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Gesättigte Fettsäuren und Herzerkrankungen

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Wer die Hypothese vertritt, dass gesättigte Fettsäuren Herzkrankheiten verursachten, kann einige Studien finden, die sie untermauern. Wer andererseits nicht der Auffassung ist, dass gesättigte Fettsäuren schädlich seien, kann ebenfalls Studien finden, die seine Ansicht stützen. Was ist richtig?

Zwar bekommt die Öffentlichkeit in der Regel nur eine Seite zu hören, doch wird diese Thematik in medizinischen Fachkreisen seit jeher heftig kontrovers diskutiert, seit Ancel Keys in den 1950er-Jahren die Cholesterin-Hypothese aufstellte. Es gibt zwar viele Studien, die aber nicht alle gleichwertig sind. Bei manchen dieser Studien wurden relativ wenige Teilnehmer einbezogen, während bei anderen eine sehr viel größere Anzahl von Personen beteiligt war. Die Präzision und Zuverlässigkeit einer Studie steigt in dem Maße, wie sich die Anzahl der Teilnehmer erhöht. Die Ergebnisse einer Studie mit 50 000 Versuchspersonen haben selbstverständlich mehr Gewicht als diejenigen einer Studie mit nur 1 000 Personen. Eine große Studie mit 50 000 Teilnehmern würde weitaus zuverlässigere Ergebnisse liefern als zehn kleine Studien mit zusammen genommen nur insgesamt 10 000 Teilnehmern. Somit ist die Gesamtzahl der Studien nicht aussagekräftig; die Anzahl der an der Studien beteiligten Personen ist gewichtiger. Würden alle Versuchspersonen, die an diesen verschiedenen Studien beteiligt waren, in einer Studie zusammengebracht und die Ergebnisse zusammen ausgewertet, wie würde das Endergebnis aussehen?

Um zu einer endgültigen Schlussfolgerung zu gelangen, beschlossen Forscher an der Harvard Medical School, die Daten aller vorhergehenden Studien über gesättigte Fettsäuren und Herzkrankheiten so zusammenzuführen, als hätte es sich dabei um eine einzige gigantische Studie gehandelt. Eine solche Studie würde so präzise Ergebnisse wie nur möglich liefern, und da alle Studien in einer Studie zusammengefasst würden, könnte keine einzelne kleinere Studie die Ergebnisse widerlegen. Die Forscher sammelten die Daten aus den Studien, die am besten konzipiert und in den letzten Jahrzehnten durchgeführt worden waren, und fassten die Belege zusammen. Diese Meta-Analyse umfasste die Daten von fast 350 000 Versuchspersonen. Die Antwort wurde schließlich gefunden: Die Ergebnisse ihrer Analyse zeigten, dass gesättigte Fettsäuren das Risiko für Herzkrankheiten nicht erhöhen. Bei denjenigen, die an diesen Studien beteiligt waren und die größte Menge an gesättigten Fettsäuren zu sich genommen hatten, war kein höheres Auftreten von Herzkrankheiten zu verzeichnen als bei jenen, die am wenigsten gesättigte Fettsäuren verzehrt hatten.11 Bei Personen, die es sich täglich mit Schinken und Eiern zum Frühstück und Steak zum Abendessen gut gehen ließen, waren nicht mehr Herzerkrankungen zu verzeichnen als bei Vegetariern, die sämtliche gesättigten Fettsäuren mieden. Die Studie zeigte zweifelsfrei, dass gesättigte Fettsäuren Herzkrankheiten nicht verursachen oder auch nur fördern.

Seit der Veröffentlichung dieser bahnbrechenden Studie (2010) sind die Ergebnisse durch mehrere neuere Studien bestätigt worden, bei denen der Konsum gesättigter Fettsäuren mit anderen Fetten verglichen wurde – Herzkrankheiten werden demnach nicht durch gesättigte Fettsäuren gefördert.12, 13 Im Jahr 2014 veröffentlichten Forscher der University of Cambridge eine weitere, noch umfassendere Meta-Analyse. Diese Studie bezog die Daten von 72 vorhergehenden Studien mit über 600 000 Teilnehmern aus 18 Nationen mit ein. Die Ergebnisse der Cambridge-Studie bestätigten jene der Harvard-Studie: Bei Personen, die die meisten gesättigten Fettsäuren konsumiert hatten, traten Herzkrankheiten nicht häufiger auf als bei denjenigen, die am wenigsten davon gegessen hatten. Bei dieser Studie wurde darüber hinaus festgestellt, dass einige Arten von gesättigten Fettsäuren in Wirklichkeit sogar vor Herzerkrankungen schützen.14

Die Beweislage ist inzwischen eindeutig und besagt, dass gesättigte Fettsäuren Herzkrankheiten nicht verursachen oder auch nur fördern und dass sie in manchen Fällen sogar helfen können, sie zu verhindern.

Das Keto-Prinzip: Ketogen ernähren mit Kokosöl und Fett

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