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…und eine schlimme Folge

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Dr. Sigmund Rascher war „Arzt“ im KZ Dachau. Aber keiner der heilte, sondern den Tod brachte. Mit 27 lernte er die 16 Jahre ältere Karoline, genannt „Nini“ kennen, die ihm vorschwindelte, 10 Jahre jünger zu sein. Bei einem Motorradausflug „kam es zum ersten Verkehr“. Ab da wusste Rascher, „dass ich nie mehr von dieser Frau loskommen werde“. Er war ihr sexuell hörig. Rascher bat bei Himmler um Heiratserlaubnis, wie es für SS-Angehörige Pflicht war. Himmler verweigerte die Erlaubnis nicht, riet aber ab, weil die Braut wegen ihres Alters wohl nicht mehr allzu viele Kinder bekommen könne. Das löste eine ungeahnte Kettenreaktion aus:

Karoline Rascher „besorgte“ sich Kinder. In den Kriegsjahren waren viele Münchner froh, wenn sie ihre Kinder, auch Kleinkinder, in Sicherheit vor Bombenangriffen, aufs Land in gute Hände geben konnten. Rascher nahm die Kinder in Obhut – und gab sie vor ihrem Mann als ihre eigenen aus! Säuglinge entführte sie und tauschte sie später gegen ähnlich aussehende Buben aus. Die „Entbindungen“ inszenierte sie zuhause mittels roter Farbe. Ihrem Mann kam der Kindersegen zwar verdächtig vor, aber er fürchtete sich vor seiner dominanten Frau, die ihm so unheimlich wurde, dass er später bei der Kriminalpolizei darum bat, nicht mit ihr alleine gelassen zu werden.

Nach vier angeblichen Geburten erhielt Karoline sogar das Mutterkreuz in Bronze. Als ihr die Polizei auf die Spur kam, hatte sie selbst den Überblick über die wahren Identitäten der mittlerweile neun geraubten Kinder verloren; die Kleinen konnten nicht in allen Fällen mehr den wahren Eltern zugeordnet werden. Karoline Rascher und ihr Mann kamen in Konzentrationslager und wurden vor Kriegsende hingerichtet.

Sex im Dritten Reich

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