Читать книгу Verruchtes Spiel | Erotischer Roman - Carol Stroke - Страница 11
ОглавлениеKapitel 9
Als Lucy mit Stella zusammen an einer Aufgabe arbeitete, wagte sie, ihre Überlegungen des Tages umzusetzen.
»Stella?«, fragte sie.
Ihre Freundin blickte hoch.
»Findest du mich anatomisch ansprechend?«
Stella verschluckte sich kurz an ihrem Speichel und antwortete: »Rein theoretisch finde ich schon, dass du etwas hermachst. Es wären zwar noch einige Tunings nötig, aber du bist schon eine süße Maus – soweit ich das als Heterofrau beurteilen kann.« Sie schaute Lucy mit hochgezogener Braue von der Seite an. »Warum fragst du?«
Lucy beugte sich etwas über den Tisch, damit sie näher an ihre Laborpartnerin herankam. Sie bemerkte, wie sich der Stoff ihrer Hose über ihren nackten Hintern spannte und die Naht ihre Schamlippen reizte. »Oh«, entfuhr es ihr überrascht. Dann sprach sie zu Stella: »Ich hatte gestern mein erstes Gespräch mit den Probanden bezüglich des Projekts über die Erforschung der unterschiedlichsten Sexualverhalten.«
»Okaaay.«
»Und nun kommt es mir vor, als ob etwas von mir Besitz ergreift. Etwas … Unanständiges.«
Stella kämpfte damit, ernst zu bleiben. »Und wie äußert sich diese Wandlung?«
»Ich trage heute keine Unterwäsche.«
Hinter ihr hörte man ein kurzes Poltern und die Stimme von Dr. Miller: »Nichts passiert! Bin heute etwas schusselig und stolpere über meine eigenen Füße.«
Lucy zog den Kopf etwas ein. »Glaubst du, er hat uns gehört?«
»Und wenn schon, er trägt schließlich einen Doktortitel vor seinem Namen, und solange er diesen nicht in Theologie gemacht hat, wird er es verkraften.« Stella grinste ihr zu.
Beide arbeiteten bis kurz vor Schluss konzentriert an ihrer Aufgabe weiter, bis Lucy sich endlich traute, ihre Hauptfrage zu stellen. »Stella, würdest du mir vielleicht etwas Geld leihen? Du bekommst es einhundert Prozent zurück! Und würdest du heute mit mir shoppen gehen?«
Ihre Laborpartnerin schaute sie überrascht an. »Jetzt machst du mir aber Angst. Schau mich mal genau an. Hm, dein Blick ist klar. Wo ist die Lucy, die hier üblicherweise sitzt?«
Lucy senkte verschämt den Kopf. »Schon gut. War nur eine Frage.«
»Aber Hallo, Süße, wir räumen mein Konto leer! Das bedeutet, dass wir knapp vierhundert Dollar zur Verfügung haben, und damit werden wir es krachen lassen!«
In Lucys Bauch stieg ein Kribbeln auf. War es das Adrenalin, ausgelöst durch die Angst vor dem Neuen, oder wegen der Vorfreude, was heute noch geschehen würde?
Beim Verlassen der Laborräume erlaubte sie sich einen kurzen Blick zu dem Mann, der sie schon lange durcheinanderbrachte. Sie rechnete damit, dass er wie immer sein Pult aufräumte. Sie hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass sich ihre Blicke trafen. Seine braunen Augen schienen sie zu durchbohren.
Schnellen Schrittes verließ Lucy den Raum.