s Bärenmaul schob.

„Jetzt gleich!“, rief Henry.

„Und wo?“, fragte Lotti.

„Bei einer alten Holzhütte am Waldbach, dort wohnt sie“, sagte Henry.

„Weisst du wie du dort hin kommst?“, fragte Lotti.

„Ja, klar “, sagte Henry. „Ist ganz einfach. Muriel hat es mir erklärt. Ich muss beim großen Agbarberg nach links laufen, dann kommt der Bach und dann ist da gleich die Hütte.

„Aha“, sagte Lotti. „Und wo ist links?“

„Da wo der Daumen rechts ist!“, lachte Theo und Henry zog eine Grimasse, weil er den Spruch gar nicht lustig fand, weil Theo ihn damit immer wieder verwirrte, aber das wollte er nicht zugeben.

„Genau!“, rief er und sprang davon.

„Groß ist er geworden, unser Junge!“, stellte Theo stolz fest und blickte Henry nach wie er im Wald verschwand.

„Ja“, seufzte Lotti. „Hoffentlich passt er gut auf sich auf.“

Die Abenteuer des Henry Himmelblau

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