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Randständig im Westen

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Jede physische Übersichtskarte Mitteleuropas verzeichnet liniengenau das Rheinische Schiefergebirge und zeigt es in den Konturen eines mit weit ausgebreiteten Flügeln sitzenden Schmetterlings: Der Rhein als wichtigste landschaftliche Strukturachse Westdeutschlands durchschneidet auf seiner rund 100 km langen Engtal-Fließstrecke zwischen Bingen und Bonn den gesamten Schiefergebirgsblock und bildet sozusagen den Rumpf des Falters, während die tief V-förmig eingeschnittene Niederrheinische Bucht mit Köln im Zentrum die beiden Fühler markiert. Die im Kartenbild recht auffällig querenden Flusstäler von Mosel und Lahn trennen jeweils die Vorder- von den Hinterflügeln. Damit hat man gleichsam eine zuverlässige Auffindhilfe für die Eifel vor Augen: Sie stellt mit den Eckpunkten der vier bereits benannten Römerstädte Aachen, Bonn, Koblenz und Trier eben den linken Faltervorderflügel dar. Nach Westen setzt die Eifel sich ohne klar erkennbare naturräumliche Unterschiede und im Kartenbild lediglich markiert durch die belgisch-deutsche Staatsgrenze bis zur Maas in die Ardennen fort. Mit dem Moseltal zwischen Trier und Koblenz sowie dem Canyon des unteren Mittelrheintals zwischen Koblenz und Bonn sind die Süd- und die Ostgrenze dieses Schiefergebirgsteiles dagegen liniengenau festzulegen. Auch der bogig bis buchtig verlaufende Eifelnordrand am Saum der Niederrheinischen Bucht lässt die Eifelgrenzen klar verfolgen. Hier zeichnet sich in der Kartenwiedergabe ebenso wie im Gelände der vom Relief her klar vorgegebene Saum zweier europäischer Großlandschaften ab:

Der etwa 500 km breite Mittelgebirgsgürtel geht entlang der Eifelnordflanke mit einer auffällig erlebbaren Geländestufe in das ausgedehnte und geradezu kontinentweite nord(west)-europäische Tiefland über. Erst seit der vorletzten Jahrhundertwende dehnte man übrigens die alte fränkische Regionalbezeichnung Eifel auf sämtliche Landstriche zwischen der Landesgrenze im Westen, dem Rhein im Osten, der Mosel im Süden und dem Abfall des Schiefergebirges zum Niederrheinischen Tiefland aus.


Alfbach in der Strohner Schweiz

Mit einem Flächenanteil von rund 42 % ist Rheinland-Pfalz das waldreichste Bundesland überhaupt. Im Landkreis Wittlich liegt er sogar bei knapp 55 %. Fast überall sind die gebietstypischen und ursprünglichen Buchen-Eichen-Mischwälder oder reinen Buchenwälder zu erleben. Sie stellen etwa die Hälfte der gesamten Waldfläche – auf Kuppen, an Hängen und in den tief eingeschnittenen Bachtälern.

Magie der Vulkaneifel

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